Neueröffnung der Herforder Markthalle wird groß gefeiert

Herford. Mit mehreren tausend Besuchern aus der ganzen Region rechnet Bürgermeister Tim Kähler, wenn am Samstag, 31. August, die Herforder Markthalle nach zwei Jahren Bauzeit neu eröffnet wird. Auch an diesem Festtag werden sich die Markthalle und der Außenwochenmarkt so präsentieren, wie es in Zukunft an jedem Markttag sein wird. Um den Gästen und Kunden nach Einkauf und Verkostung des neuen gastronomischen Angebots ein buntes Programm über den ganzen Tag zu bieten, wird der Rathausplatz in eine Veranstaltungsfläche mit Mobiliar aus Designerhand verwandelt. "Wir wollen das einzigartige Gebäudeensemble von Rathaus, Markthalle und Münsterkirche nutzen", sagt Pro-Herford-Chef Frank Hölscher. Das Motto sei "Erleben und Genießen". Wer aber in Ruhe das Markterlebnis pur genießen will, kann schon ab 7 Uhr morgens mit seinem Einkaufskorb bei den Händlern aus der Region einkaufen. Und natürlich später gern wiederkommen. Der Countdown läuft. Es ist Zeit, die Werbetrommel zu rühren. Bürgermeister Tim Kähler, Wirtschaftsförderer Dieter Wulfmeyer, der neue Markthallen-Manager Stefan Tillmann, Frank Hölscher, Peter Lohmeyer von der Herforder Brauerei und Designer Oliver Schübbe testeten am Donnerstagnachmittag für Presse und Fernsehen die ungewöhnlichen Sitzgelegenheiten, die zur Markthallen-Eröffnung auf dem Rathausplatz in landwirtschafrtlicher Kulisse aufgestellt werden sollen. Ist in der Markthalle mit der Verwendung von Porzellan und Bierkrügen Nachhaltigkeit ein neues Thema, so ist Schübbe darin ein alter Hase. Wie immer hat er das Mobiliar aus gebrauchtem Holz und anderen Gegenständen wie Fahrradsätteln gebaut und nun farbliche Akzente im Marketing-Grün der Stadt Herford gesetzt. Unterstützt hat die SWK. Kräuter und Blumen aus der Kulisse werden am Ende des Tages vom Kinderschutzbund an interessierte Bürger abgegeben. "2014 haben wir noch nachgedacht, was wir mit der abgenutzten Halle machen sollen", erinnert sich der Bürgermeister. Und: "Wo nehmen wir die Millionen her?" Ein halbes Jahr später sei es gelungen, für das "Leuchtturmprojekt" eine Zusage über 3,4 Millionen Euro Fördermittel vom Bund zu bekommen. Um ein zeitgemäßes Konzept für eine Markthalle zu finden, habe man sich in anderen Städten umgesehen und erkannt, dass jeder seine eigene Lösung braucht. "Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, die Markthalle so aufzuwerten, wie es ihr gebührt. Die Leute sind kaum davon abzuhalten, einen Blick in die Baustelle zu werfen." Er sei fest davon überzeugt, dass die Markthalle ein Erfolg wird, weil "die Mischung stimmt und die Händler Spaß daran haben." Für Kähler soll die Markthalle auch ein kommunikativer Ort für die Bürger werden. Zwar sei die Eröffnung zwei Mal verschoben worden, doch, so Kähler: "Gut Ding will Weile haben." Auch die Bausumme habe sich auf 5,4 Millionen Euro erhöht. Das sei insbesondere dem Einbau von Dachfenstern geschuldet, ohne die die Halle aber nicht so ein schönes, natürliches Licht gehabt hätte. Der nächste Schritt in Herfords historischer Mitte wird die Eröffnung des Archäologischen Fensters am Münster sein. "Dann werden wir einen Wettbewerb zur Gestaltung des Rathausplatzes ausrufen", sagt Kähler. Es sollen dann Außengastronomie aus der Markthalle heraus und Konzerte möglich sein. Um hinter der Markthalle Müllbehälter verstecken zu können, soll das Denkmal mit dem Bürgermeister auf dem Schoß der Äbtissin weichen. "Darüber gab es Streit", sagt Kähler. "Wir haben aber mit allen Akteuren eine gute Lösung gefunden." Das Denkmal werde nicht eingelagert, sondern an einem anderen Platz aufgestellt, der aber erst in einer gemeinsamen Pressekonferenz von Kirchengemeinde und Geschichtsverein verraten werde. Offizielle Eröffnung der Markthalle wird nach Posaunenklängen vom Rathausturm um 10 Uhr auf dem Platz sein. Dann beginnt ein musikalisches Programm, das der Markthalle aber nicht die Show stehlen soll. Dazu gehören die Blechbläser der Nordwestdeutschen Philharmonie, das Session-Sax-Duo, das Tanztee-Terzett, "Herford im takt", die Kinder-Rockband Krawallo und die Original Salzsieders. Für Kinder und Familien bietet der Kinderschutzbund Aktionen im Bereich der Ausgrabungen. Auch die Tourist-Information öffnet um 7 Uhr erstmals in ihrem neuen Domizil in der kleinen Markthalle mit ihrem erweiterten Angebot an Informationsmedien, Tickets und Souvenirs.

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