Erste Einblicke: Zwei Wochen für Feinschliff in der Herforder Markthalle

Herford. Noch ist einige Fantasie nötig um sich vorzustellen, wie Kunden von Stand zu Stand flanieren, frisches Obst und Gemüse kaufen und es sich anschließend mit einer Tasse Kaffee gemütlich machen, um das >Markttreiben zu beobachten. Doch von Tag zu Tag bedarf es dafür weniger Vorstellungskraft: Die Markthalle, millionenschweres Vorzeigeprojekt der Stadt Herford, steht kurz vor ihrer Vollendung. Am 31. August ist die große Eröffnung geplant. Bis dahin gibt es für Markthallen-Manager Stefan Tillmann aber noch einiges zu tun. Handwerker prägen noch die Baustelle Noch sind es die Handwerker, die auf den letzten Metern der Baustelle das Bild prägen. Doch schon ab Montag nehmen die Händler das Heft des Handelns in die Hand, beziehen ihre Stände und räumen die ersten Regale ein. Beim Stand von &bdquo;Bio-Zeit" sind dafür schon Zettel mit Hinweisen wie &bdquo;Nudeln", &bdquo;Soßen" oder aber auch &bdquo;Shampoo" an die Rückwände der Regale geklebt worden. &bdquo;An solchen Details sieht man, dass wir uns im Endspurt befinden", sagt Tillmann. Dass bislang nur an den Wänden der Halle Regale zu finden sind und der Bereich in der Mitte noch komplett frei ist, ist kein Grund zur Sorge. Denn der leere Raum hat System: Damit der Bereich der Halle zukünftig auch für Veranstaltungen genutzt werden kann, wurden die vorderen Auslagen der Stände als &bdquo;rollbare Tresen" konzipiert. &bdquo;Die sind schon fertig und eingelagert", sagt Stefan Tillmann. &bdquo;Die kommen dann, wenn die Händler da sind." Bereiche müssen noch auf Hochglanz poliert werden Einen etwas unfertigen Eindruck macht derweil der Boden des Bereichs für Obst und Gemüse, auf dem noch reichlich Staub und Fußspuren zu sehen sind. Er ist aber in den vergangenen Wochen gründlich gereinigt, von Kaugummis befreit und imprägniert worden – da bedarf es vor der Eröffnung nur noch eines großen Wischeimers, dann ist alles auf Hochglanz. Ähnlich sieht dies im Bereich für Brot, Fleisch, Fisch und Käse gegenüber aus. Die Stände wirken auf dem ersten Blick wie eine noch länger dauernden Baustelle. &bdquo;Wenn man aber unter die Folien guckt, sieht man schon die Auslagen", sagt Tillmann und lupft die graue Abdeckung an – zum Vorschein kommt glänzendes Glas und Edelstahl. &bdquo;Es ist auch ein gutes Zeichen, dass die Lampen schon alle installiert sind", sagt der Manager und weist nach oben. Die Beleuchtung blitzt momentan aber nur bedingt, sie ist ebenfalls noch in Plastikfolie eingewickelt. &bdquo;Da liegen wirklich Welten dazwischen" Doch auch ohne die elektrischen Leuchten ist das Licht schon jetzt das Element, das die neue von der alten Markthalle grundlegend unterscheidet – und der Effekt ist bereits zwei Wochen vor der Eröffnung in vollem Umfang zu erleben. Durch die großen Oberlichter ist das gesamte Gebäude hell und sonnendurchflutet, historische Aufnahmen wirken hier im wahrsten Sinne des Wortes wie Bilder aus dunkler Vergangenheit. &bdquo;Da liegen wirklich Welten dazwischen", sagt der 33-Jährige zufrieden. Ebenfalls nicht wiederzuerkennen ist der hintere Bereich der Halle, in dem die Showküche und die Gastronomie untergebracht wird. Auch die bald als öffentliche Toiletten fungierende Anlage ist im 21. Jahrhundert angekommen – modern, funktional und behindertengerecht. Den größten Wandel hat indes der Bereich erfahren, in dem vor wenigen Jahren noch die Frischfleischtheke stand: Hier ist ein heller holzvertäfelter Veranstaltungssaal entstanden, in dem zukünftig unter anderem auch standesamtlich geheiratet werden kann. Als Entree dient dann die neue Tourist-Information. Stefan Tillmann zeigt sich optimistisch, dass der Feinschliff in den noch verbleibenden Tagen gelingen wird – auch der offiziellen Bauabnahme kommende Woche sieht er gelassen entgegen. &bdquo;Wir werden auf jeden Fall pünktlich eröffnen", sagt der Markthallen-Manager mit Blick auf die tickende Uhr. &bdquo;Wenn es die letzte Minute nicht gäbe, würde man wohl nie fertig."

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