Bilanz: Mathilden-Hospital verzeichnet Patientenzuwachs

Herford. &bdquo;So viel kann ich sagen: Wir haben 2017 Geld verdient und sind schuldenfrei", beginnt Georg Rüter, Geschäftsführer des Mathilden-Hospitals, das Jahresgespräch 2017 des Krankenhauses. Aber: Über exakte Aufstellungen zu den Ein- und Ausgaben der Einrichtung könne er noch nicht offiziell erzählen – erst am kommenden Donnerstag werde die Bilanz des Mathilden-Hospitals dem Aufsichtsrat präsentiert. Gar keine Zahlen wollte Rüter dann aber doch nicht nennen. Pro durchschnittlichem Patienten erhalte das Mathilden-Hospital 150 Euro vom Land NRW. Bei 8.084 Patienten im Jahr 2017 (drei Prozent mehr als 2016) bekomme das Krankenhaus also etwas mehr als 1,2 Millionen Euro an Investitionsfinanzierungsmitteln zur Verfügung gestellt. Die gesamte Katholische Hospitalvereinigung OWL (KHO), zu der neben dem Franziskus-Hospital in Bielefeld und dem Sankt-Vinzenz-Hospital in Rheda-Wiedenbrück auch das Herforder Mathilden-Hospital gehört, bekomme für insgesamt rund 30.000 Patienten 4,5 Millionen Euro. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung des Gesundheitssystems verlaufe positiv. "Investieren mehr als, uns das Land gibt" &bdquo;Trotzdem investieren wir mehr Geld, als uns das Land gibt", erklärt Rüter. Allein im Jahr 2017 habe das Krankenhaus 2,5 Millionen Euro aufgewendet, um unter anderem neue Technologien anzuschaffen und die Ambulanz sowie Krankenwagenhalle auszubauen. &bdquo;Die Differenz zwischen den Geldern vom Land und unseren Investitionen müssen wir uns selbst erwirtschaften", sagt der Geschäftsführer. Diese Einsparungen würden unter anderem durch effiziente Arbeitsabläufe und verringerte Energiekosten realisiert werden. Nach Angaben von Rüter und dem ärztlichen Direktor Jens Völker habe das Hospital 2017 die Marktführerschaft in der onkologischen Gynäkologie (Frauenheilkunde) ausgebaut. Als etabliertes Brustzentrum &bdquo;kommen sechs von zehn Frauen aus dem Kreisgebiet mit einer Krebserkrankung in das Mathilden-Hospital", sagt Rüter. In der Gynäkologie sowie in der Allgemeinchirurgie des Hauses sei 2017 die sogenannte 3D/4K-Technologie eingeführt worden. Sie gehöre zu einer der wichtigsten Errungenschaften des vergangenen Jahres. Mit ihrer Hilfe sei es bei Operationen möglich, selbst kleinste Dinge größer und schärfer zu sehen. Die Schnitte der Ärzte können entsprechend exakt gesetzt werden. Die Kosten dafür belaufen sich auf etwa 150.000 Euro. Auch im Bereich der Endoskopie werde mittlerweile eine 4K-Technologie eingesetzt. Diese habe weitere 300.000 Euro gekostet. Große Fortschritte im Bereich Hygiene Neben einer besseren Organisation und besserer Technik habe das Mathilden-Hospital 2017 auch im Bereich der Hygiene große Fortschritte verzeichnet, erklärt Jens Völker. Als eines von 24 Krankenhäusern in Deutschland wurde die Herforder Einrichtung mit dem Goldsiegel der Aktion &bdquo;Saubere Hände" ausgezeichnet. &bdquo;Patienten haben praktisch keine Infektionen, die in unserem Haus erworben wurden", sagt Völker. &bdquo;In jedem Kopf unserer 381 Mitarbeiter ist fest verankert, wie häufig sie zu desinfizieren haben." Einhergehend mit der steigenden Zahl an Patienten im Hospital sei die Anzahl an Betten gesunken. &bdquo;Das wird mit Hilfe von organisatorischen Prozessen abgefangen", sagt Rüter. Die durchschnittliche Verweildauer eines Patienten im Mathilden-Hospital betrage 5,2 Tage. &bdquo;Sie haben mittlerweile den Anspruch möglichst kurze Zeit im Krankenhaus sein zu müssen", erklärt Rüter. Ein weiterer Grund für die kurze Verweildauer sei die verbesserte Ambulanz.

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