Nachtabschaltung von Straßenbeleuchtung in Enger ist da - warum das auch Autofahrer betrifft

Enger. Ab Frühsommer wird es nachts auf Engers Straßen dunkel bleiben - und das dauerhaft in fünf von sieben Nächten in der Woche. Schon Anfang 2023 hatte die Kommunalpolitik die Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung beschlossen. Jetzt steht ein konkreter Starttermin fest. Damit kommt auch auf Fahrzeughalter, die ihre Autos nachts direkt am Straßenrand parken, eine Änderung zu. Update: In der Nacht von Montag auf Dienstag, 2. auf den 3. Juni, wurde im Engeraner Stadtgebiet erstmalig in der Zeit von 0 bis 5 Uhr die Straßenbeleuchtung abgeschaltet. Das teilt die Stadt Enger mit. Von der Nachtabschaltung sind künftig die fünf Nächte von Sonntag bis Freitag betroffen. An den Wochenenden werden die Straßen wie gehabt durchgehend beleuchtet. Von der Nachtabschaltung ausgeschlossen sind die Leuchten an Fußgängerüberwegen. Die werden im gesamten Stadtgebiet weiterhin die ganze Nacht hindurch in Betrieb bleiben. Mit der Koordination der Nachtabschaltung war Westfalen Weser Netz betraut. Die Planungen seien inzwischen abgeschlossen, sagt der zuständige Fachbereichsleiter im Engeraner Rathaus, Clemens Hoffstätter, auf Anfrage der NW. Für die Engeraner Bürgerinnen und Bürger bedeutet die Nachtabschaltung konkret: Im gesamten Stadtgebiet inklusive aller Ortsteile werden zwischen 0 und 5 Uhr die Straßenlaternen abgeschaltet. Nur die Zebrastreifen im Stadtgebiet würden nachts auch weiterhin durchgängig beleuchtet, sagt Hoffstätter. &bdquo;Das ist aber die einzige Ausnahme.“ Bewusste Umstellung in den Sommermonaten Die Nachtabschaltung werde dauerhaft sein. Starttermin ist Hoffstätters Angaben zufolge der 2. Juni. An den Wochenenden – also in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag – werden die Laternen auch künftig weiter brennen. Die Stadt habe sich bewusst für einen Starttermin in den Sommermonaten entschieden, sagt Hoffstätter. &bdquo;Es wurde extra nicht im Winter umgestellt, sondern in der hellen Jahreszeit.“ Lesen Sie auch: Deutliche Einsparungen durch neue Straßenbeleuchtung in Löhne Die nächtliche Abschaltung der Straßenbeleuchtung bedeutet für die Stadt Enger: Sie braucht künftig deutlich weniger Energie. &bdquo;Es werden Stromeinsparungen von jährlich etwa 191.700 kWH erwartet“, teilt der Fachbereichsleiter mit. Das entspreche einer Energie-Einsparung bei der Straßenbeleuchtung von etwa 25 Prozent. Wie hoch die Einsparung beim CO2 sein wird, dazu konnte Hoffstätter keine Angaben machen. Eine Berechnung hierzu liege nicht vor. Noch keine konkreten Zahlen gibt es auch zur Kosteneinsparung: Sie werde &bdquo;mit dem jeweils gültigen Strompreis variieren“, teilt der Fachbereichsleiter mit. Gut 90.000 Euro Investitionskosten Die Investitionskosten für das Projekt waren mit rund 91.000 Euro kalkuliert worden. Die Endabrechnung stehe allerdings noch aus. Um zum Beispiel die Zebrastreifen separat beleuchten zu können, seien Schaltanlagen an allen Fußgängerüberwegen eingebaut worden. Außerdem seien 1.720 Laternenringe angebracht worden. Der sogenannte Laternenring sieht aus wie ein rotes Band um den Laternenmast. Er ist ein Verkehrszeichen, das innerhalb geschlossener Ortschaften Laternen kennzeichnet, die nicht die ganze Nacht eingeschaltet sind. Wenn künftig nachts die Straßenbeleuchtung ausgeschaltet ist, weisen diese Verkehrszeichen auch auf Folgendes hin: &bdquo;Autos, die in unbeleuchteten Bereichen direkt am Straßenrand parken, müssen ihr Parklicht einschalten“, betont Hoffstätter. Auf ausgewiesenen Stellplätzen sei dagegen kein Parklicht erforderlich. Was in Enger neu ist, ist in der Nachbarstadt Spenge übrigens schon seit Jahren gang und gäbe: Bereits seit 2007 bleiben dort nachts mehrere Stunden die Laternen aus - allerdings ist auch in Spenge das Wochenende von der Nachtabschaltung ausgenommen. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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