Was die Tannebaum-Abholung in Enger und Spenge so besonders macht

Enger/Spenge. Alle Jahre wieder werden in Enger und Spenge Anfang Januar die ausgedienten Tannenbäume von Feuerwehr und verschiedenen Vereinen eingesammelt. Dabei wird für den guten Zweck gesammelt. Zahlreiche Freiwillige trotzen der Kälte, um die Bäume abzuholen. Die Tradition schweißt die Freiwilligen jedes Jahr aufs Neue zu einer launigen Gemeinschaft zusammen. &bdquo;Das ist ein Highlight am Jahresanfang“, sagt Nico Stakelbeck von der Löschgruppe Oldinghausen-Pödinghausen. In den beiden Engeraner Ortsteilen teilen sich der Schützenverein Oldinghausen und die Löschgruppe die Arbeit auf. Seit 9 Uhr sind sie auf den Beinen. Stakelbecks Sohn Sam (9) ist schon zum fünften Mal bei der Aufräumaktion dabei. &bdquo;Ich fahr jedes Mal mit“, sagt Sam, der mit die Spenden einsammelt. Manchmal gibt es dabei auch Süßigkeiten. Auch an diesem Morgen haben Sam und der achtjährige Julian schon Glück gehabt. Ein großzügiger Spender hat direkt Goldbären mit spendiert. Julian ist zum ersten Mal dabei. &bdquo;Es macht Spaß“, sagt der Neunjährige. Die beiden versuchen auch selbst einen Baum in den Anhänger zu heben. Doch ganz reicht es noch nicht. Da braucht es dann doch noch Hilfe von Papa Nico Stakelbeck. Seit der Geburt im Schützenverein Auch die Schützen in Oldinghausen sind schon seit Stunden auf den Beinen. Eine Gruppe von ihnen macht gerade bei Lars Radicke Pause. Auf die Frage, ob er auch bei den Schützen ist, öffnet Radicke nur seine Jacke und zeigt stolz das Vereinslogo auf dem Pullover, den er darunter trägt. Radicke versorgt die Sammler mit warmen oder wahlweise auch kalten Getränken. Die Bäume werden derweil in der Einfahrt zwischengelagert. Seine ganze Familie sei im Schützenverein, berichtet Radicke. Seine beiden Töchter spielen derweil zwischen den Bäumen. Warum er sich engagiert? &bdquo;Dorfgemeinschaft und Miteinander. Das sind für mich zwei große Schlagwörter“, sagt der Vater. Auch Christopher Mertens ist seit elf Jahren im Schützenverein. Neben dem Gemeinschaftsgefühl gefällt ihm die Konzentration beim Schießen, wenn er alles Unwesentliche ausblenden kann. Seine Tochter Charlotte (13) ist an diesem Tag zum dritten oder vierten Mal beim Tannen-Einsammeln dabei. Ganz genau weiß sie es nicht. &bdquo;Ich bin seit der Geburt im Verein“, sagt die Teenagerin. Familie und Tradition wird auch beim Löschzug Enger-Mitte großgeschrieben. Jens Hüsemann (47) ist seit 1995 im aktiven Dienst bei der Feuerwehr und hat schon davor in der Jugendfeuerwehr geholfen, die Tannen mit einzusammeln. Einer seiner Söhne läuft bei seinem Sammeltrupp mit. &bdquo;Der andere ist beim anderen Team“, sagt Hüsemann. Er und seine großen und kleinen Kollegen sammeln an diesem Tag Spenden, um die Jugendarbeit der Feuerwehr zu finanzieren. &bdquo;Damit fahren sie ins Zeltlager oder mal in den Moviepark“, sagt Hüsemann. Spaß bei der Jugendfeuerwehr Das kommt den Mitgliedern der Nachwuchsfeuerwehr wie Tim (15), Maxim (13) oder Ole (12) zu Gute. Der Zusammenhalt und der Spaß an den Übungen hätten ihn für die Feuerwehr begeistert, berichtet Tim. Am Ende eines anstrengenden Tages erwartet Jung und Alt dann nochmal ein großes Zusammenkommen mit Bratwurst und Kuchen. Jung sind besonders viele der Sammler in Spenge. Dort ist die Evangelische Jugend Spenge unterwegs. Gefahren wird ein Sammeltrupp von Ralf &bdquo;Wolle“ Wollbrink. Dass sein Spitzname mit abgedruckt wird, darauf bestehen Sohn Lasse und Tochter Kyra, die im Anhänger mit dabei sind. Die Trecker für die Aktion würden der kirchlichen Jugendorganisation von Landwirten unentgeltlich zur Verfügung gestellt, berichtet Ralf Wollbrink. Auch Uwe und Jona Struck (11 und ein halbes Jahr) sind mit dabei. &bdquo;Früher saß ich mit Kindersitz im Trecker und habt zugeguckt, wie sich die anderen abquälen“, berichtet Struck Junior. Mit elfeinhalb Jahren muss Jona nun aber auch mit anpacken. &bdquo;Ich war früher Jugendmitarbeiter“, berichtet Uwe Struck. &bdquo;Nun wachsen die Kinder selber da rein.“ Die anderen Ortsteile Die verschiedenen Gruppen werden noch bis zum Nachmittag unterwegs sein. Dann wird der Tag entspannt zusammen ausklingen gelassen. Und sich vielleicht auch schon auf das nächste Jahr gefreut. Neben den genannten Gruppen waren in den anderen Engeraner Ortsteilen die jeweiligen Löschzüge und Löschgruppen der Feuerwehr im Einsatz. In Herringhausen sammelte die Evangelische Jugend Herford-Land. In Belke-Steinbeck und Besenkamp sammelte die Schulpflegschaft der Grundschule Belke-Steinbeck/Besenkamp. Im Spenger Ortsteil Hücker-Aschen war die Schachgemeinschaft Hücker-Aschen unterwegs.

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