Neue Gleise vor dem Kleinbahnmuseum: Stadt Enger prüft, was möglich ist

Enger. So mancher Spaziergänger hat sich sicherlich schon einmal gewundert, warum die Schienen vor dem Kleinbahnmuseum nicht durchgängig verlegt sind. An mehreren Stellen gibt es Löcher von der einen zur nächsten Schiene. Es liegt daran, dass die Gleise seinerzeit nicht professionell verlegt wurden. Das möchte der Museumsverein ändern. Doch ganz so einfach ist es nicht. Update: Die Stadt Enger prüft nun, ob die Verlegung technisch möglich ist. So gab es erste Gespräche mit der Stadt Enger, inwiefern die Pläne des Vereins umgesetzt werden können. Man befinde sich in der &bdquo;technischen Klärung, erklärt Clemens Hoffstätter, Fachbereichsleiter bei der Stadt Enger. Die Stadt prüfe nun unter anderem, wie dick die Schotterschicht vor dem Museum sei. &bdquo;Man braucht dort eine gewisse Stärke, um das Gewicht weiterzuleiten“, sagt Hoffstätter. Der Verein würde indes klären, was für ein neues Verlegen der Schienen tatsächlich nötig wäre. Die Stadt prüft außerdem, ob eine solche Maßnahme förderfähig wäre. Das Problem: &bdquo;Gleisbau ist nicht förderfähig“, sagt Hoffstätter. Allerdings würde es sich bei den Schienen vor dem Kleinbahnmuseum auch nicht um herkömmliches Gleisverlegen handeln. Der Verein hatte zuvor den Wunsch geäußert, die Maßnahme über das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) zu finanzieren. Die Planung dafür ist aber schon fortgeschritten. Ausschließen möchte Hoffstätter die Möglichkeit aber nicht. Nun müsste aber erst einmal eine Bestandsaufnahme der Situation durchgeführt werden, &bdquo;um dann zu entscheiden.“ Verein schätzt Kosten auf 13.000 Euro Der Museums-Verein möchte die Schienen professionell verlegen lassen. Der Verein schätzt die kosten zunächst auf 13.000 Euro. &bdquo;Ziel ist, dass die Schienen bis zur Bahnhofsstraße wieder komplett befahrbar werden“, sagt Simone Evke de Groot. Die Rechtsanwältin ist Mitglied des Museums-Vereins und treibt das Projekt maßgeblich mit an. Ursprünglich seien die Gleise von Vereinsmitgliedern selbst verlegt worden, sagt Gerd Althoff, Vorsitzender des Kleinbahnmuseums. Doch die ehrenamtlichen Helfer seien Laien gewesen. An ihre technischen Grenzen kamen sie, als einige Meter vom Museum entfernt eine kleine Kurve gelegt werden musste. Dort befinden nun die ersten Löcher in der Strecke. &bdquo;So wie die Gleise liegen, sind sie nicht nutzbar“, sagt Althoff. Verbesserung der Aufenthaltsqualität Wenn die Gleise tatsächlich befahren werden könnten, hätte das Museum die Möglichkeit, die Aufstellung der Ausstellungswagen und der Lok im Museum zu variieren. Zudem könnten Besucher beim beliebten Rangierdiplom, bei dem sich Laien als Lokführer ausprobieren können, ein ganzes Stücken weiter mit der Museumslok fahren. &bdquo;Außerdem würde es die Aufenthaltsqualität hier riesig verändern“, sagt Althoff. Simone Evke de Grooot konnte auch schon über die Bielefelder Verkehrsbetriebe Mobiel Kontakt zu zwei Experten herstellen und zu einer Gleisbaufirma herstellen. Bei einem Ortstermin stellte sich dann heraus: Die Gleise professionell zu verlegen würde voraussichtlich etwa 13.000 Euro kosten und vier Arbeitstage dauern. Mitglieder des Vereins wären auch bereit, bei den Arbeiten mit anzupacken. News direkt aufs Smartphone: Unseren WhatsApp-Kanal für den Kreis Herford könnt ihr hier kostenlos abonnieren. Die Kosten &bdquo;können wir nicht aus eigenen Mitteln stemmen“, sagt Gerd Althoff. Zunächst war die Hoffnung des Vereins, dass sich die Maßnahme über Landesförderungen zum integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) finanzieren lässt. Tatsächlich soll als Teil des ISEKs auch der Bereich um Bolldammbach, Jugendzentrum Kleinbahnhof und das Kleinbahnmuseum erneuert werden. In seiner letzten Sitzung des Jahres hatte der Rat dazu eine überarbeitete Planung verabschiedet. Fördermittel wurden dafür auch schon in Höhe von 878.200 Euro bewilligt. Die Verwaltung strebt an, dort 2025 mit den Bauarbeiten zu beginnen. Zahlreiche Veranstaltungen Das Kleinbahnmuseum wird seit 1998 von einem Verein ehrenamtlicher Helfer betrieben. Das ganze Jahr über werden dort Veranstaltungen wie das Rangierdiplom oder die regelmäßigen Oldtimertreffen veranstaltet. Der Verein stellt die Räumlichkeiten aber auch anderen Gruppen zur Verfügung. So verteilt die Tafel einmal in der Woche im Museum Lebensmittel an Bedürftige. Beim Hiphop-Festival Widu-Jam des Jugendzentrums Kleinbahnhof wurde das Museum sogar zur Konzerthalle. Lesen Sie auch: Oldtimer-Treffen im Kreis Herford: Hier können Auto-Klassiker bewundert werden

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