Hilferuf im kalten Winter: Engeraner will 500 Öfen in die Ukraine schicken

Enger. 500 Tonnen Hilfsgüter hat die Engeraner Hilfsorganisation Mission Siret bereits in die Ukraine geschickt. Über 500 Freiwillige haben schon dabei geholfen, die Hilfsgüter dort vor Ort zu verteilen. Nun möchte Joachim Ebmeyer 500 Öfen in die Ukraine schicken, um die Menschen dort in der kalten Jahreszeit zu unterstützen. Dafür hofft er auf die Spendenbereitschaft der Menschen aus Enger und Umgebung. Joachim Ebmeyer hat die Mission Siret zusammen mit seinem Bruder Christian aufgebaut. Christian Ebmeyer betreibt einen Bauernhof im rumänischen Siret, nahe der Grenze zum Westen der Ukraine. Schon kurz nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs beginnen der CDU-Politiker und der Landwirt ein Netzwerk aufzubauen, über das Hilfsgüter von Enger nach Siret, von dort in die ukrainische Region Czernowitz und schließlich in weite Teile des umkämpften Landes geschickt werden. Neben den regulären Hilfsgütern wie Nahrung und Hygieneartikeln hat die Mission Siret in den vergangenen beiden Jahren jeweils im Winter auch immer Spenden für Öfen für die Ukraine gesammelt. Alleine im vergangenen Jahr wurden so 300 Öfen für die Ukraine finanziert, sagt Ebmeyer. Ein Ofen kostet 175 Euro Die Öfen entstehen in Kooperation mit dem Spenger Maximilian Guder, der aktuell auch in der Nachbarstadt Spenge selbst eine Spendenaktion für Öfen gestartet hat. Entworfen wurden die Öfen von einem Bekannten von Guder, hergestellt werden sie in einer Firma in Steinhagen. Sie bieten auf der Oberseite auch Platz für einen Topf. So lässt sich mit dem Ofen zum Beispiel auch gut Wasser erhitzen, entweder zum Kochen oder zum Waschen. Der Vorteil der Öfen aus Deutschland sei die gute Verarbeitung, erklärt Joachim Ebmeyer. So könnte der Ofen tatsächlich auch zum Heizen in Wohnungen und in Räumlichkeiten genutzt werden. Bei vielen Öfen, die in der Ukraine selbst behelfsmäßig zusammengeschweißt würden, bestehe dagegen die Gefahr, dass Gase austreten und sich Umstehende mit Kohlenmonoxid vergiften. Das sei bei den Öfen aus Enger nicht der Fall. Für 175 Euro kann einer der Öfen hergestellt werden. Natürlich können aber auch geringere Beträge gespendet werden. &bdquo;Wir haben Leute, die spenden einen Euro, andere spenden 20 Euro und einige spenden gleich 1.750 Euro“, sagt Ebmeyer. Auch wenn das Thema Ukraine im politischen Diskurs mehr untergeht, als es noch vor zwei Jahren der Fall war, sei die Spendenbereitschaft weiterhin hoch - wenn auch in der Menge weniger Menschen spenden. Ukrainer sind &bdquo;unheimlich dankbar“ &bdquo;Dieses Jahr lautet unser Ziel 500 Öfen“, sagt Ebmeyer. Erste Spenden seien auch schon eingegangen. Die ersten Öfen sollen bereits am 16. November in die Ukraine geschickt werden. An diesem Tag ruft die Mission Siret zeitgleich auch wieder zu einer Sammelaktion für Hilfsgüter auf. Von 10 bis 13 Uhr wird dann wieder am Bustedter Weg 25 an der Grenze zu Bünde gesammelt. Besonders gesucht werden Lebensmittel, Kerzen und Kerzenreste, Verbandkästen, Medizin- und Hygieneprodukte benötigt. Auch neue und gebrauchte Schlafsäcke sind willkommen - Altkleider dagegen nicht. &bdquo;Vor allem Hygieneartikel und Lebensmittel sind sehr gefragt“, erklärt Ebmeyer. &bdquo;Bei den Lebensmitteln werden Energieriegel und Fünf-Minuten-Terrinen nach wie vor sehr gerne angenommen. Die kontinuierlicheUnterstützung mit Hilfsgütern stößt auf unheimlich große Dankbarkeit in der ukrainischen Bevölkerung.“ Alle weiteren Informationen zur Spendenaktion gibt es auf www.missionsiret.de. Als Verwendungszweck für die Spende bitte &bdquo;Siret Öfen“ angeben. Da die Spendenaktion eine Kooperation mit den Johannnitern ist, können die Spenden auch von der Steuer abgesetzt werden. Ab 300 Euro wird auf Wunsch eine Spendenbescheinigung mit ausgestellt, wenn im Betreff die eigene Adresse mit angegeben wird. Für Fragen und Hilfsangebote steht Joachim Ebmeyer unter Tel. 0160 3727670 oder j.ebmeyer@missionsiret.de zur Verfügung.

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