Der Bauhof in Enger soll erweitert werden

Enger. Wo soll denn bitteschön das Geld für ein solches Vorhaben herkommen? Diese Frage stellten sich im jüngsten Betriebsausschuss der Wirtschaftsbetriebe Enger (WSBE) tatsächlich einige. Dass eine Erweiterung oder ein Umbau des städtischen Bauhofs nach gut einem halben Jahrhundert vonnöten ist, daran zweifelte allerdings niemand. Und so wurde denn auch ziemlich schnell entschieden, dass das Projekt erst mal weiter vorangetrieben werden kann. &bdquo;Angedacht ist das schon lange“, sagt Guido Strathmann, Leiter der Wirtschaftsbetriebe Enger. Ganz konkret tauche das Vorhaben seit 2022 im Wirtschaftsplan auf. Eine Bauvoranfrage für die offizielle &bdquo;Erweiterung“ (die einem Umbau oder gar einem Neubau schon ziemlich nahekommt) sei recht schnell positiv beschieden worden. Unmittelbar vor der jüngsten Betriebsausschuss-Sitzung am vergangenen Montag konnten sich die Mitglieder ein eigenes Bild vom Ist-Zustand des Bauhofs machen. Sie bekamen dort sehr deutlich vor Augen geführt, wo der Schuh drückt. Seit 1970 größtenteils unverändert &bdquo;Der Bauhof ist seit 1970 in großen Teilen unverändert“, erklärt Guido Strathmann etwas später im Gespräch mit der NW. &bdquo;Ob Wärmetechnik, Arbeits- und Brandschutz, die gesamte technische Ausstattung – das ist alles nicht mehr zeitgemäß.“ Ein wirkliches Problem sei – vor allem im Winter – der Platzmangel. &bdquo;Viele Fahrzeuge und Maschinen bekommen wir dort gar nicht mehr in den Hallen untergestellt, die müssen bei Wind und Wetter draußen bleiben“, so Strathmann. Der große Lkw mit dem angehängten Salzstreuer sei nur ein Beispiel von vielen. Der Plan sei nun, die vorhandenen Hallen südlich vom Hauptgebäude abzureißen und dafür – vor allem westlich – neue Hallen zu bauen, die eine frostfreie Unterbringung aller Geräte und Fahrzeuge gewährleisten. &bdquo;Insgesamt werden die neuen Hallen etwa doppelt so groß sein“, sagt Strathmann. Dafür müsse auch ein Gebäude auf dem städtischen Grundstück nebenan abgerissen werden, in dem zurzeit noch Geflüchtete und Obdachlose untergebracht sind. &bdquo;Finanzielle Situation wird nicht besser“ Im Zuge der geplanten Erweiterung, so Strathmann, würden ferner auch der Waschplatz für Fahrzeuge und Maschinen sowie die Tankstelle erneuert, ein Besprechungsraum für die mehr als 20 Mitarbeiter und ein angemessener Arbeitsplatz für Schlosser, Kfz-Schlosser und Maler eingerichtet. &bdquo;Das gibt es zurzeit alles noch nicht“, sagt Strathmann. Und wie teuer soll das alles werden? &bdquo;Für den Umbau rechnen wir mit Kosten um die 2,3 Millionen Euro“, sagt Strathmann. &bdquo;Einen Großteil müsste die Stadt aufbringen. Das Ganze würde dann über 50 Jahre abgeschrieben.“ Für den ebenfalls geplanten neuen Arbeitsbereich für die Wasserversorgung käme dann noch mal eine weitere hohe Geldsumme hinzu. &bdquo;Das wird aber extra abgerechnet“, so der WSBE-Leiter. Viel Geld für eine klamme Kommune – das sieht auch Strathmann so. Aber &bdquo;was muss, das muss“, so die einhellige Meinung des Betriebsausschusses. Und immer weiter aufschieben mache ja keinen Sinn – die finanzielle Lage werde in den kommenden Jahren schließlich nicht besser. &bdquo;Die Mitglieder haben deutlich gemacht, dass wir die Baugenehmigung erstmal weiter vorantreiben können“, sagt Guido Strathmann. Für alles Weitere bräuchte es dann aber noch einen Beschluss. Sollte alles nach Plan laufen, möchte man im Frühjahr kommenden Jahres mit den Bauarbeiten beginnen.

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