
Enger. Frauke ist über 50 und fühlt sich von ihrem Mann nicht wahrgenommen. Sonja hadert nach zwei Schwangerschaften mit ihrem Körper. Model Julie tut alles, um in ihrem Beruf Erfolg zu haben. Teeanagerin Leyla leidet unter ihrem Übergewicht. Lehrerin Vicky will komplett eigenständig sein, verliebt sich dann aber ausgerechnet in einen Kollegen. Der Film „Wunderschön“ erzählt von den verwobenen Schicksalen dieser fünf ganz unterschiedlichen Frauen. Am Samstag, 20. Juli, ist er auf dem Mathildenplatz zu sehen.
Organisiert wird das Sommernachtskino wieder vom Stammtisch Barmeierplatz. Natürlich gibt es vor der eigentlichen Vorführung wieder ein buntes Rahmenprogramm. Wie immer gebe es zum Film passende kulinarische Spezialitäten, sagt Jutta Keßler-Theil vom Organisationsteam. Etwas passendes für die Komödie von Regisseurin Karoline Herfurth zu finden, war dabei gar nicht so leicht. Denn im Film geht es vor allem um Schönheitsideale und wie man mit sich selbst zufrieden sein kann. Mit welchen Snacks drückt man das aus? Die Entscheidung fiel schließlich auf „Wohlfühlküche für die Seele“. Von vegetarischem Moussaka bis zu Schokopudding mit Eierlikör sei alles dabei, versprechen die Veranstalter.
Ab 20 Uhr können sich die Besucher schon auf dem Mathildenplatz einfinden. „Natürlich gibt es wieder Live-Musik“, sagt Carola Ritterhoff. Dafür konnte das Duo „Alles und Alles“ gewonnen werden. Sie spielen eine Mischung aus Klassikern, Rock und Pop.
Eine Typ-Beraterin und ein Künstler
Zusätzlich wird es eine Tanzperformance geben. Wie schon beim ersten Sommernachtskino in diesem Jahr wird Katharina Wolf-Laubert auftreten. „Das hat uns so gut gefallen. Wir freuen uns, dass wir sie nochmal gewinnen konnten“, sagt Ritterhoff. Wolf-Laubert wird aber nicht alleine auftreten, sondern als Teil eines generationenübergreifenden Tanzprojektes. Ähnlich wie im Film sind auch dort Frauen verschiedenen Alters vertreten.
Für die Experten-Interviews vor dem Film wurden dieses Mal eine Typ-Beraterin und ein Künstler eingeladen. Für die Leserinnen und Leser, die nicht damit vertraut sind: Eine Typberaterin (oder ein Typberater) arbeiten in der Regel in einem Modehaus und suchen aus den einzelnen Abteilungen individuell abgepasst etwas für ihre Kunden zusammen. „Man muss gar nicht selber laufen“, sagt Jutta Keßler-Theil. So können Kundinnen und Kunden einen Stil für sich finden, der zu ihnen passt und mit dem sie sich wohlfühlen.
Beim Künstler handelt es sich um den Maler Oliver Schael. Der hatte zuletzt im Elsbach-Haus in Herford eine Ausstellung von Frauenbildern unter dem Titel „Femmes“ präsentiert. Mit seinen Bildern daraus fängt er die „Vielfalt an Darstellungen weiblicher Schönheit und Stärke“ ein. So kommt an dem Abend auch eine männliche Perspektive vor. Im Gespräch soll es um Fragen gehen wie: „Was ist schön? Wieso wird etwas als schön empfunden?“, sagt Keßler-Theil.
Das 30. Sommernachtskino
Abgerundet wird das Rahmenprogramm mit einem Publikumsquiz mit Fragen zum Thema, bei dem die Zuschauer Preise gewinnen können.
Es ist das 30. Sommernachtskino insgesamt und das zweite in diesem Jahr. Seit zwölf Jahren wird zu dem besonderen Kinoerlebnis eingeladen. Ursprünglich sollte damit der Barmeierplatz belebt werden.
Im Kinosaal unter freiem Himmel ist Platz für 250 Besucher. Der Eintritt kostet fünf Euro. Tickets können nur an der Abendkasse gekauft werden. Das Rahmenprogramm startet um 20 Uhr. Der Film wird gezeigt, sobald es dunkel genug ist, voraussichtlich ab 22.15 Uhr.