Ständig Baulärm und Schmutz: Lagerfläche für Glasfaser in Spenge empört Enger Anwohner

Enger/Spenge. Ein Anwohner der Straße Am Bahndamm in Enger ist sauer. Seit gut zwei Jahren leben er und seine Nachbarn neben einer Lagerfläche für den Glasfaserausbau in Spenge. Und das führt seitdem immer wieder zu großem Ärger. Denn die vielen Baufahrzeuge, die Tag für Tag die Straße passieren, Schutt und Materialien auf- und wieder abladen, würden viel Lärm und Schmutz produzieren, sagt der Engeraner, der anonym bleiben will. Die frühere Wiese neben der Hausnummer 162 hat sich den vergangenen zwei Jahren stark verändert. Das Grundstück ist nun von einem Bauzaun umgeben. Pflastersteine, Kabeltrommeln und Schuttberge liegen herum. &bdquo;Ständig wird hier Material angeliefert. Permanent ist hier Betrieb. Einmal sogar bis halb zwölf Uhr nachts“, berichtet der Anwohner, der ein paar Häuser weiter lebt. Und das gehe immer mit Lärm einher. Außerdem sei seit Beginn der Arbeiten ständig die Straße verschmutzt. Vor zwei Jahren habe er deswegen schon Kontakt mit der Stadt Spenge aufgenommen, denn obwohl sich das Grundstück in Enger befindet, werden dort nur Materialien für die Glasfaserarbeiten in Spenge gelagert. Sabrina Held, Leiterin des Fachbereichs II, habe ihm damals mitgeteilt, dass sich die Lagerfläche &bdquo;nur für kurze Zeit“ Am Bahndamm befinden werde. &bdquo;Zwei Jahre ist für mich aber keine kurze Zeit“, sagt der Anwohner. Grundstück wird von Glasfaser-Nordwest genutzt Auch irritiere ihn, dass sich eine Lagerfläche für die Glasfaserarbeiten in Spenge in Enger befinde. &bdquo;Die fahren von hier aus bis in den Norden Spenges“, sagt er. Nachhaltig und gut für die Umwelt sei etwas anderes. Die Fläche sollte tatsächlich auch nur bis Anfang vergangenen Jahres genutzt werden, sagt Held nun auf Nachfrage der Neuen Westfälischen. &bdquo;Wie lange das jetzt noch dauert, ist uns nicht bekannt.“ Bei der Fläche handele es sich im Übrigen um eine private Fläche, die das Ausbauunternehmen des Unternehmens Glasfaser-Nordwest für ein Baustellenbüro und als Lagerfläche nutzt. Das bestätigt auch Glasfaser-Nordwest. &bdquo;Da das Verteilnetz auf öffentlichem Grund gebaut wird, stehen wir gemeinsam mit unserem Ausbaupartner im engen Kontakt mit der Stadt und holen alle notwendigen Genehmigungen ein“, schreibt die Pressestelle auf Nachfrage der NW. &bdquo;Dies ist selbstverständlich auch hier mit der Stadt abgestimmt.“ Nutzung bis voraussichtlich Oktober 2024 verlängert Ursprünglich sei die Nutzung des Grundstücks für das Ausbauprojekt in Spenge-Mitte beauftragt gewesen. Dann seien auch die Ausbauprojekte Spenge-Nord und Spenge-Süd angekündigt worden und die Nutzung wurde bis zum Abschluss der Projekte - voraussichtlich im Oktober dieses Jahres - verlängert. Seit 2022 arbeite Glasfaser-Nordwest mit ihren Ausbaupartnern an der Glasfaserinfrastruktur in Spenge, heißt es weiter. Das umfasse mehr als 4.800 Haushalte und Unternehmensstandorte: 2.900 in Spenge-Mitte, 400 in Spenge-Nord und 1.500 in Spenge-Süd. &bdquo;Wir bedauern die entstandenen Unannehmlichkeiten für die Anwohnerinnen und Anwohner und bitten an dieser Stelle weiterhin um Verständnis“, schreibt die Pressesprecherin von Glasfaser-Nordwest. Denn es sei leider nicht gänzlich vermeidbar, dass es bei Ausbauarbeiten zu Beeinträchtigungen durch Lärm oder Staub kommen könne. &bdquo;Wir sind stets bemüht, die Beeinträchtigung auf ein Minimum zu beschränken und die Baumaßnahmen schnellstmöglich abzuschließen.“ Laut der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Schutz gegen Baulärm des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz ist der Betrieb von Baumaschinen in Wohngebieten von 7 Uhr bis 20 Uhr an Werktagen beschränkt. Innerhalb dieser Zeit darf allerdings auch in Wohngebieten mit einem gewissen Geräuschepegel gebaut werden.

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