Mit „Chef’s-Table“: Paar aus dem Kreis Herford betreibt Fine-Dining-Lokal in Bad Salzuflen

Kreis Herford/Bad Salzuflen. Die Gastronomie liegt Gianluca Fleer im Blut. Kurz nachdem er das Licht der Welt erblickt hatte, eröffneten seine Eltern das Restaurant &bdquo;Zum weißen Stein“. Das Lokal in Enger wird in diesem Jahr 30 Jahre alt. Acht Jahre lang hat Fleer dort mitgewirkt. Seit Juli 2023 verwirklichen er und seine Frau Inga ihren Traum vom eigenen Restaurant. Die sardischen Einflüsse sind geblieben, das Konzept im &bdquo;Auvigu“ hebt sich ansonsten vom elterlichen Betrieb ab. Das kommt an: Nach nur wenigen Monaten gibt es den begehrten Eintrag im Guide Michelin. Als &bdquo;Wohlfühl-Restaurant, in dem der Patron seine sardischen Wurzeln, aber auch französische und internationale Akzente einfließen lässt“, kommentiert der Kritiker des Guide Michelin das &bdquo;Auvigu“. Das Ehepaar nennt ihr Konzept &bdquo;High Dining“. Dahinter verbirgt sich moderne mediterrane Küche. Ob Pralinen, Sauerteigbrot oder handgeformte Pasta: &bdquo;Bei uns stammt alles aus eigener Herstellung“, sagt Gianluca Fleer. Der Guide Michelin bezeichnet die Küche als &bdquo;modern-kreativ und zugleich bodenständig unkompliziert, aber dennoch spannend“. Der Eintrag im Hotel- und Restaurantführer macht das Team stolz: &bdquo;Es ist total toll, dass es so kurz nach der Eröffnung schon passiert ist“, sagt Inga Fleer. Ihr Mann ergänzt: &bdquo;Das ist für uns von hohem Wert.“ Das &bdquo;Auvigu“ ist eines von zehn ausgezeichneten Restaurants in der Umgebung und reiht sich in die Riege der &bdquo;Alten Schule“ und &bdquo;Am Osterfeuer“ in Herford ein. Karte wechselt alle sechs Wochen Der Gedanke, sich selbstständig zu machen, reifte schon länger. &bdquo;Kleiner als das elterliche Lokal sollte unser eigenes Restaurant sein“, sagt der 29-Jährige. Lange haben sie gesucht, doch nichts gefunden. &bdquo;Wir hatten auch ein Angebot in Herford, doch das passte nicht.“ Das Paar hatte schon fast aufgegeben, dann erreichte sie das Angebot der Immobilie an der Wenkenstraße 21 in der Nachbarstadt Bad Salzuflen. &bdquo;Es hat unsere Vorstellungen voll erfüllt. Das Objekt ist schön und unser Gefühl hat Ja gesagt.“ Im Januar 2023 war die Besichtigung, ab April wurde renoviert. &bdquo;Wir haben einmal komplett alles umgekrempelt.“ Viel Arbeit für das Ehepaar, das in Enger lebt und zu diesem Zeitpunkt nicht mehr alleine war. Wie bei seinen Eltern haben auch Inga und Gianluca kurz vor der Selbstständigkeit Nachwuchs bekommen. &bdquo;Am Ende war es sehr hektisch, doch wir haben es geschafft“, sagt die 29-Jährige mit einem Lächeln. Im Juli feierte das Restaurant Eröffnung. Lesen Sie auch: Das sind die besten italienischen Restaurants im Kreis Herford Seitdem wechselt etwa alle sechs Wochen die Karte des &bdquo;Auvigu“, &bdquo;um das Beste aus der Saison herauszuholen“, sagt der Küchenchef. Die Gäste können zwischen Gerichten à la carte, also frei aus der Speisekarte, der großen kulinarischen Reise (acht Gänge) oder der kleinen kulinarischen Reise (fünf Gänge) wählen. Auch vegetarische Menüs sind möglich. &bdquo;Die Nachfrage ist hoch, wir sind da flexibel“, sagt der Inhaber. Passend dazu kredenzt Service-Leiterin Inga Fleer stimmige Weine. &bdquo;Im Sommer ist es hier wie im Süden“ Über 40 Sitzplätze verfügt das Restaurant im Herzen der lippischen Kurstadt. Besonders überzeugt hat das Paar die Außenterrasse: &bdquo;Im Sommer ist es hier wie im Süden, wir sind verliebt in die Kulisse.“ Die Immobilie ist umgeben von tollen Fachwerkhäusern und liegt in der Nähe der Salinen. Aber auch im Inneren punktet das Lokal mit Stil. Der Kritiker des Guide Michelin spricht von einem &bdquo;attraktiven Ambiente - wertig, modern mit elegantem Touch“. Ein Highlight ist die große Glasscheibe und offene Tür hin zur Küche. Wer an den angrenzenden Tischen sitzt, kann den Köchen quasi über die Schulter blicken. Wer ein noch intensiveres Erlebnis sucht, bucht den &bdquo;Chef’s-Table“, der im Küchenraum platziert ist. Bis zu sieben Personen finden hier Platz. &bdquo;Unsere Gäste können mit den Köchen kommunizieren, sich interaktiv das Menü erklären lassen“, nennt Gianluca die Vorzüge des &bdquo;Chef’s Tables“. Und fügt hinzu: &bdquo;Das Buchen ist nicht mit Zusatzkosten verbunden.“ 2018 bei &bdquo;The Taste“ im Team mit Cornelia Poletto gekocht Willkommen sind auch Hunde und Kinder, außerdem lässt es sich auch nur einen Drink an der Bar nehmen. &bdquo;Es ist ganz zwanglos bei uns“, sagt Gianluca Fleer und fügt hinzu: &bdquo;Wir sind Gastgeber und wollen unsere Gäste glücklich machen.“ Ob der Küchenchef die Ambition hat, sich einen Michelin-Stern zu erkochen? &bdquo;Es wäre die nächste Stufe und eine schöne Herausforderung. Wir wollen uns aber keinen Druck machen“, sagt der 29-Jährige, der bei Marc Höhne (Elsbach Restaurant, Herford) gelernt und 2018 bei der Castingshow &bdquo;The Taste“ mitgemacht hat. &bdquo;In erster Linie wollen wir mit Spaß und Freude weiterarbeiten und unseren Gästen zeigen, dass es sich lohnt, erneut zu uns zu kommen.“

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