Enger. Die Arbeiten an der Flüchtlingsunterkunft am Jahnplatz machen weiter Fortschritte. Das teilt die Stadt Enger in einer Pressemeldung mit. Darin gibt die Verwaltung auch Einblicke, wie genau die Unterkunft von innen aussehen wird.
„Die Holzverkleidung verleiht dem [...] Gebäude eine ansprechende und hochwertige Optik“, heißt es in der Pressemeldung. Die Anlage, die als Übergangswohnheim zur Unterbringung Geflüchteter dienen soll, sei in kompletter Modul-Holzbauweise entstanden, um nachhaltig zu handeln und auch mit Blick auf eine etwaige Nachnutzung über eine gute Substanz zu verfügen.
„Derzeit wird mit Hochdruck an der Innenausstattung gearbeitet, denn verfügbarer Wohnraum ist knapp in der Widukindstadt“, heißt es weiter. Angelegt werden insgesamt 18 Wohneinheiten auf zwei Etagen. Diese umfassen eine Wohnfläche von jeweils 16 Quadratmetern, die mit je drei Betten und einer Sitzgelegenheit ausgestattet wird. „Das ist für drei Personen, die manchmal nicht einmal miteinander verwandt sind, wahrlich nicht viel Platz“, räumt Bürgermeister Thomas Meyer ein. „Die beengte Situation wird aber durch die Aufenthaltsräume auf jeder Etage etwas entzerrt.“
Bezug ab Anfang April
Hinzu kommen je Etage eine Gemeinschaftsküche mit vier Herden und Backöfen und Spülen, ein Hauswirtschaftsraum sowie Frauen- und Männer-Sanitärräume mit Gemeinschaftsduschen und WCs. Im unteren Geschoss entsteht zudem ein behindertengerechter Sanitärraum. „Keine andere unserer Unterkünfte in Enger verfügt über einen solchen Raum, deshalb ist der dringend notwendig“, erklärt Guido Strathmann von den Wirtschaftsbetrieben der Stadt Enger.

Zusätzlich wird ein Büro eingerichtet, das stundenweise von Mitarbeitern des Fachbereichs für Ordnung, Sicherheit und Soziales der Widukindstadt besetzt wird, um als Ansprechpartner vor Ort zu sein.
Das Erdgeschoss soll ab Anfang April von den ersten Bewohnern und Bewohnerinnen bezogen werden, für die Belegung des Obergeschosses muss zunächst eine Außentreppe installiert werden.
„Es fehlt nach wie vor die Unterstützung von Land und Bund“
Der Außenbereich soll mit einigen Sitzmöbeln ausgestattet werden, mehr ist aktuell noch nicht geplant. „Große Sprünge sind uns da aus unserem schmalen kommunalen Haushalt gar nicht möglich, es fehlt nach wie vor die Unterstützung von Land und Bund“, begründet Meyer.

Die Stadt Enger hatte den Bau der Containerunterkunft am Jahnplatz in Auftrag gegeben, weil sich im vergangenen Herbst abzeichnete, dass der Stadt nicht genug Wohnraum zur Verfügung steht, um die Zahl der ihr zugewiesenen Geflüchteten unterzubringen. Die Unterkunft war Teil eines Vorhabens, auf das sich Verwaltung und die Partei-Fraktionen in einer Dringlichkeitssitzung geeinigt hatten.
In der Unterkunft wird Platz für maximal 57 Personen sein. Wie viele Menschen dort tatsächlich unterkommen, wird sich aber eher danach richten, in welchen Konstellationen – sprich ob Familien, Paare oder Einzelpersonen – Geflüchtete in die Widukindstadt kommen. Die Verwaltung hatte in der Vergangenheit betont, das Maximum eher nicht ausreizen zu wollen.