Neuer Inhaber der Moor-Ranch erhebt Vorwürfe gegen den Kreis Herford

Spenge. Die bekannte Gaststätte &bdquo;Moor-Ranch“ ist bereits seit September 2021 geschlossen. Im April des vergangenen Jahres fand sich dann ein neuer Eigentümer: Der Engeraner Unternehmer Wilhelm Mormann hatte das Lokal direkt am Hücker Moor gekauft – und große Pläne für die Zukunft. Die konnten bisher nicht umgesetzt werden. Dafür macht Mormann den Kreis Herford verantwortlich. &bdquo;Ich bin mittlerweile tief enttäuscht, resigniert, verständnislos“, sagt Mormann. Mitte des vergangenen Jahres sei er mit großer Euphorie an das Projekt &bdquo;Moor-Ranch“ herangegangen. Der erfahrene Gastronom René Richter sollte das Restaurant führen. Erste Pläne wurden auch schon im Umweltausschuss diskutiert. Doch über diese ersten Pläne sei das Verfahren bisher nicht hinausgekommen, sagt Mormann nun. Im Juni 2023 hätte sein Unternehmen eine Bauvoranfrage an den Kreis Herford gestellt. Seitdem seien bei jedem Besuch vor Ort der zuständigen Kreisbehörden, dem Bau- und dem Umweltamt, &bdquo;immer mehr Fragen aufgeworfen worden“. Die Pläne für die &bdquo;Moor Ranch“ Das sieht die Planung vor: Das ursprüngliche Konzept, wie es auch schon im Umweltausschutz der Stadt Spenge vorgestellt wurde, ist sehr ambitioniert. Es umfasst mehrere &bdquo;Eventbereiche“, wie Mormann sagt: Einen durchgehend geöffneten Biergarten am Ufer des Hücker Moors, einen Spielplatz, eventuell mit Streichelzoo, sowie einen Waldspielplatz mit einem Kletterparcours. Auch ein &bdquo;Moor Beach“ für rund 300 Gäste und eine &bdquo;Bike Area“ für Motorradfahrer waren ursprünglich geplant. &bdquo;Nur mit Pommes und Schnitzel ist man nicht wettbewerbsfähig“, sagt Mormann. Im Idealfall möchte er auch Gäste aus dem Raum Bielefeld und Osnabrück anlocken. Doch im Austausch mit den Behörden sei ihm nach und nach zu verstehen gegeben worden, dass die &bdquo;Eventbereiche“ so nicht umzusetzen seien. Bei der &bdquo;Bike Area“ sei schon der Name bitter aufgeschlagen. Der Spielplatz – den sich Mormann eigentlich mit Hüpfburg und Trampolin vorgestellt hatte – werde auch nur ein &bdquo;08/15“-Spielplatz mit Schaukel, Sandkasten und Klettergerüst werden. Die Behörden hätten Anstoß an der geplanten Größe genommen, sagt Mormann. Der Spielplatz hätte zu weit in den umgebenden Wald gereicht. Eigentlich sollte die Eröffnung im Frühjahr sein Auf einer Landzunge, die in das Moor hineinreicht, möchte Mormann gerne in einem Bereich von zehn Metern Bänke für die Gäste aufstellen. Auch dabei soll ihm jedoch schon gesagt worden sein, dass das nicht möglich sei. Mittlerweile seien acht Monate vergangen, doch das Verfahren stecke immer noch bei der Bauvoranfrage. &bdquo;Das habe ich in meiner Karriere [. . .] noch nicht erlebt“, sagt Mormann. Derzeit zeichnet Mormann mit seinem Unternehmen Cobus Concept unter anderem für das Bauprojekt &bdquo;Remise Bünde“ in eben jener Nachbarstadt verantwortlich. Dabei handelt es sich um eine multifunktionalen Immobilie in Bünder, in der Abstellflächen für Oldtimer, Büros, aber auch der Online-Supermarkt Picnic untergebracht werden. Momentan koste ihn die &bdquo;Moor-Ranch“ zwischen 20.000 und 25.000 Euro im Monat, sagt Mormann. Eigentlich habe er im Frühjahr 2024 das Lokal wieder eröffnen wollen. Doch nun sieht er nicht, dass der Außenbereich der &bdquo;Ranch“ in diesem Jahr überhaupt noch geöffnet wird. Ökologische Bedenken im Umweltausschuss Falls ihm dieser Bereich noch weiter eingeschränkt werde, &bdquo;machen wir nicht auf“, sagt Mormann. Denn der Betrieb könne nur wirtschaftlich sein, wenn das Lokal durch Alleinstellungsmerkmale große Besucherzahlen von außen anlocke. In dem Fall werde er die &bdquo;Moor-Ranch“ ausschließlich als Eventlocation betreiben, sagt der Unternehmer. Der Kreis Herford will sich im Laufe der Woche zu den Vorwürfen äußern. Die Fraktionen der Stadt Spenge hatten im Umweltausschuss einstimmig ihr Einverständnis zu dem Bauvorhaben ausgesprochen. Doch auch im Ausschuss waren ökologische Bedenken und Fragen wegen der geplanten &bdquo;Bike Area“ und dem &bdquo;Kletterpracours“ im Wald aufgekommen.

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