„Jugend forscht“: Damit beschäftigt sich die einzige Teilnehmerin aus dem Kreis Herford

Enger/Herford. Beim regionalen Vorentscheid zum 59. Bundeswettbewerb &bdquo;Jugend forscht“ in den Räumen der Sparkasse Herford erreichte Frida Gehring vom Widukind-Gymnasium als einzige Teilnehmerin aus dem Kreis Herford einen 2. Platz in der Kategorie &bdquo;Schüler experimentieren“. In der Kategorie &bdquo;Jugend forscht“ gingen alle drei vergebenen 1. Preise an die Bielefelder Marienschule der Ursulinen. Mit der Qualität der vorgestellten Beiträge ist die Jury-Vorsitzende Gudrun Meya mehr als zufrieden. &bdquo;Alle Teams haben bewiesen, dass sie in der Lage sind, lange an einem Thema zu arbeiten, dieses zu durchdringen, komplexe Fragestellungen zu entwerfen und Lösungen zu entwickeln“, sagt sie. Sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für die Jury sei es wichtig gewesen, dass die Veranstaltung nach drei Online-Ausgaben wieder in Präsenz stattfinden konnte. &bdquo;Die Teilnehmenden reichen vor dem Wettbewerb eine schriftliche Projektdarstellung ein, aber in einigen Fällen haben wir unsere danach getroffene Einschätzung nach der Präsentation beim Jury-Rundgang nach oben korrigiert“, sagt sie. Spannend sei es auch zu sehen, wie selbstverständlich inzwischen IT, 3D-Druck oder teils selbst geschriebene Programme zur Unterstützung bei den Arbeiten oder zur Dokumentation eingesetzt werden, und zwar nicht nur in den Sparten Mathematik/Informatik oder Technik, sondern auch in Chemie oder Biologie. OWL-Teilnehmerzahl ist gegen den bundesweiten Trend Anders als bei der Qualität sieht es mit der Anzahl der Beiträge aus: nur 30 Teams mit 57 Schülerinnen und Schülern hatten sich für den Regionalwettbewerb, der immerhin den ganzen Norden Ostwestfalens zwischen Minden über Lippe bis Halle/Westfalen abdeckt, angemeldet. &bdquo;Das ist völlig gegen den Trend, denn bundesweit haben sich mit 10.492 Jungforscherinnen und Jungforschern 11,8 Prozent mehr Teilnehmende als im Vorjahr angemeldet“, sagt Meya. &bdquo;Jugend forscht“ ist Deutschlands wohl bekanntester Nachwuchswettbewerb für Jugendliche in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Ausgetragen wird er in den Altersklassen &bdquo;Schüler experimentieren“ bis 14 Jahre und &bdquo;Jugend forscht“ bis 21 Jahre in den Fachbereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Mathematik/Informatik, Physik und Technik Frida Gehring vom Widukind-Gymnasium kam über einen Fernsehbeitrag auf ihr Thema Algen. Sie interessieren allerdings nicht die Algen in Seen oder im Meer, sondern die in der häuslichen Umgebung. Als Physiklehrer Kirsten Biedermann den Wettbewerb in der Schule vorstellte, entschloss sie sich kurz vor Anmeldeschluss zur Teilnahme. Winzige Algen als großes Thema Da sie nur einen Monat Zeit hatte, gingen die Weihnachtsferien für Probenentnahme und -untersuchung drauf. Mit der Zahnbürste nahm sie Proben an der Kellertreppe, am Kaninchenstall, an der Terrasse und am Carport. Insgesamt entdeckte sie sechs verschiedene Mikroalgen, die nur unter dem Mikroskop sichtbar sind. Unterstützt wurde sie vom Biologen Thomas Steinlein von der Universität Bielefeld, der es ihr ermöglichte, ihre Proben dort zu untersuchen. Sie lernte dabei, dass Algen CO2 aus der Luft verwerten und so zum Klimaschutz beitragen und welche Bedingungen ihr Wachstum begünstigen. Auch wenn es nicht für den erhofften 1. Preis reichte, ist sie doch weiter von den Algen fasziniert. &bdquo;Wenn zwei Prozent des Ozeans zum Algenanbau genutzt werden, hätte das enorme Auswirkungen für den Klimaschutz“, sagt sie. Die vollständige Ergebnisliste ist in Kürze auf www.jugend-forscht.de unter dem Punkt Regionalwettbewerb Herford einsehbar.

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