Die Beleuchtungs-Firma Hera investiert Millionen in Neubau in Enger

Enger. &bdquo;Hera ist in Enger schon ein Schwergewicht“, erklärte Bürgermeister Thomas Meyer. Er bezog sich dabei auf die wirtschaftliche Bedeutung des Unternehmens, das allein in Deutschland für gut 25 Millionen Euro Umsatz gut ist. Er schmunzelte auch darüber, dass seine Fachbereichsleiterin Inge Nienhüser - in Vorbereitung des Spatenstichs bei Hera für einen großen Erweiterungsbau - im Aktenkeller des Rathauses nach Unterlagen gesucht hatte. &bdquo;Und die Akten waren ganze 15 Kilogramm schwer“, sagte sie lächelnd. Seit 2001 ist der Hersteller von Beleuchtungssystemen in Enger an der Dieselstraße beheimatet. Aus den ursprünglich zwei Hallenschiffen waren im Jahr 2008/2009 derer drei geworden. Jetzt wird die vierte Halle notwendig. Fertig sein soll sie nach Auskunft des Hera-Fertigungsleiters Axel Pollmann &bdquo;noch vor dem Winter“. Die Erdarbeiten laufen bereits. Bald wird auch in die Höhe gebaut. Entstehen wird eine Halle mit 1.500 Quadratmeter großer Fläche. Andreas Adler vom Bielefelder Architekturbüro Kegel Adler erläutert, dass der Bau von der Statik her durchaus dafür vorgesehen sei, eine Photovoltaik-Anlage zu tragen und dort auch eine Wärmepumpen-Heizung installiert werden könne. Zudem legten die Bauherren Wert auf einen umweltfreundlichen Ansatz beim neuen Gebäude: &bdquo;Sowohl die Fenster der Front, die abgerissen wird, als auch der Porenbeton wird wiederverwertet.“ Und das nicht aus Kostengründen, sondern eben aus Gründen der Nachhaltigkeit. Lager, Montage und Metallbearbeitung Notwendig geworden ist der Neubau, um das &bdquo;organische Wachstum“, das Geschäftsführer Philipp Andrae für die nächsten Jahre anstrebt, auch umsetzen zu können. In der neuen Halle werde neue Lagerkapazität und Platz für modernste Arbeitsplätze für die Montage und Metallbearbeitung geschaffen. Schließlich habe sich auch das Sortiment stetig verändert. Der Trend gehe zu Alu-basierten Produkten, zu Sonderanfertigungen, Neuentwicklungen und auch Klein-Serien. Zudem entwickelt das Unternehmen auch speziell angepasste Beleuchtungslösungen für Wohnmobile, Kreuzfahrtschiffe oder auch Hotels. Auch aus diesem Grund müssten zusätzliche Lagerflächen entstehen. Hera habe bis zu 2,95 Meter messende Profilleuchten im Angebot. Und diese Länge sei in dem bestehenden automatischen Lager nicht mehr handhabbar. Andrae erläuterte, dass er eine Umsatzsteigerung von 5 Prozent als &bdquo;gesund für uns“ ansehe. Dieser Ansatz habe sich die allerdings nach der Corona-Zeit für das Unternehmen nicht erfüllt. &bdquo;2024 wird noch mal schwer für uns“, sagte er, prognostiziert aber, dass diese &bdquo;Delle“ ab 2025 wieder aufzuholen sei. Dabei stammt die Absicht, für mehr Fläche im Unternehmen zu sorgen, noch aus der Corona-Zeit; der Bauantrag wurde dann 2023 gestellt. Der Geschäftsführer erinnerte an die Zeit des ersten Erweiterungsbaues 2008, die von der globalen Finanzkrise mit dem Zusammenbruch der US-amerikanischen Großbank Lehmann Brothers geprägt war. &bdquo;Auch da haben wir gebaut. Und 2010 ging es wieder schnell voran.“ Auch jetzt gehe er mit einem &bdquo;positiven Gefühl“ in die nächsten Jahre. &bdquo;Marktanteile gewinnen, auch wenn der Markt nicht wächst“ Andrae: &bdquo;Wir wollen Marktanteile gewinnen, auch wenn der Markt nicht wächst.“ Er sei &bdquo;sehr dankbar, dass das Familienunternehmen das Vertrauen in die Zukunft“ beweise. Es sei an der Zeit, zu investieren. &bdquo;Denn es wird besser.“ Er sei &bdquo;ganz optimistisch“, dass sich der Bereich Küche und Ladenbau positiv entwickeln werde. Und auch Alexander Abke als geschäftsführender Gesellschafter bestätigte die Erwartungen: &bdquo;Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen unserer langjährigen Kunden und das große Engagement unserer Mitarbeiter, die diese Investition möglich gemacht haben. Wir freuen uns sehr auf die Möglichkeit, die diese Erweiterung bietet, um weiterhin erfolgreich am Markt aktiv zu sein.“ Derzeit sind bei Hera in Deutschland gut 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Sehr zufrieden und glücklich mit dieser &bdquo;zukunftsweisenden Entscheidung“ zeigte sich auch Thomas Meyer. Der Engeraner Bürgermeister begrüßte den &bdquo;optimistischen Blick nach vorn auch in Anbetracht der schwierigen Rahmenbedingungen“ und der eher &bdquo;gedämpften Stimmung“ und sagte seine Unterstützung zu: &bdquo;Wir werden gern für Sie ansprechbar sein.“ Info-Box Stärkung der Marktposition Die Hera GmbH & Co. KG ist ein führender Anbieter von Beleuchtungslösungen für den Möbel-, Laden- und Messebau. Im Jahr 2001 wurden drei Standorte des Unternehmens in Enger zusammengezogen. Seitdem ist das weltweit agierende Unternehmen auf Wachstumskurs. Vom Standort Enger aus werden Systeme im Wert von 25 Millionen Euro umgesetzt. Der Standort in den USA in der Nähe von Atlanta sorgt für einen ähnlich hohen Umsatz. Die Geschäftsleitung lässt zum Neubau verlauten: &bdquo;Hera ist stolz darauf, weiterhin in innovative Lösungen und erstklassigen Service zu investieren, um den Bedürfnissen seiner Kunden gerecht zu werden. Die Hallenerweiterung ist ein wichtiger Meilenstein in der Unternehmensgeschichte und wird die sehr gut Marktposition von Hera weiter stärken.“ Das Familienunternehmen feiert in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen und wird von Alexander Abke in dritter Generation geführt. (-as)

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