Hunderte Helfer sammeln Weihnachtsbäume in Enger und Spenge ein

Enger/Spenge. Es ist kurz nach 9 Uhr. Astrid Welpmann steht auf einer Leiter vor der Grundschule Belke-Steinbeck/Besenkamp, damit sie jeder sehen kann. Sie erklärt, dass sie sich über die zahlreich erschienenen großen und kleinen Helfer freut. Rund 100 Schüler, Eltern und Lehrkräfte machen sich kurz darauf auf, die Tannenbäume in ihrem Ortsteil einzusammeln. Sie sind nur ein kleiner Teil der vielen Helfer, die an diesem Wochenende die Bäume abholen - und Spenden für gute Zwecke sammeln. Unterstützt werden die Helfer und Helferinnen an der Grundschule durch vier Landwirte, erklärt Astrid Welpmann vom Förderverein der Schule. Zusammen mit der Schulpflegschaft hat der Verein die Aktion organisiert. Seit Jahren unterstützen meist dieselben Landwirte unentgeltlich die Aktion der Grundschule. &bdquo;Das gehört sich einfach so“, sagt Julius Install, einer der Landwirte, der auch selbst die Grundschule besucht hat. &bdquo;Es kommt ja den Kindern zugute“, sagt Install. Die Spenden, die gesammelt werden, gehen an den Förderverein und sollen für Ausflüge, Spielgeräte und Ähnliches genutzt werden. Enger-Mitte Bei der Jugendfeuerwehr Enger-Mitte ist man auch bereits früh auf den Beinen. &bdquo;Wir haben uns bereits um acht zum gemeinsamen Frühstück getroffen und starten dann, unterstützt von fünf Treckergespannen und dem Löschzug, unsere Touren“, erklärt Christian Lange, Leiter der Jugendfeuerwehr Enger. Seit 1994 gebe es die Aktion. &bdquo;Für uns ist das ein besonderes Highlight im Jahr. Der Ort zeigt uns an diesem Tag sehr viel Wertschätzung. Auch die Landwirte unterstützen uns seit vielen Jahren, wofür wir extrem dankbar sind“, so Christian Lange. Die Spenden finanziere die Jugendfeuerwehr und ihre Aktionen für das ganze Jahr. Und: &bdquo;Die schöne Tradition gibt uns und den Jugendlichen die Möglichkeit, eine gute gemeinsame Zeit zu haben.“ Spenge Die evangelische Jugend Spenge sammelt derweil in der Nachbarstadt zum 42. Mal fast im kompletten Spenger Ortsgebiet. Jugendreferent Michael Schotte ist stolz: &bdquo;Wir sind heute mit elf Treckergespannen und um die 100 Helferinnen und Helfern am Start, die sich trotz des schlechten Wetters auf den Weg gemacht haben.“ Ihnen sollen auch die gesammelten Spenden zugute kommen. &bdquo;Dieses Jahr dritteln wir die Spendeneinnahmen. Ein Teil wird für die Mitarbeiter- und Bildungsseminare auf Spiekeroog verwendet, ein Teil wird für die Bezuschussung der FSJ-Stellen und Anerkennungspraktika genutzt und den dritte Teil geben wir für unser Ukraine-Projekt“, so der Jugendreferent. Das liefert dringend benötigte Hilfsgüter wie Decken, Zelte, Lebensmittel und Schlafsäcke in die Krisenregion. Westerenger Bei der Löschgruppe Westerenger sind an diesem Tag extra zahlreiche ehemalige Mitglieder der dortigen Löschgruppe angereist, um die Aktion zu unterstützen, berichtet Löschgruppenführer Lars Bockermann. &bdquo;Man kommt beim Einsammeln mit vielen hier ins Gespräch“, sagt Bockermann. Es pflege die Dorfgemeinschaft, sagt Lukas Müller (23), der zusammen mit seinem Vater Horst (56) die Weihnachtsbäume auf dem Wagen entgegennimmt. Beide sind schon seit Jahren in der Löschgruppe aktiv. &bdquo;Feuerwehr verbindet“, sagt Lukas Müller. So ist er der Löschgruppe auch weiter treu, obwohl er mittlerweile in Köln studiert. Lennart Strakeljahn ist dagegen erst seit wenigen Monaten dabei. &bdquo;Das war keine falsche Entscheidung“, sagt er, nachdem er einen der Bäume zu den Müllers hochgehievt hat. &bdquo;Das ist eine ganz feine Truppe.“ Wenn die körperliche Arbeit vorbei ist, winkt den rund 40 Helfern aus Westerenger ein gemeinsames Mittagessen. Hücker-Aschen Vielerorts werden die Tannenbäume gehäckselt und weiterverwertet. &bdquo;Nachhaltigkeit ist uns ein besonderes Anliegen“, erklärt Hermann Dieckmann, Vorsitzender der Schachgemeinschaft Hücker-Aschen. Die Gemeinschaft sammelt seit fast 40 Jahren die ausgedienten Tannenbäume in ihrem Ortsteil ein. 15 ganz große und ganz kleine Helferinnen und Helfer sammeln auch in diesem Jahr wieder die ausgedienten Bäume ein. Traditionspflege, Gemeinschaft und Nachhaltigkeit zu kombinieren sei für die Schachgemeinschaft ein wichtiger Grundsatz. &bdquo;Die Menschen wissen, dass wir vom Schach kommen und schätzen das Engagement sehr. Was uns natürlich umso mehr freut“, sagt Malte Brinkmann von der Schachgemeinschaft. Pödinghausen In Pödinghausen sind zeitgleich rund 20 Helfer unterwegs. Die ansässige Löschgruppe sammelt dort mit helfender Hand von Freunden und Familie. So sammeln zum Beispiel auch Joline (9), Laureen (9) und Freya (3) fleißig mit Spenden. Die gehen an die Ferienspiele und die Ukraine-Hilfsaktion Enger-Siret, sagt der stellvertretende Einheitsführer Heiko Janßen.

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