Enger Widukind und Breakdancer sind zusammen auf einer Bühne

Enger. Es ist ein spannendes Projekt: Im Herbst feiert eine Oper über den Sachsenherzog Widukind in Enger Premiere. Das Vorhaben wird derzeit aufwendig mit deutschlandweit erfolgreichen Profis erarbeitet. "Die Oper wird das Hauptprojekt in diesem Jahr", sagt Regine Krull. Die Leiterin des Widukind-Museums gibt einen Ausblick auf 2022 und zieht die Bilanz des Jahres 2021.Ein Komponist, eine Regisseurin, eine Kostüm- und Bühnenbildnerin, mehrere Darsteller, zahlreiche Musiker und Sänger sowie weitere Beteiligte wollen Engers wohl berühmtesten Bürger auf die Bühne bringen. Veranstalter des ambitionierten Projekts ist der Förderverein des Widukind-Museums. Finanziert wird es durch Landesmittel für regionale Kulturförderung, die heimische Heckewerth-Stiftung und die Stadt Enger.Die Musik ist crossover ausgewählt: Sie beinhaltet klassische, aber auch Rock-Pop-Elemente. So werden auch international erfolgreiche Breakdancer auf der Bühne stehen. Und noch eine Besonderheit wird es in der Oper geben: Widukind wird von einer Frau dargestellt. "Mir gefällt, dass sowohl Widukind als auch sein Gegenspieler Karl der Große als Zweifler, die mit sich hadern, dargestellt werden", verrät Regine Krull.Das etwa zweistündige Stück wird in den Räumen der Firma CLP, dem ehemaligen Gebäude von Wellmann-Küchen, an der Werkstraße 6 in Enger aufgeführt. Premiere wird am 1. Oktober sein. Weitere Aufführungen sind für den 2. und 3. Oktober geplant. Außerdem soll es am 28. September eine Preview geben. Es stehen jeweils rund 420 Plätze zur Verfügung. Karten sind ab Montag, 16. Mai, im Widukind-Museum oder über die Homepage des Museums www.widukind-museum-enger.de erhältlich. Thema Heimat im Vordergrund Im Oktober wird es darüber hinaus mehrere Veranstaltungen zum Thema "Experiment Heimat" geben. An dem Projekt, das vom westfälischen Literaturbüro Unna koordiniert wurde, hatte sich auch Enger beteiligt. "Michael Hellwig, der das Literaturprojekt Rumpelstilzchen in Enger leitet, war auf das Projekt aufmerksam geworden", sagt Krull. So wird es im Herbst in der Widukindstadt eine Ausstellung, eine Podiumsdiskussion und eine Lesung zu dem Thema Heimat geben.Nachgeholt wird im November die Jubiläumsausstellung der Werkarbeitgemeinschaft Enger, die eigentlich vor zwei Jahren im Museum gezeigt werden sollte - aber wegen Corona ausfiel.Räume umgestaltet "Die Pandemie hat auch im vergangenen Jahr den Museumsbetrieb geprägt", sagt die Leiterin. So musste das Haus am Kirchenrundling von Januar bis Anfang März und anschließend von April bis Ende Mai geschlossen bleiben. "Ab dem Sommer gab es zwar wieder Veranstaltungen, aber die Besucher hielten sich noch immer wegen der Pandemie sehr zurück", sagt Regine Krull rückblickend. Das Museumsfest, der "Advent im Museum", manche Gruppenführungen sowie drei von sechs geplanten Curzweyl-Veranstaltungen mussten ausfallen.Währenddessen hat das Team des Museums Teile der Dauerausstellung überarbeitet. Neu gestaltet wurde ein Raum, der sich dem Leben von Königin Mathilde widmet. Ebenso der Raum, der über den Dionysiusschatz informiert. Zu sehen ist hier seitdem auch der Film "Engers verlorener Schatz".

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