Unterschiedlicher Schutz - Maske ist nicht gleich Maske

Enger. Mund-Nase-Masken schützen vor Viren. Und das primär in Innenräumen. In denen verfliegen die Aeorsole die wir ausatmen nicht schnell, wie draußen. Hier schwirren sie weiter durch den Raum. Viele Masken schützen hauptsächlich die Menschen in der Umgebung; also nicht in jedem Fall den Träger. Jens Kosmiky, Engeraner Apotheker, erklärt, warum das so ist, und worauf er in Zeiten der Corona-Pandemie besonders achtet. Vorweg sei wichtig, dass die Maske richtig sitzt. Sie muss groß genug sein um Kinn und Nase zu umschließen. "Das ist auch wichtig bei Bartträgern" sagt Kosmiky. Und er weißt auch um die besondere Situation von Brillenträgern: "Wenn die Maske richtig sitzt, beschlagen auch die Gläser nicht so schnell." Masken schützen das Umfeld Er erklärt die Vor- und Nachteile der drei verschiedenen Masken-Arten. Zuerst geht er auf die von vielen genutzte selbstgenähte Stoffmaske ein. "Die sieht chick aus." Aber das war's seiner Ansicht nach aber auch. Bei der Tauglichkeit würden neun von zehn Selbstgenähten durchfallen. Ganz einfach, weil sie oft nicht richtig säßen und entweder zu locker getragen würden oder aber unter die Nase wegrutschen würden. "Und die Nase ist der Hauptaustrittsweg für Viren." Zudem sei der Stoff nicht für diesen Zweck gedacht. Mal sei er zu dünn. Oft sei er einfach zu dicht, um dadurch gut atmen zu können. Neben der Kritik habe aber schon diese Art Masken einen entscheidenden Vorteil: Auch wenn sie nicht den Träger schützt, so doch oft die Umstehenden. "Denn beim Husten fliegen die Viren ohne Maske bis zu sechs Meter weit", weiß Kosmiky. "Durch die Maske werden sie entscheidend langsamer und fliegen lange nicht so weit." OP-Masken sitzen auch auf Bärten Gleiches leisten auch die dreilagige Masken. "Das sind die so genannten OP-Masken mit einem Drahtbügel. Die sitzen selbst bei Bartträgern", erklärt der Apotheker. "Und wenn man die Brille drüber trägt, dann beschlägt die im Idealfall auch nicht mehr." Diese Masken würde auch den Träger ein wenig schützen. Sie seien aber vor allem gut tragbar. Zudem stoppen sie die Aerosole auf dem Weg zum Nachbarn effektiv. Der Preis für diese Masken liege pro Stück bei ungefähr einem Euro; in der Großpackung günstiger. Die seien auch - wenn sie nicht komplett durchgenässt seien - in Grenzen wiederverwendbar. Dazu gehört aber beim Abnehmen die Beachtung der Hygieneregeln. Den sichersten Schutz vor Viren bieten die FFP2-Masken. Die Poren sind so klein, dass kein Virus durchzudringen mag. Das hat aber auch Nachteile beim täglichen Tragen. Sie seien so dicht, dass das Atmen extrem schwer fällt. "Die Berufsgenossenschaft sieht nach einer zweistündigen Tragedauer eine halbstündige Atempause vor", sagt Kosmiky. Alle Masken seien "im normalen Leben" durchaus wiederverwendbar. Die OP-Maske und die FFP2-Maske sollten nach Gebrauch jedoch komplett durchtrocknen. Die Schleimhäute der Augen schützen Teilweise, so sagt der Apotheker, seien noch KN95-Masken aus China im Handel. Vom Kauf dieser Exemplare rät er ab. "Die erfüllen den FFP2-Standard nicht." Wichtig sei also die Kennzeichnung der FFP2-Masken mit dem CE-Zeichen. Wer sich besonders schützen will, der trägt zusätzlich zu einer FFP2-Maske einen speziellen Gesichtsschutz. Auch der sei sinnvoll. "Denn der schützt die Augen." Auch durch die Schleimhäute in diesem Bereich könnte das Virus eindringen, sagt der Apotheker. Ein solches Visier schütze zudem das Umfeld all derer, die per Attest keine Mund-Nase-Maske tragen können oder dürfen.

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