Warum die Besucherzahlen im Hallenbad Enger stark gestiegen sind

Enger. Das Engeraner Gartenhallenbad wird vor allem wegen seiner Überschaubarkeit und familiären Atmosphäre geschätzt. Das Bad hat seine Stammgäste, deren Zahl wächst. Im vergangenen Jahr zählte die städtische Einrichtung mehr als 78.000 Badegäste. Das ist eine Steigerung gegenüber 2018 (72.000) um rund 8,5 Prozent. "Sehr zufrieden" "Damit sind wir sehr zufrieden", sagt Thomas Holz. Als Leiter der Wirtschaftsbetriebe der Stadt Enger (WBSE) ist er auch für das Hallenbad zuständig. Und er weiß: "Die Besucher kommen nicht nur aus Enger, sondern auch aus den angrenzenden Gebieten wie Spenge, Bielefeld-Jöllenbeck und aus den Randbezirken von Herford." Mit 78.000 Gästen liegt das Bad nach den Worten von Holz - gemessen an seiner Größe und Ausstattung - über dem Durchschnitt vergleichbarer Bäder, die jährlich auf 60.000 bis 65.000 Besuchern kommen. Einen deutlichen Anstieg gab es bei den Erwachsenen: "Hier haben wir um rund 1.600 auf mehr als 20.000 Besucher zugelegt", sagt der WBSE-Leiter mit Blick in die Statistik. "Das freut uns natürlich." Es scheine offenbar Trend zu sein, ins Bad zu gehen. Sicherlich habe auch der schöne Sommer und die verstärkte Nutzung der Außenanlage eine Rolle gespielt. Schulschwimmen Und auch bei den Kindern und Jugendlichen (rund 14.000) gab es eine leichte Steigerung. Am deutlichsten ist der Zuwachs aber in der Sparte "Schulschwimmen" um 2.400 auf nun rund 20.000 Schüler. Der Grund: "2018 hat es hier eine Delle in der Statistik gegeben, weil es nicht genügend Lehrkräfte gab, die Schwimmunterricht erteilen können", erklärt Holz. Vorrang hätten bei der Belegung der Schwimmzeiten die Engeraner Schulen. Freie Kapazitäten würden von Spenger und Hiddenhauser Schulen genutzt. Neben den Schulen nutzen die Behindertensportgemeinschaft Enger-Spenge, die DLRG Enger-Spenge, die Schwimmabteilung des TVC Enger/TuS Brake und die Schwimmschule Hecker das Hallenbad. Begrenzte Personaldecke Durch Sonderveranstaltungen wie das "Schwimmen bei Kerzenschein" oder Kindergeburtstage versucht das Bad auf sich aufmerksam zu machen und neue Badegäste zu gewinnen. "Wir sind aber nur ein kleines Bad mit einer sehr begrenzten Personaldecke", schränkt Holz ein. Aktuell gibt es Überlegungen, das Gartenhallenbad - in angemessenem Rahmen - für die Besucher attraktiver zu gestalten. Ein Architekt soll beauftragt werden, der entsprechende Vorschläge erarbeiten wird. "Keine Luftschlösser" Dabei stellt Holz unmissverständlich klar: "Wir sind kein Freizeitbad - und werden auch keines werden." Deshalb solle in vertretbarem Rahmen versucht werden, die Aufenthaltsqualität des Bades zu verbessern. "Luftschlösser zu bauen, macht keinen Sinn." Entscheidend wird nach den Worten des WBSE-Leiters auch sein, ob für geplante Maßnahmen Fördermittel in Anspruch genommen werden können. "Allein werden wir das nicht stemmen können." Deshalb müsse geprüft werden, ob im Zuge des neuen Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) oder durch das Förderprogramm "Ländlicher Raum" Zuschüsse beantragt werden können. Erste Ideen Erste Überlegungen gibt es schon. So hat Bürgermeister Thomas Meyer den Anbau einer Ruhezone ins Spiel gebracht. Ein Bedarf dafür sei sicherlich vorhanden, sagt Holz. "In der Schwimmhalle gibt es nun mal eine gewisse Geräuschkulisse und die Sitzmöglichkeiten sind sehr nah am Beckenrand." Fehlen würde sicherlich auch ein Kleinkinder-Wasserbereich für drinnen. "Draußen haben wir dies, aber im Bad leider nicht."

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