100 Jahre Oberbremer: Eine Bünder Familie mit der Leidenschaft fürs Bauen

Bünde. Um herauszufinden, dass die Oberbremer Baubetriebe der Inbegriff eines klassischen Familienunternehmens sind, braucht es nicht lang. Denn der Name Oberbremer fällt bei der Vorstellungsrunde im frisch sanierten Firmensitz in Muckum ziemlich oft. Siebenmal, um genau zu sein. Die gesamte Führungsspitze ist da, um über das 100-jährige Firmenjubiläum zu sprechen. Und sie alle teilen nicht nur den Nachnamen, sondern auch die Leidenschaft fürs Bauen. Um das herauszufinden, braucht es ebenfalls nicht lang. &bdquo;Es gibt noch mehr von uns. Aber nicht alle sind im Unternehmen. Man hat tatsächlich die freie Wahl und muss nicht“, sagt Lea Oberbremer und lacht. Die 33-Jährige gehört zur vierten Generation und ist seit 2022 für die Projektentwicklung und den Vertrieb zuständig. Ihr Zwillingsbruder Mark leitet seit 2023 den Industrie- und Wohnungsbau. Der 50-jährige Klaus Oberbremer ist seit 2003 im Unternehmen. Er kümmert sich um die Sparten Erdbau, Abbruch, Recycling sowie den schlüsselfertigen Industriebau. Die gleichaltrige Tina Oberbremer ist seit 2004 für den Architekturbereich zuständig, während sich Jens Oberbremer (35) seit 2019 um das Kaufmännische kümmert. Junge Generation führt die Geschäfte bei Oberbremer &bdquo;Der Übergang ist also geregelt und es ist nicht so, dass die beiden Alten sich an ihre Posten klammern und die Jungen nicht ans Ruder lassen“, stellt Klaus-Werner Oberbremer klar, dass die vierte Generation &bdquo;maßgeblich die Geschäfte führt“. Der 74-Jährige gehört zur dritten Generation. Zusammen mit dem sechs Jahre jüngeren Michael Oberbremer hat er über viele Jahre die Firma geführt. &bdquo;Es ist ihr Verdienst, dass wir in diesem Jahr das 100-jährige Jubiläum feiern dürfen“, sagt Tina Oberbremer anerkennend. Gegründet wurde das Unternehmen am 9. März 1925 von Hermann Oberbremer als klassischer Ein-Mann-Betrieb. Sein Sohn Werner führte die Geschäfte ab 1949 weiter. Als dieser im Jahr 1961 aufgrund eines Herzinfarktes über mehrere Wochen ausfiel, stand das auf rund zehn Mitarbeiter gewachsene Unternehmen auf der Kippe. &bdquo;Dank eines sehr guten Vorarbeiters und eines befreundeten Unternehmers konnte der Betrieb aber aufrechterhalten werden“, sagt Klaus-Werner Oberbremer rückblickend. Dass es neben derartigen Schicksalsschlägen gerade in der Baubranche auch viele Höhen, aber mindestens genauso viele Tiefen gibt, ist wohl kein Geheimnis. &bdquo;Wenn es gut läuft, muss man immer daran denken, dass es auch wieder schlechter wird“, sagt Michael Oberbremer. Entwicklung zum schlüsselfertigen Bauen Er erinnert sich, dass es Ende der 1990er-Jahre dem Baugewerbe nicht gut gegangen sei. &bdquo;Da kam der Impuls bei uns, auf den schlüsselfertigen Bau zu setzen.“ Eine Entscheidung, die sich im Nachhinein als richtig herausgestellt habe. Denn als reines Rohbauunternehmen sei man von Bauträgergesellschaften abhängig. &bdquo;Die können aber pleitegehen und man selbst verliert dadurch viel Geld“, erklärt Klaus Oberbremer. Ergänzt wird das Angebot durch eine Abbruch- und Recycling-Sparte sowie eine Maklerabteilung. &bdquo;Wir versuchen, unsere Kunden von der ersten Idee an abzuholen, und begleiten sie dabei. Wir können den gesamten Lebenszyklus eines Hauses von der Planung über die Sanierung bis zum Abriss begleiten“, fasst Klaus-Werner Oberbremer das Angebotsspektrum zusammen. Zum Thema: Großes Bauprojekt in Bünde: In bester Lage entstehen 22 Eigentumswohnungen Dazu gehört auch die Vermarktung von Wohnungen in den selbst gebauten Häusern. Das Ferdinand-Von-Schütz-Haus auf dem Grundstück der ehemaligen Zigarrenfabrik Heipmann im Herzen von Ennigloh ist dafür ein Beispiel. Weitere prominente Bauten, die Oberbremer im Lauf der Jahre realisiert hat, sind die Adventskapelle Muckum Anfang der 1950er-Jahre, die Siegfried-Moning-Sporthalle Ende der 1980er-Jahre, die Grundschule Bünde-Mitte 1994 oder das Häcker-Wiehenstadion 2011. Oberbremer vergrößert Unternehmenssitz Dass Oberbremer heute aber längst nicht mehr nur für Rohbau steht, sondern breit aufgestellt ist, habe besonders in der aktuellen Bauflaute mit steigenden Zinsen und hohen Baukosten geholfen. Und auch der gute Name, vor allem im Industriebau, natürlich. &bdquo;Es gibt Geschäftsbeziehungen, die über Jahrzehnte reichen. Daher ist es immer von Vorteil, wenn man beim Kunden einen ersten guten Eindruck hinterlässt“, verdeutlicht Jens Oberbremer. Dass das Unternehmen offenbar gestärkt durch die aktuelle Bauflaute gekommen ist, zeigt sich am sanierten und vergrößerten Unternehmenssitz. &bdquo;Wir sind vor zwei Jahren mit 24 Mitarbeitern in das Übergangsquartier ausgezogen und jetzt mit 34 Mitarbeitern wieder eingezogen“, sagt Mark Oberbremer. Zum Thema: Wo in Kirchlengern ein Mehrfamilienhaus für Menschen mit geringem Einkommen entsteht Neben den Bürokräften beschäftigt das Unternehmen rund 26 weitere Mitarbeiter, sodass aktuell etwa 60 Beschäftigte für Oberbremer tätig sind. Der Schwerpunkt liege zwar in OWL, doch gerade für die langjährigen Firmenkunden sei man auch deutschlandweit tätig, wenn diese das beim Bau von Filialen wünschten. Am kommenden Wochenende nun will man mit allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern das Jubiläum gebührend feien. Sowohl am Samstag, 30. August, als auch am Sonntag, 31. August, gibt es auf dem Bauhof an der Droste-Hülshoff-Straße in Bünde-Muckum ein buntes Programm. Das Open-Air-Festival am Samstag startet ab 17 Uhr, der Familientag am Sonntag beginnt um 11 Uhr. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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