Täter bei Einbruch in Tabakgeschäft in Kirchlengern von „Rauchbombe“ überrascht

Kirchlengern. Für das Team der Frühschicht bei Edeka-Wehrmann in Kirchlengern war es ein ungewöhnlicher Start in die Arbeitswoche. Kurz nachdem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem Verbrauchermarkt an der Straße &bdquo;In der Mark“ ihre Arbeit aufnehmen wollten, mussten sie das Gebäude auch schon wieder verlassen. Der Verkaufsraum und das Lager des Edeka-Centers waren verraucht. Eine Ursache war dafür zunächst nicht ersichtlich. Erst nach und nach ergab sich für die Feuerwehr und die Polizei ein Bild, das sich nach ersten Erkenntnissen so darstellt, dass Einbrecher laut Polizei gegen 3.30 Uhr in das neben dem Edeka-Center gelegene Tabakgeschäft M. Niemeyer Cigarren einbrachen. Laut Polizeisprecher Uwe Maser soll es den Tätern wohl auch gelungen sein, in die Geschäftsräume zu gelangen. Sie machten seinen Angaben zufolge geringe Beute in Form von Tabakwaren. Die Geschäftsräume von Niemeyer Cigarren sind mit einer Alarmanlage ausgestattet, an die auch ein Rauchkörper im Geschäft gekoppelt ist. Bei einem Einbruch wird die Alarmanlage aktiviert und ruft nach NW-Informationen einen Sicherheitsdienst auf den Plan, der die Geschehnisse auf einem Bildschirm beobachten kann, die von einer Überwachungskamera aufgenommen werden. Von dort aus wird dann ein Rauchkörper gezündet, der den entsprechenden Verkaufsraum, in den eingebrochen wurde, stark vernebelt, so dass Einbrecher kaum eine Sichtmöglichkeit bleibt. Beute haben sie dennoch gemacht. Die Täter drangen über die Glasfront in das Geschäft ein und nutzten dazu einen Trennschleifer, mit dem sie die Scheiben zerstörten Verbrauchermarkt konnte erst eineinhalb Stunden später öffnen Julia Wehrmann, Geschäftsführerin von Edeka Wehrmann, erläutert auf Nachfrage der Neuen Westfälischen, dass nach dem Zünden der Abschreckungsmaßnahme in dem Tabakgeschäft ein Großteil des Qualms in das Lager des Verbrauchermarkts und darüber hinaus in den großen Verkaufsraum gezogen sein soll. &bdquo;Deshalb mussten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Gebäude zunächst wieder verlassen“, so die Geschäftsführerin. Weiter erklärt Julia Wehrmann: &bdquo;Weil weder Feuerwehr noch Polizei und auch wir zunächst nicht wussten, um welche Art von Rauchmittel es sich handelt, mussten wir erst auf das Datenblatt der Rauchkörper warten, um zu entscheiden, wann unsere Kunden ins Geschäft und das Team wieder zurück an seine Arbeitsplätze gehen können.“ Lesen Sie auch: Brach Mann aus dem Kreis Herford aus Frust in Wohnung der Mutter ein? Erst nachdem die Feuerwehr gegen 8.30 Uhr die nötigen Informationen erhalten hat, gab sie grünes Licht. &bdquo;Uns ging es dabei vor allem auch um die Frage, ob eventuell auch Ware durch den Rauch in Mitleidenschaft gezogen worden sein könnte“, so Julia Wehrmann. Nach Informationen der Feuerwehr war nach dem Inhalt des Datenblatts aber schnell klar, dass von dem Ausstoß des Rauchkörpers keine Gefährdung ausgeht. Feuerwehr musste Markt und Tabakgeschäft stundenlang lüften Frank Rieke, Leiter der Feuerwehr Kirchlengern, übernahm am Montagmorgen die Einsatzleitung und erklärte: &bdquo;Solche Mittel werden mittlerweile häufiger gegen Einbrecher eingesetzt. Die Inhaltsstoffe sind aber relativ harmlos, können aber bei empfindlichen Menschen zu tränenden Augen und Hustenreiz führen. Wir wollten aber ganz sichergehen, dass die Luft in dem Edeka-Markt frei davon ist. Dem Datenblatt konnten wir dann entnehmen, dass Räume, in denen das Mittel zum Einsatz kam, mindestens zwei Stunden gelüftet werden müssen.“ Dafür setzte die Feuerwehr Kirchlengern Gebläse ein, um Frischluft in das Marktgebäude und das Lager zu pressen, um so schnellstmöglich einen Luftaustausch herbeizuführen. &bdquo;Um 8.30 Uhr haben wir den Markt dann wieder freigegeben&bdquo; so Feuerwehrchef Frank Rieke. Anders sah es allerdings in dem Tabakgeschäft Niemeyer Cigarren aus. Dort trat der Rauch direkt aus, was dazu führte, dass die Einsatzkräfte laut Frank Rieke noch bis 10.30 Uhr vor Ort waren und lüfteten. Über die Höhe des Sachschadens und die Täter konnte die Polizei bislang noch keine Angaben machen. Personen kamen bei dem Einbruch und in der Folge nicht zu Schaden. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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