„Hygienisch bedenkliche“ Sanitäranlagen und mehr: Bünde soll Sportstätten priorisieren

Bünde. Das Erich-Martens-Stadion in Ennigloh ist heruntergekommen. Da hilft kein Schönreden. Bekannt ist das seit mehreren Jahren und ebenso seit Jahren beklagen Sportler diesen Zustand. Aschelaufbahn, die Umkleiden, die Tribüne und auch die Halle: An allem hat deutlich sichtbar der Zahn der Zeit genagt. Ging es bei den Entscheidungsträgern bis vor etwa einem Jahr aber lediglich um die Erneuerung der Laufbahn, kam im vergangenen Mai schon eine &bdquo;große Lösung“ – eine Gesamtsanierung quasi – ins Gespräch. Die SPD-Fraktion will nun alle Sportstätten in ein Konzept zusammengießen. &bdquo;Es ist peinlich, dass unsere Schulen bis nach Löhne fahren müssen, um dort Leichtathletik-Prüfungen abzulegen. Das steht einer Stadt wie Bünde nicht gut zu Gesicht“, sagte Oliver Uhlich (CDU) im Mai vergangenen Jahres in der Sitzung des Sportausschusses. Dem pflichtete SPD-Ratsherr Ulf Dreier bei: &bdquo;Wir sind sportbegeistert in Bünde, aber können nichts vorweisen. Daher sollten wir das Stadion mal ganzheitlich in Betracht nehmen, auch wenn der Kämmerer mit der Stirn runzelt.“ Jetzt soll es eben nicht mehr nur um das Erich-Martens-Stadion (EMS) gehen. Die SPD will in der Sportausschusssitzung am kommenden Montag, 24. Februar, das Gremium für die Erstellung eines Bünder Sportstättenkonzepts gewinnen. Aus diesem Konzept sollen drei Kernpunkt zu jeder Sportstätte im Bünder Stadtgebiet hervorgehen: 1. Zustand der Sportstätte. 2. Investitionsbedarf. 3. Anzahl der möglichen Nutzer (aktuell und künftig). 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford Bünder Erich-Martens-Stadion mit mehreren Baustellen Wie man in dem Antrag zwischen den Zeilen lesen kann, stellen die Sozialdemokraten fest, dass man sich angesichts der Tatsache, dass man seit Jahren wisse, dass das Else-Stadion im Sport- und Freizeitareal aufgehe, früher hätte um das EMS kümmern müssen. &bdquo;Damit verbleibt in Bünde lediglich das Erich-Martens-Stadion als eine Sportanlage mit Laufbahn, Tribünen, Kunstrasenplatz, Sporthalle und angegliedertem Funktionstrakt. Das EMS wird den Anforderungen an eine zeitgemäße attraktive Sportanlage für den Schul- und Vereinssport jedoch schon seit vielen Jahren nicht gerecht“, so Andrea Kieper (SPD). Bis 2028 seien im Investitionsplan für das Stadion in Ennigloh nur erforderliche Sanierungsmaßnahmen in den Bereichen Laufbahn und Tribüne aufgeführt. &bdquo;Kein Hinweis findet sich darin über den unzureichenden Zustand der Umkleidekabinen und des Sanitärbereichs, der sich teilweise in einem hygienisch bedenklichen Zustand befindet. Auch das Fehlen einer barrierefreien Toilette wird nicht thematisiert“, moniert die SPD-Fraktionsvorsitzende. Meinung: Bünder Erich-Martens-Stadion: Wenn schon Sanierung, dann bitte richtig Aus Unterlagen für die Sportausschusssitzung im November 2024 lasse sich &bdquo;nunmehr der über Jahre verengte Blick im Hinblick auf einzelne Sanierungsmaßnahmen, und auf die Entwicklung gerade der großen Sportanlagen“ erkennen. Dort sind die Punkte aufgeführt, die allein das Erich-Martens-Stadion betreffen, deren Laufbahn beispielsweise nicht entwässert ist und bei Regen schnell &bdquo;unter Wasser“ steht. Weiter geht es um die Sanierung des Umkleidebereichs, die Sanierung einer Stützmauer und nicht zuletzt auch um eine Barrierefreiheit, die bislang nicht gegeben ist. Auch die kleine Sporthalle hinter dem Funktionstrakt ist in einem desolaten Zustand, wie Sportler und auch Schüler berichten. Auch interessant: In Bünde soll schon bald ein großes Sport- und Freizeitareal entstehen Eine bestimmte Übersicht fehle im Sportbereich Die SPD fordert in einem weiteren Antrag, dass die Umkleiden und der Sanitärbereich noch in diesem Jahr saniert werden sollen. Und das unabhängig und vorrangig vor der grundlegenden Sanierung der Sportanlage. Angesichts der enormen finanziellen Herausforderungen für den kommunalen Haushalt ergebe es laut Andrea Kieper Sinn, &bdquo;Sanierungsmaßnahmen, auch im Hinblick auf die Zahl der Nutzer einer Sportstätte, zu priorisieren. Dazu bedarf es aber einer entsprechenden Darstellung. Diese fehlt bisher im Sportbereich“.

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