„Sonst gehen hier die Lampen aus“: Strack-Zimmermann hält in Bünde Plädoyer für Wehrhaftigkeit

Bünde. Wer Strack-Zimmermann bestellt, bekommt Strack-Zimmermann geliefert. Davon konnten sich rund 120 Gäste im Dammhaus beim Neujahrsempfang der Bünder FDP am Sonntag, 26. Januar, überzeugen. &bdquo;Ich weiß, die Strack-Zimmermann ist die größte Kriegstreiberin unter der Sonne“, sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Europäischen Parlaments ironisch. Sie bezog sich damit auf ihr Image in der Öffentlichkeit, für das sie seit geraumer Zeit heftig angefeindet wird. In ihrer rund 40-minütigen Rede in Bünde ließ sie sich wie gewohnt davon aber nicht von ihrer Mission abbringen. Die – so viel wurde einmal mehr deutlich – besteht darin, den Menschen reinen Wein über die Bedrohungslage, in der sich der alte Kontinent Europa aus ihrer Sicht aktuell befindet, einzuschenken. Das tat sie erkennbar leidenschaftlich und mitunter in durchaus derben Worten, den roten Faden ihrer präzisen Argumentation aber nie verlierend. Europa als größte Friedensinitiative auf der ganzen Welt und das damit für die Bürger verbundene freiheitliche Leben sei in akuter Gefahr. &bdquo;Der Angriff läuft bereits“, sagte die Expertin für Außen- und Verteidigungspolitik. Und der &bdquo;große Strippenzieher im Hintergrund“ sei China. Das gelte auf vielen Ebenen und nicht nur beim Ukraine-Krieg. Warnung vor Einflussnahme sozialer Medien wie Tiktok Vor allem die Einflussnahme von Außen auf Meinungen und Verhalten der Menschen habe massiv zugenommen, warnte sie. &bdquo;Da werden gezielt Unwahrheiten verbreitet, um die Gesellschaft aufeinander losgehen zu lassen“, sagte die 66-Jährige zum immer größer werdenden Einfluss sozialer Medien wie der aus China stammenden Plattform &bdquo;Tiktok“. Dort würde gezielt Misstrauen gegen staatliche Institutionen gestreut. Das hätte bereits dazu geführt, dass im europäischen Parlament ein großer Block von nationalistischen Parteien sitze, &bdquo;die sich da haben rein wählen lassen, um Europa kaputt zu machen“. Und mit der Rückkehr von Donald Trump als Präsident der USA würde die Lage nicht besser werden. &bdquo;Die Welt von gestern mit billiger Energie aus Russland, einem großen Markt in China und der schützenden Hand der USA ist vorbei“, sagte Strack-Zimmermann. Daher gelte es nun, dass Europa sich aufmache, um sich wehren zu können, &bdquo;denn sonst gehen hier die Lampen aus“. Lesen Sie auch: Prominenter Bundespolitiker schießt in Herford verbal gegen Grüne und SPD Fokussierung auf starke Wirtschaft Und zu einem starken Europa gehöre ein starkes Deutschland. &bdquo;Deutschland und Frankreich sind die beiden Pferde, die die Kutsche Europa ziehen. Und wenn da eines lahmt, und in dem Fall auch zwei lahmen, dann ruckelt die ganze Kutsche und das ist für uns unglaublich gefährlich“, warnte Strack-Zimmermann. Daher sei die Fokussierung auf eine starke Wirtschaft, für die die FDP traditionell stehe, elementar wichtig. &bdquo;Denn ohne Wirtschaft keine Sicherheit, aber ohne Sicherheit auch keine florierende Wirtschaft“, so Strack-Zimmermann. Lesen Sie auch: Hendrik Wüst bekennt sich in Bünde zur CDU-Forderung nach Grenzschließungen Das Feld der Wirtschaft streifte sie allerdings nur am Rande, da sie dieses vorher den beiden FDP-Bundestagsabgeordneten Jens Teutrine und Frank Schäffler überlassen hatte. Teutrine, der erneut als Wahlkreiskandidat der FDP für das Wittekindsland und Bad Oeynhausen antritt, argumentierte, dass es gerade &bdquo;in diesen Zeiten kein sozialeres Thema als Wirtschaft“ gebe. Man könne sich dabei den Staat als Bremsklotz nicht mehr länger leisten, wenn man nicht Gefahr laufen wolle, &bdquo;dass die Mitte der Gesellschaft erdrückt wird“. Frank Schäffler nennt Tat von Aschaffenburg eine Zäsur Auch der Bünder FDP-Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler sprach die aktuelle wirtschaftliche Lage an. &bdquo;Wir sind wieder der kranke Mann Europas“ und ein Umschwung sei nicht in Sicht, sagte er. Der Glaube, eine Wirtschaftsnation allein mit Wind und Sonne betreiben zu können, sei ein Irrglaube. Mit der Beschneidung des Arbeitsrechts, der Senkung von Steuern und dem Abbau von Subventionen streifte Schäffler weitere Kernthemen der FDP. &bdquo;Wir brauchen weniger Wokeness und mehr Fitness für die Wirtschaft“, lautete seine plakative Forderung. Auch zum tödlichen Messerangriff eines ausreisepflichtigen afghanischen Asylbewerbers auf eine Kindergartengruppe äußerte sich Schäffler. Er sagte: &bdquo;Aschaffenburg muss eine Zäsur sein, es muss auch über die bisherige Symbolpolitik hinausgehen.“ Wenn der Bundestag in der kommenden Woche dem CDU-Antrag folgen sollte, &bdquo;dann müssen daraus auch konkrete Maßnahmen folgen, die auf allen politischen Ebenen in Deutschland umgesetzt werden.“ 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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