Diese Unfälle haben die Menschen in Bünde im Jahr 2024 besonders bewegt

Bünde. Die Tendenz ist eindeutig: In den vergangenen 20 Jahren ist die Anzahl der Verkehrsunfälle im Kreis Herford gestiegen. Während es im Jahr 2004 noch 6.556 waren, krachte es 2023 schon 7.538-mal. Zwar liegt die Statistik der Kreispolizei für 2024 noch nicht vor, doch auch im abgelaufenen Jahr haben sich in Bünde wieder einige Unfälle ereignet, die die Menschen ganz besonders stark bewegt haben. Treiber der Statistik sind die sogenannten Sachschadensunfälle. Diejenigen mit Personenschäden sind im Laufe der Jahre zurückgegangen. Dennoch kommt es nach wie vor immer wieder auch zu tödlichen Verkehrsunfällen im Kreis. Die Zahl bewegt sich seit 2004 bis auf einzelne Ausreißer auf einem konstanten Niveau zwischen fünf und sieben pro Jahr. Bedauerlicherweise ereigneten sich in Bünde im Juli 2024 gleich zwei tödliche Verkehrsunfälle. Innerhalb weniger Tage kamen dabei auf der Herforder Straße, nur rund einen Kilometer voneinander entfernt, zwei Menschen zu Tode. Zwei tödliche Unfälle auf der Herforder Straße innerhalb weniger Tage Am Montag, 8. Juli, kollidierte ein 43-jähriger Kradfahrer aus Bünde auf Höhe eines Supermarktes an der Herforder Straße mit einem Auto. Nach Angaben der Polizei wollte der Mann auf seiner Ducati wohl die an der Ampel zur nahen Weseler Straße wartenden Autos überholen, als die Fahrerin eines Minis eine Lücke im Rückstau nutzen wollte, um nach links in Richtung Innenstadt abzubiegen. Für den Kradfahrer kam nach dem Aufprall leider jede Hilfe zu spät. Er erlag wenig später seinen Verletzungen. Nur drei Tage darauf kam es rund einen Kilometer weiter erneut zu einem tödlichen Unfall. Auf Höhe eines Baumarktes in Richtung Autobahnauffahrt zur A30 kollidierte am Donnerstag, 11. Juli, ein 48-jähriger Bad Oeynhausener frontal mit einem entgegenkommenden Lkw und verstarb infolge seiner dabei erlittenen Verletzungen. Warum der Mann in den Gegenverkehr geriet, ließ sich nicht endgültig ermitteln. Während die tödlichen Unfälle auf der Herforder Straße große Anteilnahme und Bestürzung auslösten, sorgen die andauernden Unfälle an der Bahnunterführung der Gerhart-Hauptmann-Straße vor allem im Netz häufig nur noch für Schadenfreude. Auch in 2024 fuhren sich an der mittlerweile als Lkw-Falle bekannten Stelle wieder einige Transporter und Kleinlaster fest. Lkw-Falle: Fahrer greifen kurzerhand zur Flex Dabei weisen große Schilder an der Brücke zwischen Wasserbreite und Borriesstraße eigentlich darauf hin, dass die zulässige Höhe der Unterführung 2,70 Meter beträgt. Immer wieder missachten Fahrer diese Höhenbegrenzung jedoch. Häufig rufen sie dann nicht die Polizei, sondern befreien sich selbst - und tauchen somit auch nicht in der amtlichen Statistik auf. So wie der Fahrer eines Kleinlasters Ende März 2024. Er blieb mit seinem auf der Ladefläche befestigten Transportgestell für Glasscheiben unter der Brücke hängen. Da ein Ventil im Reifen klemmte, konnte der Fahrer keine Luft ablassen, um sein Fahrzeug tieferzulegen. Kurzerhand griffen er und sein Co-Pilot daher zu Flex und Hammer und trennten die obersten Teile des Transportgestells ab, um die Fahrt anschließend fortzusetzen. Zum Thema: Lkw-Falle in Bünde schnappt wieder zu: Fahrer greifen kurzerhand zur Flex Deutlich weniger glimpflich ging es an gleicher Stelle Ende November 2024 für einen Mann aus Bünde ab. Mit einem Miet-Lkw war er hier nach einem Möbelkauf hängen geblieben. Um das Fahrzeug aus der Unterführung entfernen zu können, musste die Feuerwehr den Aufbau des Kleinlasters entfernen. Durch den heftigen Aufprall wurde außerdem die Brücke selbst beschädigt. .responsive23-N0N1kwEKuhyCObxy-map-unfallhaeufungspunkte-im-kreis { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-N0N1kwEKuhyCObxy-map-unfallhaeufungspunkte-im-kreis { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-N0N1kwEKuhyCObxy-map-unfallhaeufungspunkte-im-kreis { padding-top: 142.86%; } } Männer bauen auf Flucht mit Diebesgut Unfall Doch nicht nur die Lkw-Falle hat zu kuriosen Unfällen geführt. Mitte Oktober 2024 kam es an der Kreuzung Kurt-Schumacher-Straße, Schloßstraße und Friedrich-Ebert-Straße nach einem heftigen Zusammenprall zweier Autos zu seltsamen Szenen. Während sich der äußerlich unverletzte Fahrer des am Unfall beteiligten Mercedes normal verhielt, räumten zwei Männer, die in dem anderen Wagen waren, hektisch Tüten und weitere Sachen aus ihrem gemieteten Peugeot. Diese warfen sie in umliegende Gebüsche - offenbar, um sie zu verstecken. Zum Thema: Nach Unfall in Bünde: Verursacher versuchten Diebesgut in der Umgebung zu verstecken Denn wie sich später herausstellte, handelte es sich dabei um Diebesgut, mit dem die beiden Fahrzeuginsassen auf der Flucht waren. Nachdem die Polizei einen der beiden Männer noch am Unfallort festgenommen hatte, konnte auch sein Begleiter drei Tage später ermittelt werden. Happy-End nach Unfall mit Friedhofsbagger Zu einem echten Happy-End kam es hingegen rund ein halbes Jahr nach einem Unfall, der sich Ende Januar 2024 ereignet hatte: Bauhof-Mitarbeiter Christian Große-Eskedor war damals mit seinem Friedhofsbagger auf der Lübbecker Straße umgekippt und befand sich mehr als eine Stunde in einer bedrohlichen Situation. Zum Thema: Bünder über schweren Unfall: &bdquo;Als ich Michael gehört habe, wusste ich, alles wird gut“ Große-Eskedor lag mit seinem mehrere Tonnen schweren Fahrzeug am Hang des Straßengrabens und drohte abzurutschen. Durch den Unfall hatte er sich außerdem mehrere Brüche zugezogen. Doch die Feuerwehr konnte ihn aus seiner misslichen Lage befreien. Nach seiner abgeschlossenen Reha bedankte sich Große-Eskedor dann Anfang Juli persönlich bei seinen Rettern, von denen er einige aufgrund seiner eigenen Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr sehr gut kennt.

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