Verunreinigungen im Uferbereich des Steinmeister-Teiches: Was steckt dahinter?

Bünde. Sommer, Sonne, Freizeit – die vergangenen Wochen haben zahlreiche Menschen in den Steinmeisterpark gelockt. Dabei ist vielen ein Ärgernis aufgefallen, das zeitweise sofort ins Auge fiel – vor allem, wenn man sich dem Teich im Park näherte. Der gesamte Uferbereich war derart verschmutzt, dass kaum ein Fuß auf den Boden gesetzt werden konnte. Verursacher sind die Gänse, die sich gerne im Park aufhalten. &bdquo;Eigentlich sind die Tiere schön anzusehen“, meint ein Leser, der sich an die Redaktion wandte, seinen Namen aber nicht in der Zeitung lesen möchte. &bdquo;Doch wenn wir dort Boule spielen wollen, müssen wir genau zielen, damit unsere Kugeln nicht sofort voller Gänsedreck sind. Das müsste doch häufiger sauber gemacht werden.“ Im Gras sei der Gänsekot zu allem Überfluss auch noch sehr schwer zu sehen. Einmal im Monat erfolge eine gründliche Reinigung der Treppenanlage, des Stegs und des Podests durch eine Fremdfirma, ist von der Stadt Bünde dazu zu erfahren. Zu der grundsätzlichen Reinigung gehöre auch die Beseitigung von Müll. In Ausnahmefällen – bei überaus starken Verunreinigungen – werde die Firma auch an zusätzlichen Terminen mit der Reinigung beauftragt. Doch: Verschmutzungen durch die Tiere seien leider nicht zu vermeiden. Eine Gans legt bis zu 150 Häufchen täglich ab Bündes Steinmeisterpark ist mit dieser Problematik übrigens nicht allein. Zum Beispiel in Kölner, Essener oder Bonner Parks werden viele Wiesen von Gänsen bevölkert, die ihr Geschäft auf dem Rasen erledigen. Und da kommt einiges zusammen: Eine Gans legt bis zu 150 Häufchen täglich – und sondert so im Durchschnitt pro Tag 1,4 Kilogramm Kot ab. Neben der Tatsache, dass der Gänsekot ein Ärgernis für manche Parkbesucher darstellt, so kann er – gerade wenn er im Uferbereich des Teichs abgelegt wird – auch die Qualität des Gewässers verschlechtern. &bdquo;Abhilfe schaffen kann da nur die Reinigung der Bereiche, die in den Sommermonaten einfach häufiger erfolgen müsste. Denn grundsätzlich ist es ja schön und verständlich, dass die Tiere da sind und sich hier bei uns im Steinmeisterpark auch wohlfühlen“, so der Leser. Lesen sie auch: Am Steinmeisterpark entstehen acht neue Wohnungen Ansonsten hat die Stadt Bünde die Sauberkeit des Steinmeisterparkes sehr akribisch im Blick: &bdquo;Die Abfallbehälter werden durch den Baubetriebshof täglich geleert. In diesem Rahmen wird auch direkt dort liegender Müll, sofern möglich, beseitigt. Der Baubetriebshof kümmert sich auch um die Mäharbeiten bis zum Uferbereich“, schreibt Stadtsprecherin Doris Greiner-Rietz auf NW-Anfrage. Weggeworfene Zigarettenstummel können teuer werden Und wenn Menschen sich rücksichtlos verhalten und ihren Müll wegwerfen, werde unter Umständen auch Verwarngelder verhängt: &bdquo;Wenn der Außendienst jemanden auf frischer Tat beim Wegwerfen von Zigarettenstummeln ertappt, gibt es erst einmal eine persönliche Ansprache. Wenn der Verursacher einsichtig ist und seinen Müll wieder einsammelt und korrekt entsorgt, wird man es dann auch bei der persönlichen Ansprache belassen“, so Greiner-Rietz. Bei Bedarf könne aber auch ein Bußgeld zwischen 5 und 1.000 Euro verhängt werden. Das sei immer einzelfallabhängig. Das Problem mit dem Gänsekot hat sich inzwischen übrigens entspannt. Offenbar wurde gründlich gereinigt und es sind auch nicht mehr so viele Gänse im Park unterwegs wie noch vor ein paar Wochen. Doch kehren die Gänse zurück, wird zwangsläufig auch die Verunreinigung wieder ein Thema sein.

Meistgelesen