Partys und Raserei am Elsedamm in Bünde sorgen für Ärger: „Wir haben den Hals voll“

Bünde. &bdquo;Hier ist der Teufel los“, sagt Marianne Meyer (Name von der Redaktion geändert) im Gespräch mit der Neuen Westfälischen. Sie bezieht sich auf die nächtliche Situation am Elsedamm, im Bereich zwischen Elsestraße und Bruch. An der dortigen Brücke werde nachts geparkt und regelmäßig laut gefeiert, moniert sie. Dabei ist das Parken an besagter Stelle nur zwischen 6 und 22 Uhr gestattet, wie ein entsprechender Hinweis deutlich macht. &bdquo;Die feiern hier ihre Partys wie die Bekloppten. Wir haben es hier nicht mehr ruhig“, bedauert die Frau, die dort schon seit 35 Jahren wohnt. Sie sei nicht die Einzige, die sich an der Situation störe und spreche für eine Gruppe von Anwohnerinnen und Anwohnern, betont sie. &bdquo;Nachts wird hier rumgeschrien. Das ganze Verhalten ist ziemlich respektlos. Das hätte ich mich in dem Alter definitiv nicht getraut“, sagt sie mit Blick auf die jungen Leute, die sie dort beobachtet hat. Selbst gegen die Feiernden vorzugehen und sie anzusprechen, sei ihr zu heikel. Polizei und Ordnungsamt habe sie auf die Situation schon aufmerksam gemacht. &bdquo;Es ist aber eine Katastrophe, uns hilft kein Mensch. Wir haben langsam den Hals voll.“ Fahrradstraße und Tempo-Limit werden missachtet Nicht zuletzt ignorieren laut der Anwohnerin Auto-, Motorrad- und Roller-Fahrer auch noch den Fakt, dass der Bereich nach der Brücke in Richtung Bruch eine Fahrradstraße ist – motorisierte Fahrzeuge dort also eigentlich nichts zu suchen haben. &bdquo;Die fahren einfach weiter geradeaus, es interessiert sie überhaupt nicht.“ Auch an anderer Stelle komme es zu Verkehrsproblemen – nämlich im Bereich der Engelstraße und der Ernst-Reuter-Straße. Dort werde oftmals das Tempolimit von 30 Kilometer pro Stunde missachtet. &bdquo;Da sind viele Fahrradfahrer unterwegs. Kinder spielen dort. Die Autofahrer rasen einfach rücksichtslos in die Straße. Auch auf die ’Rechts vor links’-Regelung wird dort nicht geachtet“, hat sie beobachtet. Wie äußert sich die Stadtverwaltung zu den Vorwürfen der Anwohnerin? &bdquo;Sowohl dem Ordnungsamt der Stadt Bünde als auch der Polizei sind die betreffenden Bereiche bekannt. Eine stete Abstimmung untereinander findet regelmäßig statt, auch die aktuellen Hinweise wurden jüngst mit der Polizei erörtert“, teilt Katrin Greiwe, Referentin von Bürgermeisterin Susanne Rutenkröger, auf Nachfrage der Neuen Westfälischen mit. Grundsätzlich würden nächtliche Ruhestörungen und der fließende Verkehr (Raserei) zuständigkeitshalber von der Polizei bearbeitet. &bdquo;Problematisch sowohl für Polizei als auch das Ordnungsamt ist allerdings immer, betreffende/störende Personen unmittelbar – also auf frischer Tat – zu erwischen, erst dann können nämlich konkrete Verfahren eingeleitet werden“, erklärt Greiwe. Eine ständige bzw. eine Rund-um-die-Uhr-Überwachung der Bereiche sei sowohl durch Polizei als auch Ordnungsbehörde nicht leistbar. Hunde werden oftmals frei laufen gelassen Nicht zuletzt weist Abwohnerin Marianne Meyer auch noch auf ein weiteres Problem hin, das sie am Elsedamm beobachtet hat. &bdquo;Viele Hundehalter lassen ihre Tiere einfach von der Leine und frei laufen. Sie interessiert es gar nicht, dass dort Schafe im angrenzenden Bereich weiden“, zeigt sie sich auch hinsichtlich des Tierwohles besorgt. Auf Nachfrage bestätigt Katrin Greiwe aus der Stadtverwaltung, dass die Überwachung der Anleinpflicht dem Ordnungsamt obliegt und die Zuständigkeiten sowie Verhaltenspflichten in der Ordnungsbehördlichen Verordnung der Stadt Bünde (OVO) aufgeführt sind. Diese sei auf der Internetseite einsehbar unter &bdquo;Ortsrecht/Satzungen“. Die Anleinpflicht für den Bereich des Elsedamms sei in der genannten Verordnung eindeutig festgelegt. Aber: &bdquo;Auch hier gilt, dass die Mitarbeitenden des Ordnungsbereiches das pflichtenwidrige Verhalten unmittelbar feststellen müssen.“ Gleichzeitig betont Greiwe: &bdquo;Wer hier gegen die Vorschriften verstößt, muss mit einem Bußgeldverfahren rechnen; die Geldbuße wird nach den Bestimmungen des Ordnungswidrigkeitengesetzes festgelegt.“ Ausschlaggebend für das bezeichnete &bdquo;Problem“ sei das Verhalten und die Eigenverantwortlichkeit der Hundebesitzer, an welche die Stadt regelmäßig erinnere und appelliere.

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