Wahlalter, Briefwahl und Co.: Das müssen Bünder vor der Europawahl wissen

Bünde. Die Vorbereitungen des städtischen Wahlteams für die Wahl zum Europäischen Parlament am 9. Juni laufen bereits auf Hochtouren. Nachdem die Wahlbenachrichtigungen verschickt worden sind, kümmern sich drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zwei Auszubildende der Stadt im Wahlbüro des Rathauses bis zum Wahltag um die weitere Organisation. Das Besondere bei dieser Wahl: Erstmals dürfen Minderjährige ihre Stimme abgeben. Wer wählen darf Das Mindestalter der Wahlberechtigten ist bei der Europawahl auf unter 18 abgesenkt worden. Nach Angaben der Stadt dürfen damit 807 Bünderinnen und Bünder im Alter von 16 und 17 Jahren zum ersten Mal den Urnengang antreten. Insgesamt sind in Bünde rund 35.000 Menschen wahlberechtigt. &bdquo;Die Zahl schwankt aufgrund von Zu- und Wegzügen“, teilt Stadtsprecherin Doris Greiner-Rietz mit. Neben den deutschen Staatsbürgern sind auch die in Bünde lebenden EU-Ausländer wahlberechtigt, sofern sie im Wählerverzeichnis eingetragen sind. Aktuell leben 1.552 EU-Ausländer in der Stadt. Wie gewählt wird Eine Erst- und Zweitstimme, wie bei anderen Wahlen üblich, gibt es bei der Europawahl nicht. Jede Wählerin und jeder Wähler hat nur eine Stimme für eine der auf dem Wahlzettel aufgeführten Parteien. Auf dem stehen in diesem Jahr 34 Parteien zur Auswahl. Unter jeder Partei stehen außerdem kleingedruckt die Namen der ersten zehn Kandidaten der Wahlliste. Die Reihenfolge der Parteien auf dem Wahlzettel ist in jedem Bundesland unterschiedlich, da diese sich nach der Zahl der Stimmen bei der Wahl von 2019 richtet. Parteien oder politische Vereinigungen, die bei der vergangenen Wahl nicht teilgenommen haben, werden anschließend in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. Wo gewählt wird In Bünde gibt es insgesamt 20 Wahllokale. In diesen kann am 9. Juni, wie gewohnt, von 8 bis 18 Uhr die Stimme abgegeben werden. Auf der Wahlbenachrichtigung steht, welches das für die Wohnanschrift passende Wahllokal ist. Laut der Internetseite der Stadt sind alle Wahllokale in Bünde barrierefrei. Für die Durchführung der Wahl werden 169 Helferinnen und Helfer benötigt. Im Gegensatz zu vielen anderen Städten und Gemeinden haben sich in Bünde genug Menschen für das Ehrenamt gefunden. &bdquo;Freiwillige werden allerdings immer gesucht und können sich über das Serviceportal als Wahlhelferinnen und Wahlhelfer zur Verfügung stellen“, betont Stadtsprecherin Doris Greiner-Rietz. Das sogenannte &bdquo;Erfrischungsgeld“, welches es als Entschädigung für den Zeitaufwand gibt, beträgt aktuell 75 Euro. Wie Briefwahl funktioniert Wer am Wahlsonntag nicht persönlich ins Wahllokal kommen kann oder will, kann Briefwahl beantragen. Das geht nach Angaben der Stadt bis zum Freitag, 7. Juni, 18 Uhr. Stadtsprecherin Doris Greiner-Rietz berichtet von einem &bdquo;weiterhin steigenden Trend“ zur Briefwahl. Im Jahr 2019 gab es bei der Europawahl 5.600 Briefwählerinnen und -wähler in Bünde. Mit dem Vordruck auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung können die Unterlagen für die Briefwahl angefordert werden. Das geht auch per Internet. Und zwar über das Serviceportal der Stadt Bünde oder direkt unter www.onlinedienste-owl.de/buende/Wahlschein Außerdem besteht die Möglichkeit zur sogenannten Briefdirektwahl. Laut Stadt können Wählerinnen und Wähler schon jetzt im Rathaus der Stadt zu den normalen Öffnungszeiten im Wahlbüro eine vorgezogene Briefwahl direkt durchführen. Wie 2019 gewählt wurde Bei der Europawahl 2019 hat in Bünde die CDU mit 26,13 Prozent der Stimmen am besten abgeschnitten. Gefolgt von der SPD mit 22,88 Prozent. Die Grünen kamen auf 20,85 Prozent, die AfD auf 10,61 Prozent, die FDP auf 5,65 Prozent und die Linke auf 3,86 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 58,01 Prozent. Deutschlandweit lag laut der Bundeswahlleiterin die CDU mit 22,6 Prozent der Stimmen ebenfalls vorn. Zweitstärkste Kraft wurden die Grünen mit 20,5 Prozent, gefolgt von der SPD (15,8 Prozent), der AfD (11 Prozent), der CSU (6,3 Prozent), der Linken (5,5 Prozent) und der FDP (5,4 Prozent). Die Wahlbeteiligung im Bund lag bei 61,4 Prozent.

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