„Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen“: Bünder SPD-Ratsherr spricht Tacheles zu Fake-News

Bünde. Den Diskussionen um einen möglichen Standort für ein neues Feuerwehrgerätehaus für den Löschzug Bünde-Mitte fehlt mittlerweile oft die Sachlichkeit. Schon nach einer Protestaktion von Naturschützern im November auf dem Feldmarkfriedhof kritisierte unter anderem SPD-Ratsherr und ehrenamtlicher Feuerwehrmann Thorsten Beuß die Vorgehensweise. Es sind aber auch viele Äußerungen und &bdquo;Falschinformationen“ in den sozialen Medien, die Beuß mehr als nur noch die Stirn runzeln lassen. In einer Stellungnahme zu jüngsten Äußerungen und zu einem Leserbrief in der NW schreibt er: &bdquo;Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen. So kann man wohl viele Aktivitäten und Meinungsäußerungen der letzten Monate rund um den möglichen Standort für ein Feuerwehrgerätehaus an der Herforder Straße neben dem Feldmarkfriedhof gut beschreiben. Bis heute ist nicht klar, ob es nun wirklich dieser Standort wird oder nicht, die zahlreichen dafür erforderlichen Prüfungen sind noch nicht abgeschlossen.“ Dem NABU wirft er zu dem Thema gar die Verbreitung von Falschinformationen vor: &bdquo;Viele Fake-News“ seien dazu verbreitet worden. &bdquo;Behauptungen, welche mir die Haare zu Berge stehen ließen. Der NABU, aus welchem ich umgehend ausgetreten bin, wartete mit skurrilen Fotomontagen und 200 (plus X) Bäumen auf, welche sicher gefällt werden müssten. Bis heute bin ich nicht darauf gekommen, wo dieser Wald denn sein soll. Ein Gerätehaus quasi über den halben Friedhof gebaut? Unfassbare Pläne! Selbst ein Ratsmitglied ohne wirkliches Hintergrundwissen (erschreckend) schaltete sich zwischendurch ein und verkündete, dass man ’auch mal einen Gang zurückschalten müsse, wenn es sogar nur um ehrenamtliche Kräfte’ ginge.“ Auch Kritik an Leserbrief Einen kürzlich in der NW veröffentlichten Leserbrief nannte Beuß &bdquo;unwitzig“. Er müsse seiner Meinung nach einer &bdquo;feucht-fröhlichen Karnevalsnacht entsprungen sein“. Weiter schreibt Beuß: &bdquo;Wie bitte sollen sich diese ehrenamtlichen Kräfte, aus denen die Bünder Freiwillige Feuerwehr nun einmal hauptsächlich besteht, fühlen, wenn sie solche Dinge lesen und hören? Die ihre Freizeit opfern, viele Stunden im Übungs- oder Einsatzdienst verbringen, für millionenschweres Gerät Verantwortung tragen, dieses neben der Arbeit warten und pflegen? Menschen, welche gerade erst das Weihnachtsfest haben Weihnachtsfest seinlassen, um Bünderinnen und Bündern tagelang in Hochwassernot beizustehen? Auch in Zukunft werden wir über neue Standorte der Feuerwehr Bünde reden müssen, weil diese inzwischen möglicherweise zu klein geworden sind und nicht mehr annähernd dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Haben wir dann jedes Mal dieses Theater?“ Es gebe &bdquo;klare gesetzliche Vorgaben, welche Städte und Gemeinden im Sinne der Bürgerinnen und Bürger als Nutznießer einer funktionierenden Sicherheitsstruktur umzusetzen haben“. Er sei es wirklich leid, sich &bdquo;für diese Menschen fremdzuschämen, welche unfassbar viel Meinung bei kompletter Ahnungslosigkeit raushängen lassen und falsche Informationen in der Hoffnung weiterverbreiten, dass schon irgendetwas hängenbleiben möge“. Totale Demotivation der Ehrenamtler Wenn dieses Thema weiter so durch den Dreck gezogen werde, sei der Weg zur &bdquo;totalen Demotivation der Freiwilligen nicht mehr weit. Dann möge doch jeder selbst für seinen Schutz sorgen, dann wird auch niemand mehr von ’Tatütata und Blaulicht-Illumination’ gestört“. Zu einem möglichen Standort neben dem Feldmarkfriedhof schreibt Thorsten Beuß abschließen: &bdquo;Auch jetzt ist die stark befahrene Herforder Straße bereits ein Hauptweg für Sonderrechtsfahrzeuge aller Art, speziell auch für den Rettungsdienst zwischen den Krankenhäusern in Bünde und Herford, gestört hat es noch niemanden.“

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