Baugenehmigung erteilt: Ein Investor will aus dem Severin-Bau in Bünde ein Hotel machen

Bünde. Seitdem die Recyclingbörse im Sommer 2017 aus dem großen roten Severin-Bau an der Wasserbreite ausgezogen war, liegt das Gelände brach und das 1901 erbaute und denkmalgeschützte Gebäude steht leer. Anfang 2020 berichtete der Investor und Immobilienmakler Albert Debring aus Vechta der NW, was er damit vorhat. Und seine Pläne für ein Hotel in historischem Ambiente bestehen nach wie vor. Und: &bdquo;Der Bauantrag ist genehmigt“, so Debring auf NW-Nachfrage. Albert Debring, Inhaber der gleichnamigen Immobiliengesellschaft, will aus dem alten Industriebau mit morbidem Charme ein Hotel machen und ist sich der Auflagen, die der Denkmalschutz dabei mit sich bringt, durchaus bewusst. &bdquo;Es ist ein Baudenkmal mit allen Vor- und Nachteilen“, sagte Albert Debring am Freitagmorgen im Gespräch mit der NW, und ergänzte: &bdquo;Wobei die Vorteile dabei überwiegen.“ Der Investor plant ein Hotel mit mindestens 50 Zimmern. Das besondere Ambiente des historischen Industriebaus soll dabei erhalten bleiben. &bdquo;Welche Auflagen uns die Denkmalschützer im Detail machen, kann ich noch nicht sagen“, sagte Debring noch Anfang 2019. Seine Planung muss er mit der Stadt Bünde als Untere Denkmalbehörde sowie dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) abstimmen. Corona und der Handwerkermangel haben gebremst Jetzt seien die Pläne fertig und Debring will sie in Kürze in Bünde vorstellen. Dass seit der Antragstellung schon vier Jahre vergangen sind, damit ist der Immobilienexperte alles andere als zufrieden. &bdquo;Corona hat uns natürlich ausgebremst und die Verteuerung der Baumaterialien wie auch der hohe Beschäftigungsgrad bei geeigneten Handwerkern ebenso.“ Doch jetzt sei es ein Glück, dass sich die Lage auf der Handwerkerseite entspanne, so Debring. &bdquo;Wo mir vor ein oder zwei Jahren die Betriebe noch abgesagt haben, oder Termine in weiter Ferne nannten, melden sich die Handwerksfirmen noch von sich aus wieder, um zu fragen, ob man zwischenzeitlich jemanden für die Arbeiten gefunden hat“, sagt Albert Debring. Wie genau seine Pläne aussehen, will er noch nicht bekannt geben. Nur so viel, dass das historische Erscheinungsbild erhalten bleiben soll. Zu den Kosten hält sich Debring bedeckt: &bdquo;Da will ich mich mit einer Zahl auch gar nicht weit aus dem Fenster lehnen, denn es gibt besonders im energetischen Bereich einige Unwägbarkeiten.“ Und letztlich sei das noch der Denkmalschutz. &bdquo;Wir müssen zum Beispiel überlegen, ob wir eine Pelletheizung einbauen oder doch etwas anderes. Auch bei der Stromversorgung sind noch einige Fragen ungeklärt“, erklärt der Investor. Außerdem stünden auch noch gewisse Anträge für Fördermittel im Raum, die das Land für die Sanierung und Wiedernutzbarmachung von denkmalgeschützten Gebäuden zahlt. Und es komme noch die Teuerung im Bausektor hinzu. Sei es durch Inflation oder den allgemeinen Preisanstieg für Bauleistungen und -material. Investor ist optimistisch, dass ein Hotel gut für Bünde ist Wann genau Debring seine fertigen Pläne präsentieren will, konnte er noch nicht sagen. &bdquo;Wir sind aber in Gesprächen mit der Technischen Beigeordneten Frau Brückner“, sagte er der NW am Freitagmorgen. Ein Hotelbetrieb für Bünde sieht Albert Debring immer noch als eine sinnvolle Investition. Selbst als vor fast vier Jahren die Pläne der Portarion-Gesellschaft aus Herford bekannt wurden, die keine 300 Meter weiter auf dem Cordes-Gelände ein Hotel oder Boardinghaus bauen wollte, sah Debring das nicht als Problem, denn der Markt sei da“, so der Investor aus Vechta, der zugleich auch Geschäftsführer der dort ansässigen Beta Hotelbetriebs GmbH ist. Die Recyclingbörse nutzte die alte Porzellanfabrik an der Wasserbreite bis 2017 mehr als zwanzig Jahre und verlängerte den Mietvertrag schon wegen der hohen Brandschutzauflagen nicht, sagte Claudio Vendramin 2017. Vendramin gehört dem Vorstand des Trägervereins &bdquo;Arbeitskreis Recycling“ an. Die Auflagen werden in den vergangenen Jahren nicht gelockert worden sein, so dass auch auf Investor Albert Debring mitunter beträchtliche Investitionen und Absprachen mit den Denkmalschützern zukommen dürften. Doch er ist optimistisch: &bdquo;Ein Hotel in dem Severin-Bau in Bünde ist eines unserer ernsthaftesten Projekte, die wir derzeit haben.“

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