Bünder warnt vor ominösen Dachdeckern

Bünde. &bdquo;Das ganze Auftreten kam mir einfach nur suspekt vor“, schreibt ein Bünder in einer E-Mail an die NW-Redaktion, in der er die Begegnung mit ominösen Dachdeckern an seiner Haustür an der Bohnenstraße in Bünde schildert. Am Dienstagmittag klingelte ein &bdquo;Herr und fragte nach dem Besitzer des Hauses. Er sei Dachdecker und habe an unserem Dach einen massiven Marderschaden gesehen, der unverzüglich repariert werden müsse“, so der Leser. &bdquo;Der Dachdecker deutete auf Schadstellen am Dach, die ich niemals als Schadstelle beschrieben hätte. Und seine Aussagen zu der Gefährlichkeit von Mardern und dem dringenden Handlungsbedarf erschien mir sehr weit hergeholt“, findet der Leser. Eine Firma habe der angebliche Dachdecker nicht genannt, ein Reparatur-Angebot aber auch nicht gemacht, &bdquo;da wir nur Mieter sind“. Der Mann habe einen weißen Jogginganzug getragen und sich als Dachdecker-Meister vorgestellt. Das Dubiose: &bdquo;Abschließend hat er dann auch gleich am Nachbar-Haus einen Marderschaden gesehen und sich auf den Weg dorthin gemacht“. Schließlich sei er zu Fuß in Richtung Fahrenkampstraße weitergezogen, wurde dabei von einem Pkw mit Nienburger Kennzeichen begleitet. Treiben falsche Handwerker ihr Unwesen? Mit seiner Schilderung, die darauf hindeutet, dass es sich um falsche Dachdecker gehandelt haben könnte, möchte er Hausbesitzer warnen. Gleichzeitig will er sie dafür sensibilisieren, den Einsatz von Handwerkern gut zu überlegen und zuvor zu prüfen. Treiben falsche Handwerker also derweil ihr Unwesen in Bünde? &bdquo;Falsche oder dubiose Handwerker sind uns in den vergangenen Tagen nicht gemeldet worden“, sagt Polizei-Sprecherin Julia Dowe auf Nachfrage der Neuen Westfälischen. Aber natürlich ist die Masche von angeblichen Handwerkern, die von Haustür zu Haustür ziehen, bei der Polizei im Kreis Herford grundsätzlich bekannt. &bdquo;Die klingeln dann an den Häusern, oftmals bei Senioren leider, und sagen, dass beispielsweise das Dach dringend gemacht werden müsste“, weiß Dowe. &bdquo;In einer solchen Situation sind viele schnell überrumpelt. Man sollte sich aber nicht unter Druck setzen lassen, auch wenn gesagt wird, dass der Schaden schnell vor dem nächsten Regen beseitigt werden sollte“, rät sie. Keine Dienstleistungen an der Tür annehmen Mieter sollten immer &bdquo;Nein sagen“ und auf den Vermieter oder die jeweilige Hausverwaltung verweisen. &bdquo;Wer nicht selbst einen Handwerker beauftragt hat, sollte nicht einfach an der Haustür eine Dienstleistung annehmen und ausführen lassen. Im Nachgang werden oft horrende Summen verlangt, die bar – ohne Rechnung – bezahlt werden müssen“, warnt Dowe. Wenn man den Verdacht hat, dass es sich um falsche oder unseriöse Handwerker handelt, solle man diese auch keinesfalls ins Haus lassen. Wenn es zu einem Betrugsversuch kommt, solle man diesen auf jeden Fall bei der Polizei melden – lieber einmal zu viel als zu wenig. Wie die Neue Westfälische in der Vergangenheit schon berichtet hat, gibt es aber auch Handwerker, die ein Reisegewerbe angemeldet haben und somit berechtigt sind, von Haustür zu Haustür zu ziehen. In solchen Fällen sollte man sich auf jeden Fall eine entsprechende Qualifikation (Gesellen- oder Meisterbrief) vorzeigen lassen. Es sei in verschiedenen Fällen schon vorgekommen, dass Leistungen zwar zu handelsüblichen Preisen angeboten, diese aber unqualifiziert ausgeführt wurden, so die Polizei.

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