Viele Schüler in Bünde bekommen das Deutschlandticket

Bünde. Schülerinnen und Schüler in Bünde profitieren nach den Sommerferien vom 49-Euro-Ticket. &bdquo;Für das Schuljahr 2023/24 werden alle, die nach der Schülerfahrkostenverordnung (SchfkVO) anspruchsberechtigt sind, das Deutschlandticket erhalten“, teilt die Stadt Bünde auf Nachfrage der Neuen Westfälischen mit. Für die Schüler bedeutet das, dass sie abseits des Schulverkehrs in ihrer Freizeit natürlich deutlich weitere Strecken zurücklegen können. Denn mit diesem Ticket können bundesweit alle regulären Busse, Straßenbahnen, Stadt- und U-Bahnen sowie S-Bahnen, Regionalbahnen und Regionalexpresse in der 2. Klasse genutzt werden. Doch was genau bedeutet anspruchsberechtigt? Der Anspruch für &bdquo;die Bewilligung von Deutschlandtickets liegt vor, wenn die einfache Entfernung zwischen Wohnung und Schule (kürzester Fußweg) bei Grundschulen mehr als 2 Kilometer, bei weiterführenden Schulen in der Sekundarstufe I mehr als 3,5 Kilometer und in der Sekundarstufe II mehr als 5 Kilometer beträgt“, erklärt die Stadtverwaltung. Hierbei werde die nächstgelegene Schule der gleichen Schulart berücksichtigt. Im kommenden Schuljahr 2023/2024 werden nach Auskunft der Stadt Bünde 1.628 anspruchsberechtigte Schüler befördert. Das gilt bisher bei der Schülerbeförderung Bis Ende des Schuljahres 2022/2023 wurden von der Stadt Bünde an die anspruchsberechtigten Schüler Schülermonatstickets ausgegeben. Diese Tickets galten laut Stadtverwaltung zwischen den angegebenen Tarifgebieten ohne zeitliche Einschränkung. Im Durchschnitt kostete ein Ticket etwa 80 Euro. Verschiedene Preisstufen gab es: 62 Euro, 85,40 Euro, 97,70 Euro, 114,70 Euro und 139 Euro. Die Kosten für die Schülerbeförderung übernimmt die Stadt Bünde nach den Vorschriften der Schülerfahrkostenverordnung für die anspruchsberechtigten Schüler. Wobei die Eltern einen Elternbeitrag zahlen müssen. Der Rat der Stadt hat 2010 vor dem Hintergrund einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster die Grundlagen der Beitragserhebung geändert. Danach wurden die Einstiegshaltestellen in drei Kategorien eingeteilt. Für das erste minderjährige berechtigte Kind werden in Kategorie A 10 Euro pro Monat fällig, in Kategorie B 8 Euro pro Monat, und in Kategorie C wird kein Elternbeitrag fällig. &bdquo;Für das zweite minderjährige berechtigte Kind halbiert sich der jeweilige Beitrag. Vom dritten minderjährigen berechtigten Kind an wird kein Beitrag erhoben. Für volljährige Kinder der Familie wird der volle Eigenanteil der jeweiligen Kategorie erhoben“, teilt die Verwaltung dazu weiter mit. &bdquo;Die abgestimmte Staffelung der Elternbeiträge bleibe auch im kommenden Schuljahr beim Deutschlandticket Grundlage und finde wie in den Vorjahren Anwendung, heißt es aus der Verwaltung. Deutschlandticket ist deutlich günstigere Option Das Deutschlandticket ist für die Stadt Bünde nun die deutlich günstigere Option im Vergleich zu den bisherigen Tickets. Geht man von einem Durchschnittspreis von 80 Euro bei den vorherigen Monatstickets aus, liegt die Ersparnis beim 49-Euro-Deutschlandticket immerhin bei 31 Euro pro Monat. Klammert man den individuellen Elternbeitrag, den die Eltern weiterhin zahlen, bei den 1.628 anspruchsberechtigten Schülern einmal aus, liegt die Gesamtersparnis für die Stadt bei etwa 50.500 Euro. Zuletzt hatte auch die Gemeinde Kirchlengern anstelle des bisherigen Schülertickets für die Gesamtschüler und fahrberechtigten Grundschüler das Deutschlandticket bestellt. Und auch die Gesamtschule in Rödinghausen setzt auf das Deutschlandticket, weil es mit Blick auf die bisherigen Tickets die günstigere Alternative darstellt. Die Preisgarantie von 49 Euro beim Deutschlandticket gilt übrigens nur bis Ende 2023. Wie viel das Deutschlandticket ab 2024 kosten wird, ist noch nicht bekannt.

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