Frühere "Wer wird Millionär?"-Kandidatin eröffnet Tattoo-Studio in Bünde

Bünde. Tattoos sind ihre Leidenschaft durch und durch. Irgendwann hat Sina Kizmiaz aufgehört, die Tätowierungen an ihrem Körper zu zählen. Wenn man sie fragt, sagt sie einfach: &bdquo;Eins" – und lacht. &bdquo;Bis zu einem gewissen Punkt zählst du noch. Irgendwann hast du keine Tattoos mehr, sondern bist einfach nur tätowiert", sagt sie mit einem Augenzwinkern. Angefangen hat ihre Leidenschaft mit 16, damals hat sie sich Sterne auf den Unterarm stechen lassen. Aus ihrer Leidenschaft für die bunten Kunstwerke ist dann schließlich ihr Job geworden. Seit 2012 ist sie selbstständig als Tätowiererin in der Region aktiv und hat sich seitdem eine große Stammkundschaft aufgebaut, wie die 36-Jährige selbst sagt. Jüngst hat sie ihr eigenes Tattoo-Studio in Bünde an der Herforder Straße eröffnet: Kizmiaz Tätowierungen. Das erste Studio, das sie ganz alleine betreibt. Durch Zufall hat sie im Mai beim Rumfahren den Leerstand entdeckt, ist direkt dort angehalten und mit dem Vermieter ins Gespräch gekommen. &bdquo;Es sollte einfach so sein", ist sie überzeugt. In kürzester Zeit hat sie dann ihr Studio mit ihrem Partner und ihrer besten Freundin eingerichtet – ganz in ihrem eigenen Stil. Schwarz, Weiß und Rosa sind die dominierenden Farben. Ihren eigenen Stil hat sie auch beim Tätowieren gefunden: &bdquo;Ich mache gerne Fine-Line-Tattoos, Filigranes, Florales, Mandala, zarte Schattierungen, relativ helle Tattoos im Vergleich zu anderen Stilen", sagt sie: &bdquo;Sisyphusarbeit – sowas liebe ich". Aufgrund ihres Stiles mache sie aber keine größeren Rückenbilder. &bdquo;Das funktioniert nicht. Ich kann nicht super detailliert und kleinteilig auf einer DINA3-Fläche arbeiten. Wenn es große Motive sind, ist DIN A4 so die Obergrenze", sagt die Mutter eines Sohnes. Durch mehrere Motive könne dann aber auch ein schönes Gesamtbild entstehen. Mehr zu Freizeit-Themen im Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke finden Sie in unserem Spezial "Lifestyle, Gastro, Shopping" Erstes Tattoo, das sie sticht, ist eine Comic-Figur &bdquo;Wenn der Kunde einen Motivwunsch hat, der überhaupt nicht zu meinem handwerklichen Stil passt und wir am Ende beide nicht glücklich werden würden, lehne ich diese Aufträge auch ab und empfehle lieber passende Kollegen", sagt sie. Ihre Kunden glücklich zu machen, sei ihr besonders wichtig. &bdquo;Man will einfach das bestmögliche Ergebnis erzielen, dass derjenige am Ende vorm Spiegel steht und sagt ’Alter, voll geil", erklärt sie ihren Anspruch an sich und ihre Kunst. Sie empfindet es als besondere Ehre, dass andere Menschen sie an ihre Haut lassen: &bdquo;Das ist sozusagen der größte Liebesbeweis", sagt sie und lacht. Richtige Trend-Motive gebe es derzeit eher nicht. &bdquo;Zuletzt war es das Unendlichkeitssymbol, aber das war noch vor Corona", sagt sie. Der Trend sei eher, dass bestimmte Stil-Richtungen wie Fine-Line beliebt seien und die Menschen &bdquo;innerhalb der Stil-Richtung endlos viele Möglichkeiten haben, sich individuell auszutoben". An ihr erstes Tattoo, das sie selbst gestochen hat, kann sie sich noch genau erinnern. 2008 hat sie einem Kollegen eher aus Jux und Tollerei Plankton, eine Figur aus der Serie &bdquo;Spongebob Schwammkopf", auf die Haut gebracht. &bdquo;Da habe ich noch als Piercerin gearbeitet. Ein Kollege dort hat gefragt, ob ich ihn nicht mal tätowieren möchte." Gesagt, getan. Die Leidenschaft hielt an. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Sina Kizmiaz - Tätowierungen (@sina.kizmiaz.tattoo) Keine Öffnungszeiten bei "Kizmiaz Tätowierungen" Um sich in ihrem neuen Studio komplett auf ihre Kunden konzentrieren zu können, verzichtet sie auf Öffnungszeiten und damit auf Laufkundschaft. &bdquo;Kurz spontan reinkommen, ein Tattoo stechen lassen oder einen Termin vereinbaren – das gibt es nicht", stellt sie klar. Die Zeit wolle sie in ihre Stammkunden investieren. Auf Neukunden freut sie sich natürlich auch, sagt sie. Derzeit gebe es allerdings eine Warteliste für Termine. Sie betont außerdem, dass sie keine Piercings sticht. Tätowiert wird niemand unter 18, obwohl das auch mit Einverständnis der Eltern erlaubt wäre. Und wem Kizmiaz möglicherweise bekannt vorkommt: Sie war 2020 auf dem Quiz-Stuhl bei &bdquo;Wer wird Millionär?" von Günther Jauch und hat 16.000 Euro gewonnen. Ihre Stammkunden wüssten das natürlich, darauf angesprochen werde sie aber nicht mehr so oft, sagt sie. Mehr zu Freizeit-Themen im Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke finden Sie in unserem Spezial "Lifestyle, Gastro, Shopping"

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