Internet, Leerstand & Verkehr Bünder Bürgermeisterin spricht Klartext zu neuen Plänen in der Stadt

Bünde. Seit Monaten sind Arbeiter in Bünde unterwegs, um Glasfaserleitungen im Stadtgebiet zu verlegen. Doch wann wird der Ausbau der Breitbandinfrastruktur abgeschlossen sein? Zu Fragen wie dieser, aber auch zum Zustand der Innenstadt, der Anstellung eines neuen Wirtschaftsförderers oder der Entwicklung des städtischen Verkehrs hat Bürgermeisterin Susanne Rutenkröger im Rahmen der IHK-Standortumfrage Stellung genommen. Leerstand in der Innenstadt Das Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte, wodurch Mieten für Geschäftsräume in der Innenstadt subventioniert worden sind, sei &bdquo;eine große Hilfestellung“ gewesen, sagt die Bürgermeisterin. Aus dem Düsseldorfer Landtag habe sie gehört, dass Bünde eine der wenigen Städte gewesen sei, &bdquo;die ordentlich Geld angefordert“ haben. Die Förderung für das erste Geschäft sei mittlerweile ausgelaufen, sagt sie. &bdquo;Und das Geschäft ist geblieben.“ Zwölf Projekte seien mit Landesmitteln gefördert worden – mit insgesamt mehr als 300.000 Euro. &bdquo;Man stelle sich vor, diese Läden stünden noch zusätzlich leer“, sagt Rutenkröger. Sie zieht für das Stärkungsprogramm für die Innenstadt daher ein positives Fazit, daher besteht aus Sicht der Verwaltung ein Interesse, das Förderprogramm zu verlängern. Ob das gelingt, wird sich erst noch zeigen. Schnelles Internet für Bünde &bdquo;Breitband gehört für mich zu jedem Haushalt wie Strom, Gas und Wasser“, sagt die Bürgermeisterin. Nachdem sie im Chefsessel des Rathauses Platz genommen hat, hat die SPD-Politikerin laut eigener Aussage Kontakt zu Unternehmen aufgenommen, die für den Ausbau des Breitband-Internets in Bünde infrage kommen. &bdquo;Wir waren kurz davor, Verträge zu unterschreiben, da hat uns Glasfaser-Nordwest angerufen und gesagt, dass sie uns ein Glasfasernetz bauen“, sagt die SPD-Politikerin. In Spradow habe der Ausbau angefangen, dann sei in Ennigloh gearbeitet worden. Mittlerweile werde das Netz in Hunnebrock, Hüffen und Werfen verlegt. Doch wann wird der Ausbau abgeschlossen sein? &bdquo;Wir als Stadt haben da aber keine Verträge gemacht. Das einzige, was wir damit zu tun haben, sind die Ärgernisse, die mit dem Ausbau zu tun haben“, sagt Rutenkröger. Sie verweist auf Straßen, die nach dem Aufreißen nicht wieder ordnungsgemäß instandgesetzt wurden. &bdquo;Zwischendurch hat sich der Austausch mit den Firmen aber gut entwickelt und wir haben die Dinge im Griff“, sagt sie. Der Netz-Ausbau würde auch von den heimischen Firmen, die schnelles Internet benötigen, gut angenommen. &bdquo;Wir sind in Bünde auf einem guten Weg, weil sich die Glasfaser-Firmen für uns interessieren. In Vlotho und Rödinghausen haben sie andere Sorgen“, sagt sie. Die Stelle des Wirtschaftsförderers Vier Wochen nach ihrem Amtsantritt sei Wirtschaftsförderer Hartmut Bokel in den Ruhestand gegangen, sagt Rutenkröger. Ein Nachfolger ist bis heute noch nicht gefunden. &bdquo;Es hat etwas gedauert, bis die Ausschreibung dieser Stelle umgesetzt werden konnte“, sagt die Bürgermeisterin. Mittlerweile habe es zwei Bewerberrunden gegeben, ein geeigneter Bewerber sei aber nicht gefunden worden. &bdquo;Kandidaten haben sich Bedenkzeit erbeten und sich für eine andere Aufgabe entschieden.“ Die Verwaltung habe daher das Anforderungsprofil angepasst, um endlich einen neuen Wirtschaftsförderer zu finden. Bis die Suche erneut gestartet wird, dürfte noch etwas Zeit vergehen. &bdquo;Der Haushalt befindet sich in der Prüfung. Sobald die Kommunalaufsicht den Haushalt verabschiedet hat, können wir über neue Geldmittel verfügen und es wird eine neue Bewerberrunde geben.“ Entwicklungdes Verkehrs Der Verkehrsentwicklungsplan soll Möglichkeiten aufzeigen, wie die Mobilität der Bürger in Bünde künftig besser werden kann. Darüber diskutieren derzeit die Kommunalpolitiker. Zuletzt wurde unter anderem über die Parkraumbewirtschaftung debattiert, also die Erhebung von Parkgebühren. Der Verkehrsausschuss hat dem Vorhaben bereits eine Absage erteilt. Dieser Meinung schließt sich mit Blick auf die Abstimmung – nur die Grünen stimmten damals dagegen – auch Susanne Rutenkröger an. &bdquo;Es gab eine große Mehrheit, die ein P vor die Parkgebühren gemacht hat“, sagt sie. Eine klare Meinung hat die Bürgermeisterin auch zum Autoverkehr. &bdquo;Hier wird mir deutlich, dass wir uns nicht mit Metropolregionen wie Bielefeld oder Osnabrück vergleichen können“, sagt sie. Da man an vielen Stellen ländlich strukturiert ist, sei das &bdquo;Auto nach wie vor ein begehrtes Fortbewegungsmittel“, sagt Rutenkröger. Ihr Ziel sei es , den Verkehrsentwicklungsplan noch vor den Sommerferien zu verabschieden.

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