Kein Geld für neue Kunstrasen-Plätze in Bünde

Bünde. Jeder, der einmal Fußball gespielt hat, kennt den Geruch: vom frisch gemähten Gras. Doch immer mehr Fußballer wollen nicht mehr auf Naturrasen, sondern auf Kunstrasen spielen. Auch bei der SG Bustedt – die künftig gemeinsam mit dem TuS Hunnebrock als SC Bünde 10/45 an den Start geht – und dem TuS Eintracht Bünde-Südlengern, wo noch auf Asche gespielt wird, kennt man diese Wünsche. Doch für die Umwandlung der Sportplätze von Rasen oder Asche auf Kunstrasen ist kein Geld da. Das lässt sich der Vorlage für den heute tagenden Sportausschuss entnehmen. Dort heißt es: &bdquo;Die Finanzierung der Kosten zum Neubau eines weiteren (vierten) Kunstrasenplatzes in Bünde wäre in der aktuellen (wirtschaftlichen) Situation der Stadt (und insbesondere auch mit Blick auf andere bereits bekannten Investitionsbedarfe in der Stadt) derzeit kaum darstellbar.“ Es ist aber nicht nur die Finanzierung, die nach Meinung der Experten im Rathaus gegen die Umwandlung der beiden Sportplätze spricht. Für den Rasenplatz in Bustedt geht man im Rathaus davon aus, dass sich durch den Zusammenschluss zum SC Bünde 10/45 Veränderungen beim Bedarf ergeben. So kann der fusionierte Verein künftig für Trainings- und Spielzeiten den Rasenplatz in Bustedt und den Kunstrasenplatz in Hunnebrock nutzen. &bdquo;Eine Umwandlung des Rasenplatzes in Bustedt würde bedeuten, dass ein Fußballverein dann Nutzungsmöglichkeiten auf zwei Kunstrasenplätzen erhalten würde“, heißt es aus dem Rathaus. Daher komme man in der Verwaltung zu dem Schluss, dass &bdquo;eine Umwandlung des Rasenplatzes in Bustedt in einen Kunstrasenplatz nicht erfolgen sollte“. Lärmschutzgründe sprechen im Fall des TuS Eintracht Bünde-Südlengern gegen die Umwandlung des Sportplatzes. Würde der Platz künftig nur von den beiden Mannschaften aus Südlengern genutzt werden, sei &bdquo;die Belastung der Anwohner relativ unkritisch“, heißt es aus dem Rathaus. Allerdings müsste ein Kunstrasenplatz auch als Ausweichplatz für andere Mannschaften in Bünde dienen. Dies würde jedoch &bdquo;zu stärkeren Belastungen der Anwohner“ führen. Eine intensive Nutzung des Kunstrasenplatzes am Standort Südlengern sei daher nicht möglich. Kosten für Sanierung steigen Während der Bau eines weiteren Kunstrasenplatzes entfällt, kommen auf die Stadt Bünde aber dennoch erhöhte Kosten hinzu. Die drei bestehenden Sportanlagen mit Kunstrasenplätzen müssen schließlich saniert werden. Als erste der drei Anlagen ist der Sportplatz in Hunnebrock bereits in Angriff genommen worden. Einst hatte man mit Kosten in Höhe von 250.000 Euro gerechnet, doch diese Kalkulation ist nicht mehr zu halten. &bdquo;Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten im Jahr 2021 hat sich dort gezeigt, dass der vorgenannte Kostenrahmen überschritten wurde“, heißt es aus dem Rathaus. In der Verwaltung geht man mittlerweile davon aus, dass bei der Sanierung der weiteren Sportanlagen in Ennigloh und Holsen mit deutlichen Preissteigerungen zu rechnen sein wird. &bdquo;Für die Sanierung der beiden Plätze sind insgesamt über 900.000 Euro eingeplant“, teilt die Verwaltung mit. Allein für die Sanierung der vorhandenen Kunstrasenplätze müsse man daher &bdquo;nicht unerhebliche Finanzmittel“ aufwenden. &bdquo;Für die Erstellung eines neuen Kunstrasenplatzes wäre mit noch höheren Ausgaben als für eine Sanierung und auch mit einem zusätzlichen Aufwand zu rechnen“, heißt es weiter.

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