Zeitplan wird nicht eingehalten: Bünder Fitnesspark frühestens Ende 2025 fertig

Bünde. Das Gebiet um den Steinmeisterpark soll sich in den kommenden Jahren grundlegend verändern. Geplant ist ein Sport- und Freizeitareal, also eine Art Fitnesspark, der in den Steinmeisterpark übergehen wird. Mehr als zwei Millionen Euro sollen nach Schätzungen aus dem Vorjahr in das Infrastrukturprojekt &bdquo;Else-Bogen“ fließen. Anfang 2023 könnte mit den Arbeiten am Else-Stadion und dem Übergang zum Steinmeisterpark begonnen werden, hieß es zuletzt im März 2022. Dieser Zeitplan ist nicht mehr einzuhalten. &bdquo;Aktuell läuft eine europaweite Ausschreibung zur Vergabe der Planungsarbeiten. Die Beauftragung eines Planungsbüros wird Ende August oder Anfang September erfolgen“, teilt Stadtsprecherin Doris Greiner-Rietz auf NW-Nachfrage mit. Nach weiteren vier bis sechs Monaten könne dann frühestens die Ausschreibung für den eigentlichen Bau der Anlage beginnen. &bdquo;Somit wird 2024 hoffentlich die Beauftragung eines Garten- und Landschaftsbau- oder Sportplatzbauunternehmens stattfinden können“, ergänzt die Stadtsprecherin. Was ist geplant? Bereits bei den Planungen hat es Änderungen gegeben. Das Sport- und Freizeitareal sollte ursprünglich Beachhandball- und Beachvolleyballfelder enthalten. Aus Lärmschutzgründen ist man von diesen Plänen abgerückt. Die Felder wurden in der Planung durch einen Balancier-Parcours, eine Gymnastikfläche sowie eine Seilbahn und eine Hügel- und Kletterlandschaft ersetzt. Wann die ersten Bünder den neuen Fitnesspark nutzen können, lässt sich laut Aussage aus dem Rathaus nur schwer kalkulieren. Schließlich haben auch öffentliche Bauprojekte mit Fachkräftemangel sowie mit schwer zu bekommenen Baumaterialien zu kämpfen. Zum aktuellen Zeitpunkt könne eine Fertigstelleng &bdquo;nur grob für Ende 2025 avisiert werden“, heißt es aus dem Rathaus. Bleibt es bei den geplanten Kosten? Mit Kosten von etwa 2,125 Millionen Euro wird für die Umgestaltung des Areals kalkuliert. Eigentlich hätte die Stadt 40 Prozent davon selbst tragen müssen, nun übernimmt das Land NRW die Gesamtkosten. Nur einen relativ geringen Teil von 195.000 Euro, der durch Planänderungen zustande kam und deshalb nicht mehr förderfähig war, muss die Stadt selbst tragen. Doch sind diese finanziellen Prognosen mit Blick auf Inflation und steigende Baupreise noch zu halten? In die Glaskugel möchte man im Rathaus nicht gucken. &bdquo;Erst wenn die Planungen endgültig abgeschlossen sind und eine Kostenberechnung durchgeführt werden kann, können wir die tatsächliche Entwicklung beziffern. Wir bitten um Verständnis, dass wir zu dieser Frage noch keine Aussage treffen können“, sagt Greiner-Rietz. Was wird aus den Fußballern? Durch die Entstehung des Sport- und Fitnessareals wird das Else-Stadion, in dem aktuell noch die Fußballer von Türksport Bünde spielen, von der Landkarte verschwinden. Darüber äußerte der Vorstand des Vereins zuletzt gegenüber der NW ihren Unmut. &bdquo;Mit uns ist in dieser Sache nie gesprochen worden“, ließ der Verein Anfang des Jahres mitteilen. Weil sie buchstäblich in der Luft hingen, würde das die Zukunftsplanungen des 1981 gegründeten Klubs gefährden. &bdquo;Wir können gerade den jüngeren Spielern nichts bieten“, sagte Vorstandsmitglied Sinan Deniz. Immerhin bis zum Saisonende können die Türksport-Kicker weiter im Stadion bleiben. &bdquo;Das Ausschreibungsverfahren hat mit Blick auf das Investitionsvolumen mehr Zeit in Anspruch genommen, so dass auf jeden Fall die laufende Fußballsaison 2022/23 dort wie gewohnt stattfinden kann“, sagte Greiner-Rietz damals zu der Sache. Probleme mit dem Lärmschutz Probleme hat es im Steinmeisterpark zuletzt mit Lärmschutz gegeben. In der Vergangenheit kam es sowohl bei Festen als auch bei Sportveranstaltungen immer wieder zu Beschwerden. Anwohner reichten zudem im Jahr 2018 eine Petition beim Land NRW ein. Bemängelt wurde unter anderem ein Zumba-Kurs, dessen Musik zu laut sei. Auch deswegen hatte schon damals das Stadtmarketing immer wieder die Lautstärke bei Veranstaltungen kontrolliert. &bdquo;Wir nehmen die Beschwerden ernst“, hatte Ralf Grund vom Stadtmarketing gegenüber der NW betont. Mit einem Messgerät war er damals sogar selbst regelmäßig an Bismarck-Straße und Nordring unterwegs und kontrollierte die Lautstärke. Drei Gutachten nötig Rein praktisch muss die Stadt nun drei Gutachten zum Lärm vorlegen, um weiter Veranstaltungen im Steinmeisterpark abhalten zu können. Eines zur Lärmbelästigung durch das Bünder Freibad, eines zum Else-Stadion und eines zum Park selbst. Wobei sich diese drei Gutachten auch gegenseitig beeinflussen, weil natürlich die Lautstärke von einem der drei Standpunkte mit in die Lautstärke der anderen einfließt. Das letzte Gutachten soll im Frühjahr 2023 fertig sein, hieß es zuletzt.

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