Nach dem Tod einer Vierjährigen aus Bünde: Was ist dran an den Vorwürfen?

Bünde. Wie ist ein vierjähriges Mädchen aus Bünde im Klinikum Herford verstorben? Das fragen sich derzeit nicht nur die Familie des Kleinkindes, sondern auch die Ermittler von Polizei und Staatsanwaltschaft Bielefeld. Wie berichtet ist das Mädchen am Neujahrstag gegen 22 Uhr in der Kinderklinik gestorben. In einem Spendenaufruf schreiben Angehörige von einem &bdquo;ärztlichen Versagen“. Doch was ist dran an den Vorwürfen und wie ist der Stand der Ermittlungen? Aufgrund der Umstände des Todes, weil das Mädchen plötzlich und unerwartet gestorben ist, haben Polizei und Staatsanwaltschaft Bielefeld ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Mittlerweile ist der Leichnam der Vierjährigen von Gerichtsmedizinern obduziert worden. &bdquo;Wir müssen jetzt erst einmal feststellen, woran das Mädchen gestorben ist“, sagt der zuständige Staatsanwalt, Veit Walter, auf Nachfrage der Neuen Westfälischen. Obduktionsergebnis liegt noch nicht vor Ein Obduktionsergebnis liegt aktuell noch nicht vor. Wann damit zu rechnen ist, kann Walter aktuell nicht prognostizieren. Mit einem schnellen Ergebnis dürfte nicht zu rechnen sein. &bdquo;Es kann eine Weile dauern“, sagt auch der Staatsanwalt. Liegt das Ergebnis vor, werde man sich je nach Sachlage weitere Ermittlungsschritte überlegen. Möglich ist die Sichtung von Behandlungsunterlagen der zuständigen Ärzte oder die Beauftragung von Gutachtern. Aber: Anhaltspunkte für einen medizinischen Fehler sollen vor der Obduktion bisher noch nicht vorgelegen haben, heißt es aus Ermittlerkreisen. Das Klinikum Herford hatte am Donnerstag bereits angekündigt, den Tod des Mädchens &bdquo;lückenlos und nachvollziehbar“ aufarbeiten zu wollen. Das Mädchen war am 27. Dezember 2022 erstmals zur Behandlung in der Kinderklinik. "Der Allgemeinzustand des Mädchens und auch die erfolgten Untersuchungen erlaubten zunächst eine ambulante Weiterversorgung. Das Kind wurde zwischen Weihnachten und Neujahr wiederholt ärztlich gesehen“, sagt der Chefarzt der Kinder- und Jugendklinik in Herford, Walter Koch. Lesen Sie mehr zum Thema: Klinikum Herford äußert sich zum Tod einer Vierjährigen aus Bünde Mutter schreibt emotionale Nachricht Zuvor soll die Besatzung eines Rettungswagen den Zustand des Kindes am 27. Dezember nicht für bedrohlich gehalten haben. Im Anschluss soll die Mutter mit dem Kind dann nach Herford gefahren sein. Am 30. Dezember soll die Mutter einen Kinder-Notdienst aufgesucht haben. Weil die Vierjährige immer kränker geworden sein soll, soll die Familie am Neujahrstag erneut in das Klinikum Herford gefahren sein. Weil sich der Zustand des Mädchens verschlechtert haben soll, sollte das Kind von Herford nach Bielefeld-Bethel verlegt werden. Die Vierjährige verstarb aber am späten Abend des Neujahrstages. Unterdessen hat sich die Mutter der Vierjährigen mit einem emotionalen Statement in den Sozialen Medien zu Wort gemeldet. &bdquo;Es fehlen die Worte, wie es nur so weit kommen konnte“, schreibt die Bünderin. Ihre Tochter sei ein &bdquo;ein herzensguter Mensch“ gewesen, die &bdquo;das Leben, die Natur und die Tiere“ geliebt habe. Man sei &bdquo;unendlich dankbar“, dass die Familie so viel Hilfe und guten Zuspruch erreicht habe. Bürger spendeten mehr als 20.000 Euro Zahlreiche Bürger haben nach einem Aufruf einer Angehörigen mehr als 20.000 Euro für die Familie gespendet. &bdquo;Es ist einfach unbeschreiblich, wie ihr mit dem Herzen am rechten Fleck die Familie mit euren Spenden unterstützt habt. Die ganze Familie bedankt sich für die Anteilnahme“, schreibt eine Angehörige in der NW-Facebook-Gruppe &bdquo;Du lebst schon lange in Bünde, wenn. . .“.

Meistgelesen