Bünde. Es ist ein „visueller Stolperstein“, wie der Schulleiter des Gymnasiums am Markt es ausdrückte: Auf Anregung der Bünder Gleichstellungsbeauftragten Dorit Bethke umhüllten Schülerinnen und ein Schüler des Kunst-Leistungskurses im Rahmen der UN-Kampagne „Orange the World“ das Tabakdenkmal zwischen Rathaus und Laurentiuskirche mit orangefarbenem Stoff, um so ein starkes Signal gegen häusliche Gewalt zu setzen.
Unter der Leitung der Kunstlehrerin Nadja Ibener entstand ein symbolträchtiges Kunstwerk, das so manche Besucherinnen und Besucher der Stadt ins Grübeln bringen soll. „Das ist auch der Zweck dieser Aktion, wir wollen auf die Missstände aufmerksam machen“, so die Schüler. Ergänzend dazu gibt es eine Foto- und Bilderausstellung des Kunst-Grundkurses, die im Fenster des Stadtmarketingbüros zu sehen ist.
Bürgermeisterin Susanne Rutenkröger und Schulleiter Thomas Holste-Malavasi begleiteten die Verhüllung und würdigten das Engagement der Jugendlichen. Auch Dorit Bethke zeigte sich erfreut über das Ergebnis: „Beim Thema Gewalt müssen wir hinsehen. Das verhüllte Denkmal zieht die Blicke auf sich – besser kann zu dem Thema nicht sensibilisiert werden“, lobte die Gleichstellungsbeauftragte.
Noch bis Ende November verhüllt
Die UN-Kampagne „Orange The World“ macht seit 1991 auf Gewalt aufmerksam: vom Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte.
Eingebettet ist die Aktion in eine Veranstaltungsreihe der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Herford. Das verhüllte Denkmal wird noch bis einschließlich Sonntag, 27. November, zu sehen sein.