Bünde. Bei einem Verkehrsunfall mit einem Motorrad an der Sachsenstraße sind zwei 19-Jährige verletzt worden – einer von ihnen schwer. Doch die Polizei hat schnell Zweifel an der Darstellung der Jugendlichen. Das teilen die Beamten in einer Pressemeldung mit. Gab es den angeblichen Unfallfahrer tatsächlich?

Die Polizei Herford wurde laut Pressemitteilung am Donnerstagabend um 22.35 Uhr zu einem Verkehrsunfall an der Sachsenstraße gerufen. Ersten Angaben zufolge sollte ein Motorradfahrer kurz vor der Unterführung zur A30 zwei Fußgänger angefahren und sich dann zu Fuß vom Unfallort entfernt haben.

Vor Ort trafen die Beamten dann auch auf einen schwer verletzten 19-Jährigen aus Bünde sowie einen leicht verletzten 19-Jährigen aus Hiddenhausen. Die Polizeibeamten hätten unter Hinzuziehung des Verkehrsunfallaufnahmeteams des Polizeipräsidiums Bielefeld umgehend die Ermittlungen aufgenommen, heißt es. Zudem seie eine Nahbereichsfahndung nach dem vermeintlich flüchtigen Fahrer eingeleitet worden.

Ins Krankenhaus eingeliefert

Erste Ermittlungen an der Halteranschrift des Motorrads hätten jedoch ergeben, dass der Halter das Motorrad einem der 19-Jährigen zur Nutzung überlassen hat. Es besteht nun der Verdacht, dass das Motorrad mutmaßlich von einem der beiden Verletzten geführt wurde, ehe er die Kontrolle über das Fahrzeug verlor und gemeinsam mit seinem Beifahrer gestürzt sei. Beide Beteiligte sind nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis.

Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang dauern an, heißt es weiter von der Polizei. Die beiden jungen Männer seien in Krankenhäuser eingeliefert worden. Der leicht verletzte Hiddenhauser konnte das Krankenhaus nach einer ambulanten Behandlung verlassen, während der schwer verletzte Bünder stationär zur Behandlung aufgenommen wurde. Der Sachschaden an dem Motorrad, das von der Polizei sichergestellt wurde, beläuft sich auf 2.000 Euro.