Unternehmer plant in Bünde gewaltiges Bauprojekt für alte Industriebrache

Bünde. Ein gewaltiges Bauprojekt plant Unternehmer Wilhelm Mormann in Spradow. In der ehemaligen Druckerei Rahning soll auf einer Fläche von mehr als 16.000 Quadratmetern ein Multifunktionsbauwerk entstehen: mit Restaurant, modernen Arbeitsplätzen und Büroräumen für Unternehmen oder Selbstständige, einer Veranstaltungshalle und Abstellplätzen für Oldtimer, Wohnmobile und Boote. &bdquo;Perspektivisch ist es das Ziel, dass an der Remise täglich bis zu 150 Personen gemeinsam wirken“, heißt es in dem Konzept des Investors, das der NW vorliegt. Doch was soll genau auf dem Gelände in Spradow entstehen? Unter anderem ist ein Restaurant mit einer offenen Küche geplant, für das auf einer Immobilienplattform im Internet derzeit ein Pächter gesucht wird. Vorgesehen sind laut Entwürfen ein Gästeraum mit einer Größe von 144 Quadratmetern sowie Nebenräume mit 143 Quadratmetern. Möglich ist auch die Nutzung einer Terrasse oder eines Wintergartens. &bdquo;Das Restaurant wird sowohl für das Tagesgeschäft als auch für den Abendbetrieb ausgelegt“, heißt es in der Anzeige auf der Online-Plattform. Die Vision einer Beach Bar auf der Dachterrasse werde aktuell noch geprüft. Zum Projekt gehören auch Büroräume, die von Unternehmen oder Selbstständigen angemietet werden können. Laut den Unterlagen können Büros mit einer Größe von 25 Quadratmetern oder gesamte Etagen mit bis zu 300 Quadratmetern Fläche gemietet werden. Entstehen sollen auch Coworking-Spaces, wo Mieter kurzfristig arbeiten können. Bündes größte Photovoltaikanlage Diese Büros, die zum Beispiel für Start Ups vorgesehen sind, können flexibel gebucht oder für einen langen Zeitraum genutzt werden. Umgebaut wird auch eine lichtdurchflutete Sheddachhalle mit einer Größe von 750 Quadratmetern. Diese kann vielfältig genutzt werden: als Konferenzcenter, für Schulungen oder auch als Kino. In den Werkshallen können Kunden ihre Wohnmobile oder Boote über den Winter parken. Auf einer weiteren Ebene ist es aber auch möglich, Wohnmobile, Autos oder Motorräder kurzfristig abzustellen. Eingeloggt wird sich mit einer App auf dem Handy. Per Roboter können die Wohnmobile rein- und rausgefahren werden. Für Sicherheit sorgt unter anderem eine Nummernschilderkennung. Besonderen Wert legen Mormann und seine Mitarbeiter beim Projekt &bdquo;Remise Bünde“ auf ein nachhaltiges Konzept. &bdquo;Regenerative Energien sind die Zukunft, daher wird auf den Dächern der Remise mit 3.500 Quadratmetern die größte Photovoltaikanlage Bündes mit der neusten Technik entstehen“, teilen die Projektplaner mit. Alte Batterien aus der Automobilindustrie Um die Anlage vollumfänglich zu nutzen, werden besondere Batterien zur Stromspeicherung verwendet. Diese sind von der Automobilindustrie ausgemustert, weisen aber in der Regel noch immer rund 75 Prozent der ursprünglichen Leistung aus. Eingesetzt werden die Batterien in Bünde noch weitere zehn Jahre. Zudem setzt Mormann in Bünde auf eine Zukunftstechnologie: Eisspeicher. Nahezu 500 Kubikmeter Wasser werden dafür in einem unterirdischen, runden Behälter mit einem Durchmesser von rund 15 Metern und einer Tiefe von sechs Metern bereit gestellt. In dem Eisspeicher wird Wasser kontinuierlich gefroren und wieder aufgetaut. Dadurch entsteht Energie, die sich in Wärme umwandeln lässt. Das Gebäude mit regenerativen Energien zu beheizen, zu kühlen und zu lüften, sei einzigartig in Bünde, heißt es von den Projektentwicklern. Fast alles funktioniert berührungslos Modern ist man in der Remise auch aufgestellt, wenn es um Hygiene geht: Die Sanitäranlagen sind durchgängig berührungslos – vom Wasserhahn, über Seifen- und Desinfektionsspender, bis hin zur Toilettenspülung. Darüber hinaus ist es auch geplant, die Toilettentüren berührungslos zu öffnen und zu schließen. Auch auf Sicherheit für die Gäste der Remise wird großer Wert gelegt. Die Investoren haben nach eigener Aussage ein &bdquo;umfassendes Sicherheitskonzept für das komplette Areal“ erstellt. So soll das Gelände mit einem &bdquo;virtuellen Zaun“ geschützt werden. &bdquo;Mit Hilfe eines virtuellen, auf künstlicher Intelligenz basierenden Zauns wird das Gelände intelligent, unter anderem mit selbstlernenden Kameras und durch Anbindung an ein Überwachungszentrum, geschützt“, heißt es in dem Konzept. Zudem wird ein digitales Schließsystem genutzt, das gänzlich ohne den Einsatz von Batterien auskommt. Info-Abend am 13. Mai Die Planer der &bdquo;Remise Bünde“ laden am Freitag, 13. Mai, zum Tag der offenen Tür ein. Besucher bekommen die Möglichkeit, das Bauprojekt vor Ort zu erleben. Die Örtlichkeiten der ehemaligen Druckerei können besichtigt werden. Zudem gibt es zwei kurze Vorträge. Cedric Heiden spricht zum Thema Eisspeicher, Tobias Lüke informiert über die Photovoltaikanlage. Der Veranstalter bittet um eine Anmeldung unter events@cobus-concept.de

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