Eklat wegen Zuschauern ohne Maske: Politikerin stürmt aus Diskussionsrunde

Bünde/Rödinghausen/Kirchlengern. Einen politischen Schlagabtausch sollten sich die sechs heimischen Landtagskandidaten beim Börsenstammtisch in Rödinghausen liefern. Doch nach anfänglichem Wortwechsel lief die von Thomas Wanske organisierte Diskussion aus dem Ruder. Am Ende stürmte die Grünen-Politikerin Andrea Haack sogar wortlos aus dem Saal. Doch wie kam es dazu? +++UPDATE: Nach Masken-Eklat: &bdquo;Die hätte ich rausschmeißen müssen“+++ Die zuvor gute Atmosphäre änderte sich, als die Diskussionsrunde nach etwa 90 Minuten für Fragen und Anregungen aus dem Publikum freigegeben wurde. Einige Gäste im Haus des Gastes nahmen ohne Mund- und Nasenschutz an der Diskussionsrunde teil. Dieser Personenkreis, es sollen Sympathisanten der Alternative für Deutschland darunter gewesen sein, argumentierte, dass sie von der Maskenpflicht wegen eines Attestes durch einen Arzt befreit seien. Organisator Thomas Wanske ließ das nicht gelten. &bdquo;Bürgermeister Siegfried Lux hatte die Maskenpflicht als Hausherr im Vorfeld eindeutig angeordnet“, sagte er. Doch es half nicht.Zuschauer ohne Maske bleiben im Saal Dem Moderator gelang es in der Folgezeit nicht, das Hausrecht durchzusetzen und die Zuschauer, die die Maskenpflicht missachteten, aus der Versammlung zu verweisen. Grünen-Politikerin Andrea Haack wies darauf hin, dass die Maskenpflicht umgesetzt werden müsse – ohne Erfolg. &bdquo;Ich habe Herrn Wanske aufgefordert, dass er das Hausrecht durchsetzt. Doch letztendlich konnte er in der Situation auch nicht viel machen“, sagte Haack am Tag nach der Diskussionsrunde gegenüber der NW. Vorwürfe machte sie dem Organisator nicht, aber sie setzte ein Zeichen. Kommentarlos stürmte Haack aus dem Saal, verließ aber nicht das Gelände. &bdquo;Ich habe vor der Tür gewartet, bis die Veranstaltung zu Ende war und bin dann noch mit Bürgern ins Gespräch gekommen“, sagte die Grünen-Politikerin. Für sie sei es wichtig gewesen, zu zeigen, dass man das Hausrecht des Bürgermeisters nicht infrage stellt. &bdquo;Ich war gerade erst im Klinikum. Und dort gab es die Ansage, dass es ratsam ist, in geschlossenen Räumen die Maske zu tragen. Und ich sehe das auch so. Zu meinem Schutz und zum Schutz von anderen.“ Das sagen die Kandidaten Vor dem Eklat nahm die Stimmung im &bdquo;Haus des Gastes“ erst sehr langsam an Fahrt auf. Thomas Wanske hatte insgesamt 40 Fragen an die fünf Kandidaten von CDU, SPD, Grünen, FDP und AfD vorbereitet. Zudem war mit Seyhmus Günay der Direktkandidaten de Linkspartei eingeladen. Die persönlichen acht Fragen sollten in zwei Minuten beantwortet werden. Die erste Frage von Thomas Wanske ging an die zukünftigen Wünsche und Vorstellungen der Kandidaten bei einer Wahl in den Landtag.Der Bünder SPD-Mann Christian Obrok möchte die gute Arbeit von Angela Lück in Düsseldorf fortsetzten. Andrea Haack aus Rödinghausen strebt für ihre Partei einen Wechsel in der Regierung an. CDU-Kandidat Christian Bobka bewirbt sich zum zweiten Mal nach 2017 um einen Sitz im nordrhein-westfälischen Landtag. Die Themen des Kripobeamten aus Kirchlengern sollen in der inneren Sicherheit und der Familienpolitik liegen. Sven Schäffer aus Bünde von der FDP möchte sich im Landtag um die Verkehrspolitik, die Umwelt und die Generationen kümmern. Markus Wagner ist AfD-Fraktionsvorsitzender und als einziger anwesender Kandidat schon Mitglied des Landtages. Seine Schwerpunkte sieht der Mann aus Bad Oeynhausen in der inneren Sicherheit. 87 Zuschauer im Saal Die 40 Fragen von Thomas Wanske sorgten für wenig Reaktionen bei den 87 Anwesenden im &bdquo;Haus des Gastes“. Nur selten gab es verhaltenen Applaus. Von einem echten Wahlkampf war in der ersten Stunde des &bdquo;Börsenstammtisch“ fast nichts zu spüren. Hitzig wurde es dann in der Schlussphase, als Andrea Haack den Saal verließ und auch das Thema Corona auf der Tagesordnung landete.

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