Sturmschäden an Verbrauchermarkt und Sportgelände

Bünde/Kirchlengern/Rödinghausen. Seit Freitagabend haben die Einsatzkräfte im Bünder Land gut zu tun. Insgesamt waren es bis 9 Uhr am Samstag etwa 50 Einsätze, denen überwiegend umgestürzte Bäume zugrunde lagen. In Kirchlengern lösten sich Platten vom Dach beim Edeka-Markt an der Straße In der Mark. Bünde Seit Arbeitsaufnahme der Örtlichen Einsatzleitung der Freiwilligen Feuerwehr (ÖEL) um 17 Uhr am Freitagnachmittag gab es in Bünde bis dato etwa 25 Einsätze. Der spektakulärste fand wohl an der Rödinghauser Straße in Holsen statt, wo eine etwa 15 Meter hohe Esche droht, auf ein Wohnhaus zu stürzen. Ein Passant bemerkte laut Feuerwehr, wie sich der Baum neigte. Die Einsatzkräfte von Spradow und Holsen sicherten den Baum mit einem Drahtseil und einer Fahrzeugwinde bis zum Eintreffen eines Baum-Experten, der die Esche kurz vor Mitternacht mit schwerem Gerät, einem Fällkran, entfernte. Der Baum hatte ein Gesamtgewicht von etwa 2 Tonnen. Darüber hinaus gab es verschiedene kleinere Einsätze, unter anderem an der Landwehrstraße in Dünne. Weil der Bereich aber unbewohnt ist, habe man den Bereich gesichert aber aus Sicherheitsgründen nicht geräumt. Es habe überall in den umliegenden Bäumen geknackt, so dass man die Arbeiten nicht im Dunkeln vornehmen wollte, sondern sich die Lage bei Tageslicht noch einmal betrachtet. Kirchlengern Einen Großalarm gab es am Freitagabend gegen 19.30 Uhr in Kirchlengern. Grund dafür waren Platten, die sich vom Dach des Edeka-Markts an der Straße In der Mark lösten. "Diese Platten sind jeweils mehrere Quadratmeter groß", sagt Feuerwehrchef Frank Rieke. Die Elemente flogen umher und landeten auf einem Nebengebäude. "Großalarm wurde ausgelöst, weil sich noch 30 Personen in dem Markt befanden, die alle über Seiteneingänge aus dem Gebäude geführt wurden. Zunächst hieß es, dass die Personen eingeschlossen sein sollten, was sich dann aber nicht bestätigte. Die Menschen durch den Haupteingang rauszulassen, war uns zu gefährlich, weil sich noch weitere Teile vom Dach hätten lösen können." Der Platz vor dem Markt wurde geräumt und die Polizei sperrte den Bereich ab. Das sei durchaus eine lebensgefährliche Situation gewesen, so Frank Rieke, denn die Platten sind auch recht scharfkantig. Es wurde aber niemand verletzt und auch Autos auf dem Parkplatz wurden nicht beschädigt. Darüber hinaus gab es laut Rieke etwa zehn weitere Einsätze durch umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste. Der Vfl Klosterbauerschaft teilt aktuell mit, dass mehrere Bäume nahe dem Rasenplatz umgestürzt sind. Die Kabine der Heimmannschaft am Platz habe es umgehauen und Werbebanner sind schwer beschädigt. Rödinghausen Schon um 14 Uhr am Freitag startete der erste sturmbedingte Einsatz der Rödinghauser Feuerwehr. Um 17.26 Uhr wurden dann die örtliche Einsatzleitung und alle Rödinghauser Einsatzkräfte alarmiert und alle vier Feuerwehrhäuser besetzt, um möglichst schnell reagieren zu können. Die örtliche Einsatzleitung koordinierte die eingehenden Anrufe und verteilte die Einsätze auf die Einheiten. &bdquo;Insgesamt waren wir mit 64 Einsatzkräften aller Einheiten im Dienst“, sagt Marcel Breitenfeld, der Leiter der Rödinghauser Feuerwehr. &bdquo;Die Kollegen vom Bauhof der Gemeinde waren auch wieder mit im Einsatz und haben uns mit Seilwinde und Absperrmaterial unterstützt.“Bei dem Großteil der Alarmierungen ging es um umgestürzte Bäume und dadurch beschädigte Straßen und Gehwege. Außerdem wurden Überlandleitungen der Straßenbeleuchtung und Telefonleitungen durch umstürzende Bäume abgerissen. Auf der Bruchmühlener Straße gab es einen Verkehrsunfall und in Schwenningdorf stürzte ein Baum auf die Bahngleise. &bdquo;Im Sachsenweg ist eine Tanne mit einem Stammdurchmesser von 45 Zentimetern umgeweht worden“, so Breitenfeld. &bdquo;Die konnten wir zum Schutz unserer eigenen Leute nicht im Dunkeln beseitigen. Der Bauhof hat den Bereich abgesperrtund wird sich im Laufe des Tages um die Beseitigung kümmern.“Bis zum Samstag um 9.15 Uhr waren die freiwilligen Helfer insgesamt 21 Mal im Einsatz. &bdquo;Wir haben versucht, die Fahrbahnen so schnell wie möglich wieder frei zu bekommen, auch damit Rettungsfahrzeuge im Notfall freie Fahrt haben“, erklärt der Leiter der Rödinghauser Feuerwehr. &bdquo;Besonders wichtig ist natürlich, dass alle Kameradinnen und Kameraden heile und unversehrt durch die Nacht gekommen sind.“Das Sturmtief &bdquo;Zeynep“ hat Rödinghausen überstanden und es gab keine ernsthaft verletzten Bürgerinnen und Bürger. &bdquo;Es kommen immer noch einige Meldungen rein“, sagt Feuerwehrleiter Marcel Breitenfeld. &bdquo;Die akute Gefahr haben wir aber hinter uns.“

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