Wegen der Dauerbaustelle bleiben Kunden weg

Bünde. Wenn Lilianna Czarnecka vor ihrem Imbiss steht, kann sie die rot-weißen Warnbaken und das Durchfahrtsverboten-Schild sehen. Seit anderthalb Jahren hat sie eine Baustelle vor der Tür. Lilianna Czarnecka gehört der &bdquo;Schlemmer-Eck Grill Imbiss“ an der Brunnenallee. Auf der Straße laufen seit Frühjahr 2020 Sanierungsarbeiten, seitdem ist die Brunnenallee gesperrt. Es kam immer wieder zu Verzögerungen bei den Arbeiten – zum Leidwesen der Bünderin. &bdquo;Es ist einfach kein Ende in Sicht“, sagt sie verärgert. &bdquo;Die Baustelle ist mittlerweile eine Zumutung.“ &bdquo;Dass sich die Baustelle so extrem hinzieht, ist ärgerlich. Erst hieß es, bis Ende September, dann bis Ende Oktober.“ Nun würde immer noch gearbeitet. Zum Baustart im April 2020 war die Stadt von einer Sperrung von nur einem Jahr ausgegangen. Mittlerweile sind es anderthalb Jahre, eine Fortsetzung folgt.Mittags kommen seit der Baustelle weniger Kunden Czarnecka merkt die Baustelle in der eigenen Kasse. &bdquo;Seitdem kommen vor allem mittags weniger Kunden“, erzählt die Imbiss-Inhaberin. Dabei handele es sich beispielsweise um Kunden von außerhalb, die geschäftlich unterwegs sind. Der Grund: Wegen der Sperrung wüssten sie nicht, wie sie zum Imbiss kommen sollten. &bdquo;Auch der fließende Verkehr fehlt.“ Also Leute, die auf der Brunnenallee unterwegs sind und spontan Lust auf Burger, Schnitzel oder Pommes haben.Die Bünderin betont, dass sie Verständnis dafür habe, dass Modernisierungs- und Reparaturarbeiten vorgenommen werden müssten. &bdquo;Aber man hätte den Zeitplan einhalten und es anders organisieren müssen.“ Was sie meint: Sperrungen würden versetzt, die Baustellen-Schilder gäben keine klare Auskunft, wie weit man fahren kann. So steht an der Ecke Brunnenallee/Südlenger Straße ein Durchfahrtsverboten-Schild mit dem Zusatz &bdquo;Anlieger bis Baustelle frei“.&bdquo;Aber bis zu welcher Stelle man fahren kann, weiß man nicht“, bemängelt Czarnecka. Der Rewe-Markt an der Brunnenallee hatte eigens Schilder aufgehängt, um den Autofahrern zu signalisieren, dass man bis zum Supermarkt durchfahren könne. Dazu sagt Stadt-Sprecherin Doris Greiner-Rietz: &bdquo;Ziel ist es, dass die Geschäfte erreicht werden können.“ Dies könne mit Einschränkungen verbunden sein. &bdquo;Bei den anstehenden Arbeiten dürfte das im Moment aber nicht der Fall sein.“ Asphaltierungsarbeiten aufs Frühjahr verschoben Zurzeit werden neue Querungshilfen eingebaut, damit Fußgänger zukünftig sicher über die Straße kommen. &bdquo;Eine halbseitige Sperrung ist in diesen Fällen nicht möglich“, sagt Greiner-Rietz. Für die Anlage von Querungshilfen werde die gesamte Fahrbahnbreite benötigt als auch aufgebrochen. Nach Fertigstellung sei geplant, die Brunnenallee zu öffnen, bis zum Frühjahr. &bdquo;Im Moment gehen wir davon aus, dass es witterungsbedingt bis Weihnachten andauert“, sagt Greiner-Rietz. Die Sanierung dauert länger als ursprünglich geplant. Durch Verzögerungen in den Sommerferien, aber auch durch nicht verzeichnete alte Leitungen in der Bautrasse, hat sich die Bauzeit bereits verlängert. &bdquo;Das Aufsuchen und Verfolgen der Leitungen gestaltet sich sehr zeitaufwendig, da die meisten Leitungen noch in Betrieb sind und nicht beschädigt werden dürfen. Der Erhalt der bestehenden Bäume und der Schutz der Wurzeln kommen erschwerend hinzu“, hatte die Stadt Bünde dazu mitgeteilt. Bislang wurden Kanäle saniert und Versorgungsleitungen erneuert, Pflanzbeete angelegt. Wer auf der Brunnenallee unterwegs ist, der merkt, dass die Fahrbahndecke nicht in Schuss ist. Die Stadt hat die Asphaltierungs- und Markierungsarbeiten aufgrund der Verzögerungen ins kommende Frühjahr verschoben. Ab Frühjahr 2022 soll damit gestartet werden, teilt Greiner-Rietz mit. &bdquo;Die geplante Bauzeit beträgt circa acht Wochen.“Dann wird Liliana Czarnecka wohl oder übel wieder auf rot-weiße Warnbaken blicken.

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