Für das Wehr der Else könnten Fördermittel fließen

Bünde. Ob die Pläne der Stadt zur Sanierung des Elsewehrs und der Herstellung der Durchgängigkeit der Else eventuell doch in die Tat umgesetzt werden können, entscheidet sich auf der nächsten Sitzung des Naturschutzbeirats des Kreises Herford im Juni. Sollte das Gremium einen entsprechenden Beschluss fassen und grünes Licht geben, könnten die Planungen der Kommunalbetriebe realisiert werden. Dafür könnten auch Fördermittel des Landes fließen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Um das Ziel eines guten ökologischen Zustands, beziehungsweise eines guten ökologischen Potenzials in oberirdischen Gewässern nach der Wasserrahmenrichtlinie zu unterstützen, können nach Auskunft der Bezirksregierung Fördermittel beim Land NRW beantragt werden. &bdquo;Förderfähige Maßnahmen müssen prinzipiell das Ziel verfolgen, die Strukturen im Gewässer- und Auenbereich als Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu verbessern. Regelmäßig werden durch diese Maßnahmen auch Synergieeffekte zum Beispiel zur Verbesserung des Hochwasserschutzes (Schaffung von Retentionsraum) und der Naherholungsmöglichkeiten erzielt", heißt es in einem Schreiben auf eine Anfrage der NW. Zwei Planungsziele sind nötig Um Fördermittel beantragen zu können, müssen laut Peter Westphal von der Pressestelle der Bezirksregierung an Stauwehren grundsätzlich zwei Planungsziele verfolgt werden. Zum einen die Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit am Wehr, zum anderen die Aufhebung oder zumindest Reduzierung des Staubereichs der Wehranlage. &bdquo;Beide Ziele lassen sich im besten Fall durch den vollständigen oder teilweisen Rückbau des Wehres, zum Beispiel unter Aktivierung ehemals vorhandener Gewässerverläufe erreichen", schreibt Peter Westphal. Falls dies aufgrund der individuellen Rahmenbedingungen und Restriktionen (zum Beispiel fehlende Flächenverfügbarkeit) nicht möglich sei, seien alternative Optionen zu prüfen. Eine Variante könne die Anlage einer Sohlgleite im Bestandsverlauf sein. Eine (Teil-) Absenkung des Stauziels sei jedoch aufgrund rechtlicher Verpflichtungen und aus gewässerökologischer Sicht stets anzustreben. Neben der fehlenden punktuellen Durchgängigkeit am Wehr beeinflussten die Auswirkungen des Rückstaus ins Oberwasser wie geringe Fließgeschwindigkeiten, Ablagerung von Feinsediment, fehlende Gewässerdynamik und Sauerstoffmangel den ökologischen Zustand eines Fließgewässers negativ. Ob die Mittel fließen, steht auf einem anderen Blatt Grundsätzlich könnten nach der &bdquo;Förderrichtlinie Hochwasserrisikomanagement und Wasserrahmenrichtlinie" zwischen 40 und 80 Prozent der dem wasserwirtschaftlichen Teil zuzurechnenden Gesamtkosten gefördert werden. &bdquo;Fördermittel können bei entsprechender Planungsreife im Jahr vor der Umsetzung (bis Ende Oktober) vom Maßnahmenträger angemeldet und im Weiteren mit vorliegender wasserrechtlicher Genehmigung und entsprechender Planungsunterlagen beantragt werden", heißt es in der E-Mail aus Detmold. Ob die Mittel dann auch wirklich fließen, steht jedoch auf einem anderen Blatt, da die Fördermittel landesweit begrenzt sind: &bdquo;Da angemeldete Maßnahmen priorisiert werden, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Förderzusage mit der Qualität der Planung im Sinne der oben genannten Ziele", heißt es von Seiten der Bezirksregierung. Für die Unterhaltung beziehungsweise Sanierung von Wehren gebe es dagegen keine Fördermöglichkeiten aus Mitteln der Wasserwirtschaft.

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