Leser moniert viele Problemzonen für Radfahrer

Bünde. Johannes Lübeck ist Anwohner der Wiehenstraße in Dünne und häufig mit dem Fahrrad unterwegs, sowohl in Richtung Bünde als auch in nördliche Richtung bis zur Bremer Straße, an der die Wiehenstraße endet. Mit dem allgemeinen Zustand des Radwegs an der Wiehenstraße und in Richtung Bünde an der Gerhart-Hauptmann-Straße ist der Anlieger aber sehr unzufrieden, da dieser seiner Meinung nach einige gravierende Mängel aufweist. Fehlende Querungshilfe An der Volksbank-Filiale an der Kreuzung zur Raiffeisenstraße, wo die Wiehenstraße in Richtung Bünde zur Gehart-Hauptmann-Straße wird, endet der Radweg. Eine Querungshilfe für Radler gibt es dort jedoch nicht. Die würde auch Rolf Overlack, Pressesprecher der Ortsgruppe Bünde des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) für sehr sinnvoll erachten. "Vor allem für Radfahrer, die etwas unsicher sind, ist das schon erforderlich", sagt Overlack. Überflüssige Leitpfosten? Für wenig sinnvoll hält Johannes Lübeck die Begrenzungspfosten, die den Rad- und Gehweg praktisch von der Straße abtrennen. "Durch diese Pfosten ist der Weg nicht in seiner vollen Breite nutzbar", argumentiert der Anwohner. Ohnehin würden diese Pfosten häufiger angefahren und manchmal auch mutwillig zerstört. Gefährlich werde der relativ schmale Weg für Radfahrer vor allem, wenn Fahrzeuge aus Einfahrten oder Seitenstraßen kämen und auf die Wiehenstraße abbiegen wollten. "Als Autofahrer muss ich schon weit auf den Radweg fahren, um überhaupt etwas zu sehen. Wenn da ein Auto aus einer Einfahrt kommt, kann der Radfahrer kaum ausweichen", moniert Lübeck. "Vor allem für Radler, die mit Pedelecs oft sehr schnell unterwegs sind, kann das kritisch werden, bemängelt auch Overlack. Die Wiehenstraße fällt als Kreisstraße in die Zuständigkeit des Kreises Herford. In Bezug auf eine mögliche Entfernung der Leitpfosten macht man Johannes Lübeck aber keine große Hoffnung: "Die Leitpfosten zwischen Fahrbahn und den Rad-Gehwegflächen sind hier in jedem Fall notwendig. Die Asphaltoberflächen von Fahrbahn und Nebenflächen gehen direkt ohne Bordsteinanlage ineinander über. Die Leitpfosten sind somit zur Orientierung für die Kfz-Fahrer und zur Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer erforderlich", schreibt Norina Wieners von der Pressestelle des Kreises. Sollte hier tatsächlich ein Parkproblem bestehen, könnte die Verkehrsbehörde der Stadt Bünde eingeschaltet, die Sache geprüft und der ruhende Verkehr gegebenenfalls von dort überwacht werden. Wurzelaufbrüche auf dem Radweg Wie bei zahlreichen anderen Rad- und Gehwegen auch, sorgen auch an der Wiehenstraße Baumwurzeln, die durch den Asphalt brechen, für Probleme. Johannes Lübeck hat extra eine Wasserwaage mitgenommen, um die dadurch entstandenen Stolperfallen zu dokumentieren. Dieses Problem werde von den Bauhöfen ohnehin laufend überwacht, teilt Norina Wieners hierzu mit. "Es wurden hierzu bereits verschiedenste Sanierungsmöglichkeiten getestet, die jedoch in der Regel keinen dauerhaften Erfolg mit sich bringen", ergänzt die Sprecherin des Kreises. Dennoch ist eine zeitnahe Verbesserung der Situation in Sicht. An der Wiehenstraße soll bereits ab März 2021 eine Fahrbahnsanierungsmaßnahme im nördlichen Außerortsbereich sowie zum Teil auch im betreffenden Innerortsbereich (vorbehaltlich der Wetterlage) durchgeführt werden. "Im Zuge der Arbeiten ist auch geplant, Mängel am Rad-Gehweg zu beheben", schreibt Norina Wiegers. Die Kosten dafür betragen voraussichtlich rund 350.000 Euro. Verlängerung des Dünner Kirchwegs Um als Radfahrer sicher von Dünne nach Bünde und zurück zu kommen, schlägt Johannes Lübeck vor, den unbefestigten Teil des Dünner Kirchwegs von der Straße Hanffeld bis etwa 200 Meter vor der Einmündung auf die Gerhart-Hauptmann-Straße auszubauen - eine Idee, von der der ADFC mehr als angetan ist: "Das finde ich sehr interessant, da sollten wir auf jeden Fall am Ball bleiben", sagt Rolf Overlack. "Der Dünner Kirchweg ist im weiteren Verlauf bis nach Bünde ja eine Anliegerstraße, das wäre für Radfahrer ideal", bewertet der Pressesprecher des ADFC Bünde diesen Vorschlag absolut positiv. "Das sollten wir der Stadt Bünde übermitteln, die Idee ist wirklich gut", hofft der ADFC-Sprecher, dass über diesen Vorschlag auch in der Verwaltung nachgedacht wird.

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