Arbeiten im Bünder Bruch gehen im Mai weiter

Bünde. Große Erdhügel erinnern noch an die Bauarbeiten des vergangenen Jahres im Hunnebrocker Bruch. Sie zeigen schon jetzt, wo bald ein neuer Fuß- und Radweg entstehen soll. Entlang des Strangbachs sieht es schon nicht mehr nach Baustelle aus: Die Natur hat sich ihren Raum bereits zurückerobert. Ab Herbst will die Stadtverwaltung ihr dabei unter die Arme greifen. In den kommenden Wochen geht es außerdem mit der Erhöhung des Deichs an der Dorfstraße weiter. Wie berichtet, hatte die Stadt von einem Landwirt die Fläche entlang des Deiches an der Dorfstraße gekauft, um dort den Strangbach zu renaturieren. Dabei geht es nicht nur um die Natur, sondern auch um Hochwasserschutz. Dafür sind sieben sogenannte Retentionsmulden entstanden, die das Regenwasser auffangen. Seit vergangenem Sommer ist außerdem ein Regenrückhaltebecken in Betrieb. Ob alles funktioniert, ist noch nicht getestet Die neuen technischen Anlagen erfüllen eine weitere Aufgabe: Das Wasser einiger umliegender Straßen wird in ein Regenwasserreinigungsbecken geleitet, gereinigt und anschließend gedrosselt in den Strangbach geleitet. &bdquo;Die bisherigen Beobachtungen zeigen, dass die gewünschten und vorgegebenen Ziele mit den errichteten Anlagen erreicht werden“, schreibt die Stadt auf Anfrage der Neuen Westfälischen. Nur eine Frage bleibt ungeklärt: &bdquo;Die bei diesen Niederschlägen aufgetretenen Wasserstände waren allerdings viel zu niedrig, um Aussagen bezüglich der Funktion irgendwelcher Hochwasserschutzanlagen zu treffen.“ In den kommenden Wochen soll die Oberfläche des bestehenden Deiches an der Dorfstraße erneuert werden, &bdquo;zusammen mit der erforderlichen Erhöhung des Deiches auf Sollniveau“, heißt es von der Stadt. Heißt: Der Deich entspricht nicht mehr den heutigen Standards und müsste eigentlich etwas höher sein. Allerdings warten die Verantwortlichen aktuell noch auf Gutachten. Zwar könnte man die Arbeiten schon jetzt ausführen, müsste aber &bdquo;erneut nachbessern“, wenn die Beurteilung durch die Experten anders ausfallen würde. Ein Gutachten wird erstellt In einem Gutachten wird die &bdquo;Berechnung zur Verifizierung der Wasserspiegellage für das 100-jährige Elsehochwasser“ erstellt, das zweite ist der sogenannte &bdquo;Deichstatusbericht“, der regelmäßig die Standsicherheit und Funktionstüchtigkeit eines Deiches dokumentiert. Für die Arbeiten muss außerdem die kleine Baumallee weichen. Wann genau die neue Baustelle startet, steht noch nicht fest. Denn insbesondere für den Tiefbau war es im März und Anfang April zu nass: &bdquo;Auf Grund der Wetterlage der vergangenen Wochen und der damit einhergehenden hohen Bodenfeuchte werden die Arbeiten vermutlich erst im Mai wieder aufgenommen werden können, wenn der Boden ausreichend abgetrocknet ist“, schreibt die Stadt Bünde. Das dürfte nach den vergangenen trockenen Wochen jetzt der Fall sein. Bäume und Büsche werden im Herbst gepflanzt Wenn alle Arbeiten auf dem 2,5 Hektar großen Gebiet abgeschlossen sind, soll entlang des Strangbachs noch gepflanzt werden. Jetzt im Frühjahr passiere das noch nicht, &bdquo;um nicht Gefahr zu laufen, durch den Baustellenverkehr Anpflanzungen gleich wieder zu zerstören.“ Daher sei vorgesehen, die Bepflanzung im Herbst vorzunehmen. Einzig die zwei bis drei großen Kopfweiden, die dem neuen Deich mitsamt Fuß- und Radweg entlang des Wohngebietes weichen sollen, werden schon in den kommenden Tagen umgesetzt. Wie berichtet, hatte die Stadt mit der Verpflanzung von Weiden gute Erfahrungen gemacht. Daher könnten Spaziergänger und Radfahrer schon in den kommenden Tagen erste Arbeiten im Bruch beobachten.

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