Reiterhof im Kreis Gütersloh: Unternehmerin muss illegalen Lagerplatz zurückbauen

Werther. Schon lange ist klar, dass sich die Eigentümerin beim Umbau ihres Reiterhofes am Rande Werthers nicht in allen Belangen an geltendes Recht gehalten hat. Nach wie vor prüft der Kreis Gütersloh das weitere Vorgehen bezüglich des ohne Genehmigung gebauten Reitplatzes und eines offenbar planierten Biotops. Der BUND hat derweil Strafanzeige erstattet. Nun ist auch für das Forstamt klar, dass beim Anlegen des Lagerplatzes am Rande des Hofes am Bergkamp Vorgaben missachtet wurden. Seit August prüfte die Behörde, wie aus einem Waldstück eine Schotterfläche werden konnte, hörte die Besitzerin an und plante das weitere Vorgehen. Auf Anfrage bestätigt Holger-Karsten Raguse, Leiter des Regionalforstamts OWL, nun, dass die Sache mittlerweile klar ist. Kommentar: Skandal um Reiterhof im Kreis Gütersloh: Der illegale Umbau geht uns alle an &bdquo;Auf einer Teilfläche von circa 0,4 Hektar haben wir eine ungenehmigte Waldumwandlung“, so Raguse. Deshalb sei nun ein &bdquo;ordnungsrechtliches und bußgeldrechtliches Verfahren“ eingeleitet worden. Auf der Fläche seien rund 40 Jahre alte Erlen, Eschen, Birken und Weiden gefällt worden. Unternehmerin muss planierte Fläche in Werther zurückbauen Allerdings seien diese Fällungen nicht das eigentliche Problem, sondern &bdquo;die rechtswidrige Umnutzung der Fläche als mutmaßlicher Lagerplatz, der massive flächige Bodenauftrag mit Fremdmaterial und die Veränderung der nördlichen Böschung zur angrenzenden benachbarten Waldfläche durch Profilierung und Materialeintrag“, erläutert der Amtsleiter. Auch die Errichtung der beiden Strohlagerzelte auf dem Schotterplatz sei unzulässig. Seine Behörde habe die Eigentümerin - eine Unternehmerin aus Leopoldshöhe - aufgefordert, den eingebrachten Boden zu entfernen und die ursprüngliche Geländebeschaffenheit wiederherzustellen. &bdquo;Die Fläche wird anschließend, bis auf einen Weg zur Wiese, der zum Zeitpunkt der Fällarbeiten bereits vorhanden war, mit standortgerechten Bäumen und Sträuchern wieder aufzuforsten sein“, erklärt Holger-Karsten Raguse. Bußgeld von bis zu 25.000 Euro möglich Außerdem komme ein Bußgeld auf die Unternehmerin zu. Wie hoch das ausfallen werde, sei noch nicht entschieden. Die Spanne liegt in diesem Fall zwischen 2.500 und 25.000 Euro. Die endgültige Strafe ist Ermessenssache der Behörde. Absprachen mit einem Förster zur Umwandlung habe es nicht gegeben. &bdquo;Der zuständige Förster hat die Fällarbeiten begleitet und die Wiederaufforstung mit Sträuchern zur Straße und Buchen/Hainbuchen empfohlen“, erläutert Raguse. &bdquo;Über die Absicht, Boden aufzuschütten, wurde der Förster nicht informiert.“ Tatsächlich sei der Lagerplatz nicht die einzige Fällung in Hofnähe gewesen. &bdquo;Es gab auch andere Fällarbeiten in Abstimmung mit dem Förster. Auch dort sollte sie wiederaufforsten. Das hat sie auch getan“, so der Forstamts-Chef. Amtsleiter zum Reiterhof-Umbau: &bdquo;Es ist ein Rechtsverstoß“ Ihm als Amtsleiter gehe es deswegen auch nicht um eine &bdquo;Inquisition“ der Hofeigentümerin. Da vertrete er eine andere Position als zum Beispiel die engagiert auftretenden Naturschützer: &bdquo;Was passiert ist, geht eben nicht. Es ist ein Rechtsverstoß. Das müssen wir nun sauber aufarbeiten.“ Auch der Umweltausschuss des Kreistages beschäftigte sich zuletzt kurz mit dem Reiterhof. Die Grünen hatten das Thema in Gütersloh auf die Tagesordnung gehoben. Allerdings hatte die Verwaltung keine Fortschritte zu verkünden. Derzeit laufe die Anhörung noch. Anfang August hatte der &bdquo;Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland“ das Verfahren ins Rollen gebracht. Aus Sicht der beteiligten Behörden spricht derzeit noch nichts dafür, dass das Verfahren vor Gericht geht.

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