Familie findet in Versmold ihr Herzensprojekt und plant innovatives Angebot

Versmold. Manchmal passen die Situationen einfach perfekt zusammen. &bdquo;Wir sind zufällig hier her gekommen“, erklärt Lena Zeitzen. Fest stand für sie und Ehemann Lukas, dass sie mit innovativem Gemüseanbau ihren Lebensunterhalt verdienen wollen. Dass die Familie nun auf dem Hof Haßheider an der Grenze zu Borgholzhausen ein neues Domizil zum Wohnen und Arbeiten fand, ist dem Zufall geschuldet. Durch die Kollegin eines Verwandten wurde die junge Familie aus Gütersloh darauf aufmerksam, dass auf dem Hof Haßheider Flächen zur Verfügung stehen. Die Hofbesitzer Ingo und Astrid Haßheider können sie derzeit nicht bewirtschaften und suchten deshalb einen Pächter. Für Familie Zeitzen optimal: Alles, was zum Anbau von Gemüse benötigt wird, fand vor allem Lena Zeitzen vor Ort. Ehemann Lukas, gelernter Landwirt, fand zudem eine Beschäftigung auf dem Hof. Ein guter Start in die Selbstständigkeit, wie Lena Zeitzen findet. &bdquo;Wir können so gut probieren, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.“ Ein Herzensprojekt für die Ingenieurin der Elektrotechnik, die den Gemüseanbau als Quereinsteigerin betreibt. Mit ihrem neuen Konzept drängen die &bdquo;Zeitzens“, wie sie sich auf ihrer Internetseite nennen, in den Markt regionaler Gemüseanbaubetriebe. Auf den rund 1.300 Quadratmetern Fläche baut Lena Zeitzen etliche Gemüsesorten an. Alles in Bio-Qualität und ohne künstlichen Dünger, wie sie sagt. Mit der Idee möchte sie nach dem Vorbild &bdquo;Market Gardening“ ihr Gemüse verkaufen – mit Planungssicherheit sowohl für Erzeuger als auch für Konsumenten. Junge Familie verwirklicht in Versmold neue Geschäftsidee Lena Zeitzen möchte Gemüse-Abos anbieten. Über 30 Wochen von April bis November bekommen die künftigen Kunden jede Woche eine Box mit verschiedenen Gemüsesorten. &bdquo;Fünf bis sieben Einheiten“, verspricht Zeitzen. So könnten beispielsweise Kopfsalat, Möhren, Tomaten und Auberginen in einer Box landen. Je nachdem, was eben gerade vom Feld kommt. Und wenn einmal Gemüse dabei ist, was so gar nicht den Geschmack der Abholer trifft? Dann bietet die Abholung am Feld einen Vorteil: &bdquo;Gemüsesorten können noch getauscht oder mehr hinzugenommen werden, wenn es der Garten ermöglicht.“ Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Zeitzens Grünzeug (@zeitzensgruenzeug) Zudem gibt es an den Abholtagen (donnerstags von 16 bis 19 Uhr) die Möglichkeit, dass Kunden untereinander tauschen. So ist der direkte Austausch noch mehr gegeben. &bdquo;Wir verkaufen ausschließlich eigenes Gemüse und sind deshalb zu 100 Prozent regional und saisonal“, beschreibt Lena Zeitzen. Und komplett biologisch: &bdquo;Grundlage der Düngung ist Grünschnittkompost“, sagt Lena Zeitzen. Das sei gut für die Bodenstruktur, die wiederum gute Bedingungen für die Pflanzen schafft. Auf große Maschinen verzichten die Erzeuger komplett. Auch das würde positive Effekte auf Boden und Umwelt haben. Hintergrund: Hof aus Versmold stellt auf Bio um Die erste Kiste könnte bereits in der kommenden Woche den Besitzer wechseln. Die warmen Temperaturen der vergangenen Tage spielten dem Gemüse in die Karten. &bdquo;Die Radieschen sehen zum Beispiel schon sehr gut aus“, sagt die Betreiberin. Mit der Zeit werden immer mehr Gemüsesorten reif. Lena Zeitzen rechnet damit, dass sie pro Woche etwa 30 Kisten Gemüse zum Preis von jeweils 16 Euro anbieten kann. Wer ein Abo bestellen möchte, kann dies über die Internetseite www.zeitzens-gruenzeug.de machen. Herzensprojekt zwischen Versmold und Borgholzhausen startet bald Auf dem Hof Haßheider an der Grenze zu Borgholzhausen findet das kleine, neue Unternehmen hervorragende Bedingungen vor und ergänzt die vorhandene Landwirtschaft gut. Obwohl das gemeinsame Gewerbegebiet von Versmold und Borgholzhausen weiter wächst und in den nächsten Jahren auch auf Versmolder Gebiet unmittelbar in der Nähe des Hofes Lastwagen rollen, sind die Bedingungen gut. Die Haßheiders haben der konventionellen Landwirtschaft vor einigen Jahren Lebewohl gesagt. Die Tiere in Bockhorst leben im Offenstall. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Biohof Haßheider (@biohof_hassheider) Inzwischen sind die Söhne von Betreiber Ingo Haßheider, Marlon und Tom, in den Betrieb eingestiegen. Marlon Haßheider und Partnerin Anna Petek versenden mit ihrem kleinen Unternehmen &bdquo;Gesundes Gemüse“ ihre Erzeugnisse sogar nach Österreich und betreiben einen kleinen Online-Shop. Irgendwie scheinen die Betriebe an der A33 also gut zusammenzupassen. Lena und Lukas Zeitzen haben mit ihren beiden Söhnen Emil und Thilo jedenfalls ein neues Zuhause gefunden – und wollen nun auch eine neue berufliche Existenz aufbauen. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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