
Gütersloh. Der Combi-Markt in Friedrichsdorf will erweitern. Der Stadt liegt seit März ein Antrag vor, die Verkaufsfläche von 1.250 auf 1.475 Quadratmeter zu vergrößern. Das Gebäude vorne an der Brackweder Straße, in dem lange Zeit eine Eisdiele war, würde abgerissen. Die Stadt hat keine grundsätzlichen Einwände und schlägt vor, den Bebauungsplan zu ändern.
Der Supermarkt sei für die Friedrichsdorfer Bevölkerung wichtig, er sichere die wohnortnahe Versorgung. Schon seit etlichen Jahren wird der Standort als Supermarkt genutzt. 2015 stieg die ostfriesische Bünting-Gruppe ein und stellte ihn von Jibi auf Combi um. Die Verkaufsfläche blieb unverändert, im Inneren kam es zu einigen gestalterischen Veränderungen. Nun ist Größeres geplant.
Dass das sinnvoll ist, ergibt sich aus Formulierungen, die in der Begründung für die Änderung des Bebauungsplanes stehen. Dort heißt es, „der Supermarkt entspricht insgesamt nicht mehr den Anforderungen an einen modernen und kundenfreundlich gestalteten Markt.“ Die Immobilie weise altersbedingt einige Mängel auf, beispielsweise das Fehlen eines Windfangs, eine kleine Vorkassenzone und enge Gänge. Zudem bestehe das Problem, dass die Anlieferung ungünstig ist; dadurch müssen die Waren quer durch den Markt geräumt werden.
Änderungen am Einkaufskomfort geplant, nicht aber am Sortiment
Der Combi-Markt will das verbessern, indem er nach vorne, Richtung Parkplätze, anbaut. Das Gebäude mit der früheren Eisdiele und den Wohnungen im Obergeschoss muss weichen, um Platz für neue Parkplätze zu schaffen. 74 sollen es am Ende sein. Hinzu kommen 28 Fahrradstellplätze sowie eine E-Ladestation mit mehreren Ladepunkten.

Bei der angestrebten Erweiterung um 250 Quadratmeter geht es hauptsächlich um die Verkaufsfläche selbst. Am Sortiment soll sich nichts Wesentliches ändern, wohl aber am Einkaufskomfort.
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Laut Stadt geht die Bünting AG davon aus, dass die Modernisierung dazu beiträgt, dass die Zahl der Kunden steigt, perspektivisch um bis zu 15 Prozent. Das erhöht zwar den Verkehr auf der Brackweder Straße, aber insgesamt fällt das dort kaum ins Gewicht. Die Größe der Bäckereifiliale bliebe mit etwa 40 Quadratmetern unverändert.
Neue Entwicklungen beim Umzug des Elli-Marktes
Durch die Verschiebungen müssen vier Bäume fallen, heißt es. Dafür kämen neue. Vorgeschrieben werde, die veränderten Stellflächen zu begrünen, eine umlaufende Hecke anzulegen, zwölf Bäume zu erhalten und entlang der Brackweder Straße vier zusätzliche Bäume zu pflanzen. Zudem soll der Anbau ein Gründach bekommen.
Mit dem (mutmaßlichen) Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan geht das Verfahren nun an den Start. Eine Veränderung bahnt sich auch am Siedlungsrand von Avenwedde-Bahnhof an: Wie seit etlichen Jahren bekannt, will dort der Elli-Markt in den Winkel von Marderweg und Friedrichsdorfer Straße umziehen.
Nachdem es um das Vorhaben zuletzt lange ruhig war, sind die Pläne nun so weit gediehen, dass die Ratsfraktionen ebenfalls kommende Woche den Satzungsbeschluss fassen könnten.