Restaurant im Kreis Gütersloh öffnet nach monatelanger Schließung wieder

Versmold. Das großformatige Bild mit Weinfass, Trauben, Gläsern und Flaschen, dahinter der Sonnenuntergang, steht noch an den Tisch gelehnt. Es soll, genauso wie die anderen Motive, seinen Platz an der Wand finden. Die Bilder vermitteln ein Stück Urlaubsgefühl und machen Appetit. Das, was die Augen sehen, möchte Dimitrios Karamitros auch dem Gaumen bieten. Der Grieche ist neuer Pächter der Versmolder Parklounge und kann es kaum erwarten, die ersten Gäste in der Gastronomie am Tennispark begrüßen zu können. "Es hat mir hier sofort gefallen", sagt der 52-Jährige und schwärmt von der Location am Caldenhofer Weg. Sie wird seine neue Wirkungsstätte sein, der Ort, an dem er sein eigenes gastronomisches Konzept umsetzen möchte und sich damit einen großes Wunsch erfüllt. Schon länger spielte er mit dem Gedanken, sich selbstständig zu machen. "Jetzt ist der richtige Zeitpunkt", sagt Dimitrios Karamitros. Über einen Bekannten war er auf den Betrieb aufmerksam geworden. Der Familienvater ist in Griechenland geboren, lernte dort den Beruf des Kochs und kam 1999 nach Deutschland. Seine erste Arbeitsstelle damals war in Osnabrück; es folgten verschiedene Stationen - von der Mainmetropole Frankfurt über Wiesenbaden und Mainz. Schließlich hat es ihn weiter in den Norden verschlagen. Lesen Sie auch: Das sind die beliebtesten Restaurants im Kreis Gütersloh Gyros oder einen Grillteller gibt es in jedem griechischen Restaurant Seit 15 Jahren lebt Dimitrios Karamitros in Stadthagen im niedersächsischen Landkreis Schaumburg, wo er als angestellter Koch arbeitet. Lange Zeit in einem griechischen Restaurant, seit zwei Jahren bei einem Italiener am Golfclub.Griechische und mediterrane Küche In Versmold möchte der 52-Jährige beides miteinander verbinden: griechische und mediterranische Küche. Gyros, Souflaki oder einen Grillteller gebe es in jedem griechischen Restaurant, damit könne er kein Alleinstellungsmerkmal bekommen. "Ich möchte Sachen anbieten, die man nur hier bekommt", hat sich der Koch vorgenommen. Der Großteil der Gerichte kommt frisch und vor allem heiß aus dem Backofen oder vom Grill. Temperatur und Geschmack müssten stimmen. Viele Fleischgerichte stehen auf der Karte, aber auch Schafskäse, Gemüse und Salatvariationen. Noch gibt es keinen festen Eröffnungstermin Der neue Pächter holt eine Speisekarte hervor, die er in seinem früheren Betrieb entwickelte, und die es angepasst auch in Versmold geben soll. "Das ist Arbeit von vielen Jahren", sagt der 52-Jährige. Er habe verschiedene Dinge in der Küche ausprobiert, geschaut, was den Leuten schmeckt und was eher nicht. Sein Reich in Versmold wird weiterhin die Küche sein. "Kein Essen geht raus, ohne dass der Chef geschaut hat", nennt Dimitrios Karamitros seine Philosophie. Unterstützt wird er von seiner Lebensgefährtin, seinem Cousin sowie zunächst zwei weiteren Kräften. Bis zum Monatsende ist Karamitros noch in Stadthagen beschäftigt und bereitet parallel dazu die Restaurant-Eröffnung für März vor. Den genauen Termin kann der neue Pächter noch nicht nennen, da sich die Lieferung von einigen Küchengeräten und Ausstattungsgegenständen verzögert hat. Sechs Monate war die Gastronomie geschlossen Versmold soll nicht nur Arbeitsort, sondern perspektivisch auch Lebensmittelpunkt sein. Zu weit ist die Strecke nach Stadthagen, um sie täglich zurückzulegen.Gastronom benennt die Parklounge um Dimitrios Karamitros ist motiviert und ambitioniert, weiß aber auch: "Am Anfang wird es schwer sein." Sechs Monate lang war das Restaurant auf der Anlage am Tennispark geschlossen; den Betrieb muss er erst einmal wieder ankurbeln. Einen Ruhetag soll es zunächst nicht geben; das Restaurant jeden Tag ab 11 Uhr geöffnet haben. Er wolle erst herausfinden, welche Tage besser angenommen werden, welche vielleicht weniger, so Dimitrios Karamitros. Neu zu eröffnen und dann gleich wieder einzelne Tage zu schließen, komme für ihn nicht infrage. Neuer Name Die Gäste sollen an allen Tagen schon mittags am Tennispark warm essen können. Potenzial sieht der Koch im umliegenden Gewerbegebiet, deren Mitarbeiter bei ihm zum Mittagstisch kommen könnten, genauso wie Tennisspieler nach dem Training. Allein von den Mitgliedern des Vereins kann das Restaurant nicht leben, das weiß der Gastronom. Stephan Schnabels, zusammen mit Hans-Ewald Reinert und der Tennispark Versmold GbR Inhaber der Immobilie, bezifferte vor einiger Zeit den Umsatz aus Vereinsreihen auf etwa 20 Prozent. Ihnen sei es wichtig, eine langfristige Lösung für das Restaurant zu finden. Das Konzept des Griechen überzeugte die Unternehmer offenbar. Den Großteil des Geldes muss der Gastronom über Gäste von außerhalb reinholen und sich dafür erst mal einen guten Ruf in der Region erarbeiten. Dazu gehört für Dimitrios Karamitros, das Restaurant umzubenennen. Aus der Parklounge wird die Olympus-Lounge - ein direkter Bezug zur griechischen Küche, aber auch ein Statement für einen echten Neustart.

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