Tausend auffällige Autos im Kreis Gütersloh: Hier gibt es die schönsten Fotos

Verl. Blank polierte und chromblitzende Oldtimer, großer Nostalgiemarkt, Rock´n`Roll-Musik, Pomade und Petticoats - die 34. Ausgabe des Musikbox- und Straßenkreuzerfestivals an der Ostwestfalenhalle hatte eine Menge zu bieten - vor allem das Flair der Fünfziger. Anke Siebrecht und Beate Specht sind aus Hamm angereist. &bdquo;Wir kommen jedes Jahr“, erzählen die beiden Frauen. Ihr Fünfziger-Jahre-Outfit tragen sie nicht nur beim großen Treffen in Kaunitz, sondern auch privat. &bdquo;Wir haben sogar unsere Wohnungen mit Musikboxen, Nierentisch und Schlafzimmer aus dieser Zeit eingerichtet.“ Schon früh haben sie begeistert zugehört, wenn in der Familie über die gute alte Zeit berichtet wurde. &bdquo;Der Zusammenhalt ist ein ganz anderer“, da sind sie sich sicher. Etwa anders drückt es Udo Kroll aus Datteln aus. Mit seiner Frau Martina, mit Lina, Jörg und Ira Dräger aus Lippstadt genießt er das besondere Ambiente und weiß: &bdquo;Hier sind alle gleich bekloppt.“ Auffällig, diese Wahrnehmung haben viele Besucher, sei, dass sich zunehmend auch junge Menschen für die Atmosphäre und das typische Ambiente der 1950er Jahre interessieren. Vor allem ein Wagen zog alle Blicke auf sich Direkt am ersten der beiden Festivaltage ist es schon gegen Mittag voll auf dem Gelände. Nach und nach fahren rund 1.000 Oldtimer auf den Platz, parken in Reihen und werden ausgiebig bestaunt und fotografiert. Die Blick auf sich zieht vor allem Peter Hausens Ford von 1920. &bdquo;Neun Jahre lang habe ich ihn bis zur letzten Schraube restauriert“, erzählt der Lippstädter. Statt der ursprünglichen 18 Pferdestärken hat das alte Schätzchen nun 400 unter der Haube. Ausgestattet ist der Oldtimer mit einer Jaguar-Hinterachse, Scheibenbremsen und einem gechoppten Rahmen. Immer wieder gerne kommt Peter Hausen nach Kaunitz. &bdquo;Dies hier ist eine der größten Veranstaltungen und sehr gut durchmischt.“ Monika Vogt beispielsweise ist mit ihrem Heinckel-Roller von 1960 aus Lichtenau gekommen. Im Seitenwagen sitzt der kuschelige Beifahrer Franz-Willi. &bdquo;Ob er wirklich so heißt, weiß ich nicht“, sagt seine Besitzerin. Fakt ist, dass Franz-Willi Glück hat, denn der Roller ist mit Seitenwagen und Rückwärtsgang ausgestattet. &bdquo;Das“, sagt Monika Vogt, &bdquo;ist sehr selten.“ Sehr besonders sind auch die Accessoires, die Jasmin Lachenicht gefertigt hat. Burger, Pommes, Süßes und Sahniges, das alles sieht täuschend echt aus. &bdquo;Daran habe ich mehrere Wochen gearbeitet“, erzählt die Holzmindenerin, die mit ihrem Mann und Freunden auf dem Platz ist. Im Chevrolet Belair von 1960 hat auf der Rücksitzbank eine lebensechte Schaufensterpuppe Platz genommen. Zuverlässigkeit der Aussteller sninkt In der Halle, in die es die Besucher vor allem am regenreichen Sonntag zieht, frisiert Bauke Everaarts aus den Niederlanden im Stile der Fünfziger. Unter den vielen Ausstellern, die Musikboxen, Fipperautomaten, Kleidung, Schallplatten, die legendären Betty-Boop-Figuren und so vieles mehr im Angebot haben, ist Kai Hegemann. Rockabella-Mystery-Bags bietet er an. &bdquo;Damit haben wir im vergangenen Jahr begonnen“, erzählt der Bad Oeynhausener. Was in den drei unterschiedlichen Wundertüten zu finden ist, löst Spannung aus. Festival-Organisator Markus Wiessing ist zufrieden mit der Resonanz. Allerdings sei nach dem Neubau der Ostwestfalenhalle etwas weniger Platz vorhanden und das Sicherheitskonzept verlange es, dass das gesamte Gelände abgeriegelt ist. Ebenfalls weniger zufrieden ist Wiessing mit der &bdquo;stark abnehmenden Zuverlässigkeit“ einiger Aussteller. &bdquo;Einige melden sich an, kommen dann aber nicht.“ Das bedeutet mehr Aufwand, der sich letztlich aber gelohnt hat.

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